Der Kanton Freiburg steht vor einer unumgänglichen Erneuerung seiner Strafvollzugsinfrastruktur. Das heutige Zentralgefängnis in der Freiburger Unterstadt, das 1893 eröffnet wurde, entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheits- und Menschenrechtsstandards und stösst personell wie organisatorisch an seine Grenzen.
51 Mitglieder des Grossen Rates aus allen Fraktionen haben sich deshalb zu einem Komitee zusammengeschlossen, um gemeinsam für ein Ja zur Vorlage zu werben. Das Komitee wird von folgenden Mitgliedern des Grossen Rates präsidiert:
- Pierre-André Grandgirard, Mitte, Cugy
- Rudolf Herren-Rutschi, SVP, Lurtigen
- Christine Jakob, FDP, Murten
- Roland Kehl, Grüne, Düdingen
- Pascale Michel, SP, Neyruz
Die fünf betonten bei der gemeinsamen Medienkonferenz, Sicherheit sei eine Kernaufgabe des Staates. Dafür brauche es funktionale, rechtsstaatliche und menschenwürdige Haftbedingungen. Das geplante neue Zentralgefängnis am Standort Bellechasse, welches das veraltete und ungeeignete Gefängnis in der Freiburger Unterstadt ersetzen soll, erfülle diese Anforderungen optimal.
Ein Zeichen von Stärke Der Neubau eines Zentralgefängnisses am Standort Bellechasse ermögliche die Konzentration des gesamten Strafvollzugs an einem Ort: offener und geschlossener Vollzug, medizinische Betreuung – alles in einem funktionierenden Gesamtsystem. Die bestehenden Infrastrukturen am Standort Bellechasse werden sinnvoll ergänzt, Synergien genutzt und langfristig Kosten eingespart.
Das Projekt ist gut vorbereitet und wurde von Expertinnen und Experten sorgfältig ausgearbeitet. Der geplante Bau entspricht den heutigen Anforderungen an Sicherheit, Funktionalität und Nachhaltigkeit – ohne Luxus, aber mit Respekt gegenüber Personal und Insassen.
«Ein modernes Gefängnis ist ein Zeichen von Stärke – von einem Staat, der Verantwortung übernimmt», betonen die Mitglieder des Komitees. Das Komitee ruft deshalb alle Stimmberechtigten dazu auf, den Blick auf das Gemeinsame zu richten – über regionale oder parteipolitische Interessen hinaus: «Wir sagen gemeinsam Ja – für einen funktionierenden Strafvollzug, für ein zukunftsfähiges Freiburg und für die Sicherheit aller.»