Der Verkehr am Autobahnanschluss Düdingen und im umliegenden Strassennetz ist insbesondere zu Stosszeiten überlastet. Auch im Zentrum von Düdingen bilden sich häufig erhebliche Staus. Dies wirkt sich auch auf die Pünktlichkeit der Busse und deren Anschluss an die Züge aus. Diese Situation könnte sich mit der Entwicklung des Bereichs «Birch und Bahnhof», der sich im nördlichen Teil von Düdingen befindet und im kantonalen Richtplan als einer der strategischen Bereiche des Kantons identifiziert wurde, noch verschärfen.
Der Kanton Freiburg, der Bund (das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK), die Gemeinde Düdingen und der Mehrzweckverband Sensebezirk (MZV) haben gemeinsam eine multimodale Mobilitätsstudie in Auftrag gegeben. Ziel war es, alternative Lösungen für die Verbindungsstrasse Birch–Luggiwil sowie für die Neugestaltung des Autobahnanschlusses zu entwickeln. Diese Studie zeigte mehrere Varianten auf. Eine zusätzliche Verkehrssimulation auf einem grösseren Gebiet, das auch das Projekt VALTRALOC (Aufwertung von Strassenräumen bei der Durchquerung von Ortschaften) von Düdingen umfasst, ermöglichte es dem Lenkungsausschuss, sich auf eine der Varianten festzulegen.
Kurzfristige und langfristige Massnahmen
Das ASTRA wird demnach kurzfristig die Funktion des Autobahnanschlusses durch Übergangsmassnahmen verbessern. Langfristig wird der Autobahnanschluss neugestaltet, wobei insbesondere eine ihrer vier Rampen Richtung Luggiwil verlegt und eine Erschliessungsstrasse zur zukünftigen Industriezone Birch gebaut wird. Die Gemeinde Düdingen wird die Durchfahrt durch den Ortskern neu organisieren, um den Verkehr zu beruhigen und die öffentlichen Räume im Sinne des VALTRALOC-Konzepts aufzuwerten.
Zudem werden auch Massnahmen zur Steuerung und Dosierung des Verkehrs umgesetzt, um die Ortsdurchfahrt für Autos und Busse sowie die Sicherheit der FussgängerInnen und VelofahrerInnen zu verbessern. Durch die schrittweise Umsetzung dieser Massnahmen sollen die regelmässig auftretenden erheblichen Staus am Autobahnanschluss sowie im Gemeindegebiet von Düdingen reduziert werden. Dadurch wird der Verkehrsfluss nachhaltig verbessert und die Verkehrssituation vor Ort deutlich entlastet.
Die Arbeiten am VALTRALOC-Projekt sollen nach aktueller Planung 2026 beginnen, jene an den Übergangsmassnahmen 2027. Ab 2028 sollen die Buspriosierung und die Verkehrsdosierung realisiert werden, 2030 eine zweite Phase des VALTRALOC-Projektes im südlichen Teil der Ortsdurchfahrt. Der Baustart zur Umgestaltung des Autobahn-Anschlusses bzw. der Verlegung der Ausfahrt aus Richtung Bern in Richtung Luggiwil wird frühestens 2035 erfolgen.
Vereinbarung in Erarbeitung
Zur Koordination der verschiedenen Massnahmen wurde eine Roadmap erarbeitet. Sie enthält einen Zeitplan für die Umsetzung und sieht ein Monitoring vor, das die Veränderungen und Verbesserungen des Verkehrs beobachtet. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretungen des Kantons Freiburg, des Bundes (Bundesamt für Strassen ASTRA, Bundesamt für Umwelt BAFU und Bundesamt für Raumentwicklung ARE), der Gemeinde Düdingen, des MVZ Sensebezirk und der Agglomeration Freiburg, wird die Umsetzung der Roadmap begleiten.
Zudem wird aktuell eine Vereinbarung zwischen dem ASTRA und der RIMU erarbeitet. Diese Vereinbarung wird die gemeinsamen Absichten und das weitere Vorgehen formalisieren und absichern.