Der Boden ist eine nicht erneuerbare Ressource. Die Bildung eines einzigen Zentimeters Boden dauert etwa ein Jahrhundert. Bessere Kenntnisse über die Böden und eine gründliche Überwachung ihrer Entwicklung ermöglichen es, ihre Qualität zu bestimmen, Anzeichen von Degradation zu erkennen und geeignete Schutzmassnahmen zu ergreifen.
2020 veröffentlichte das BAFU die nationale Strategie zum Schutz der Böden. Auf dieser Grundlage verabschiedete der Kanton Freiburg im Oktober 2023 eine neue kantonale Strategie zum Schutz der Böden, sowie einen Aktionsplan mit 18 Massnahmen. Eines der übergeordneten Ziele ist die Erweiterung des Wissens über die Böden des Kantons. Das seit 1987 bestehende Beobachtungsnetz FRIBO ist mit 250 landwirtschaftlichen und 53 städtischen Standorten ein wertvolles Instrument zur Überwachung des Zustands der Böden.
Um die Böden als Ganzes besser zu verstehen und zu erhalten, ist zudem ihre Kartierung erforderlich. Bodenkarten sollen insbesondere dazu beitragen, die Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft zu optimieren, indem sie beispielsweise wertvolle Daten für Bewässerungsprojekte liefern. Auch bei raumplanerischen Projekten können die Karten dazu beitragen, die von den Böden erbrachten Leistungen für Natur und Gesellschaft (Bekämpfung von Hitzeinseln, Verringerung des Hochwasserrisikos, Beitrag zur Biodiversität, Erhaltung von Erholungsräumen usw.) besser einzubeziehen. Seit 2021 laufen im Kanton Freiburg verschiedene Pilotprojekte, um die Bodenkartierung auf kantonaler Ebene gemäss dem Konzept für eine schweizweite Bodenkartierung (BAFU, 2023 ) vorzubereiten.
Beurteilung
- Nur für einen sehr kleinen Teil des Kantonsgebiets wurde eine Bodenkartierung vorgenommen. Der Wissensstand über die Böden des Kantons muss verbessert werden.