- Geboren 1963, von Lentigny (La Brillaz)
- Dipl. Ing.-Agr. ETHZ
- Wohnhaft in Corserey
- Im Amt seit 2005
- Verheiratet mit Bernard Gagnaux, 3 Kinder
- Frühere Tätigkeit: Direktorin der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Nutztiere und Milchwirtschaft (Agroscope Liebefeld-Posieux)
Biografische Angaben
Danielle Morel wird am 4. Juni 1963 in Freiburg geboren. 1989 heiratet sie Bernard Gagnaux. Das Paar hat drei Kinder.
Danielle Gagnaux-Morel wurde vom Staatsrat zur Staatskanzlerin ernannt und übt dieses Amt seit dem 1. Juni 2005 aus. Sie ist die erste weibliche Staatskanzlerin eines Kantons.
Die Staatskanzlerin ist die Sekretärin des Regierungskollegiums und führt den Vorsitz der Konferenz der Generalsekretäre der Direktionen. Sie ist die Chefin des Stabs der Regierung. Mit dem Amtsantritt von Danielle Gagnaux-Morel wird die Trennung des Sekretariats des Staatsrats von demjenigen des Grossen Rates vollzogen. Diese Änderung markiert einen wichtigen Wendepunkt, da sie die Funktionen der Staatskanzlei neu definiert, die nun nur noch einem einzigen Gremium unterstellt ist: dem Staatsrat. Die Staatskanzlerin ist namentlich für die Organisation der Sitzungen des Staatsrats zuständig, die sie gemeinsam mit dem Präsidenten vorbereitet.
Danielle Gagnaux-Morel hat sich bei all ihren Aktivitäten auf drei Hauptbereiche konzentriert: Verbesserung der Organisation und Arbeitsweise, Information und Kommunikation sowie Zusammenarbeit und Entwicklung.
Ein Projekt zur elektronischen Verwaltung der Angelegenheiten der kantonalen Exekutive und der Direktionen führte 2013 zur Schaffung der «papierlosen Regierung». Auf Veranlassung der Staatskanzlerin durchläuft der Staat Freiburg einen tiefgreifenden Wandel und ändert 2010 sein Corporate Design. Ab 2013 baut der Staat Freiburg in Form einer Public-Private-Partnership eine Organisation auf, deren Ziel es ist, das Image des Kantons Freiburg zu fördern. Dazu wird ein Verein unter dem Namen Fribourgissima Image Fribourg - Freiburg gegründet. Die Staatskanzlerin ist Präsidentin des Exekutivausschusses.
Danielle Gagnaux-Morel setzt sich stark für die Digitalisierung der Leistungen der öffentlichen Verwaltung ein. Die Staatskanzlei Freiburg beteiligt sich am E-Votoing-Pilotprojekt des Bundes. Im Jahr 2014 verabschiedet der Staatsrat eine E-Government-Strategie. Sie führt 2017 zur Eröffnung eines virtuellen Schalters.
Die Staatskanzlerin führt den Vorsitz der Konferenz der Generalsekretäre Covid 19, die Anfang März 2020 ins Leben gerufen wurde, um die Bewältigung der Gesundheitskrise durch die Dienststellen des Staates Freiburg zu koordinieren und den Informationsfluss sicherzustellen.
Danielle Gagnaux-Morel engagiert sich auch in interkantonale Aktivitäten. Seit 2017 stellt sie das Sekretariat der Schweizerischen Staatsschreiberkonferenz sicher.
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Geboren am 4. Juni 1963 in Freiburg. Katholisch, von La Brillaz (Lentigny), Freiburg und Murist. Ihre Eltern sind Bernard Morel, Landwirt in Lentigny, und Marie-Madeleine geb. Roulin, von Lentigny, geboren in Treyvaux. Ihre beiden Grossväter waren Grossräte: Robert Morel (1936–1946, Konservativer) und Pacifique Roulin (1951–1971, Konservativer). 1989 heiratet sie Bernard Gagnaux (geb. 1. Dezember 1961), Käser, dann Hausmann und im Moment Tierhüter. Das Paar hat drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter . Ihr Schwiegervater war Flachmaler, ihre Schwiegermutter führte das Lebensmittelgeschäft im Dorf Boulens (VD).
Nach der Primarschule in Lentigny-Corserey (fünf Jahre) besucht Danielle Gagnaux-Morel das Kollegium Heilig Kreuz (sieben Jahre), das sie mit der Matura Typ A (Latein-Griechisch) abschliesst. Sie studiert an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und macht 1987 ihr Agroingenieur-Diplom. Ihre Ausbildung vervollständigt sie durch verschiedene Kurse. Während sie arbeitet, bildet sie sich am Centre romand de formation des journalistes in Lausanne zur Journalistin aus (1989–1990). 1993–1994 nimmt sie an einem speziell für Frauen konzipierten Intensivkurs in Unternehmensführung in Lausanne teil. Zudem besucht sie einen Kurs für Coaching und Team Building in Lausanne (2000), einen Kurs über «professionelles Verhandeln» in Lausanne (2002) und einen Mediationskurs in Bern (2006).
Danielle Gagnaux-Morel beginnt ihre berufliche Laufbahn 1988–1989 als Redaktorin des Agri-Journal, des offiziellen Organs des Freiburgischen Bauernverbands. Daneben arbeitet sie in der Freiburgischen Landwirtschaftskammer. Von 1989 bis 1993 ist sie Westschweizer Sekretärin des Schweizerischen Bauernverbands (SBV) und zudem für die Kontakte mit den Westschweizer Sektionen des SBV und den Westschweizer Medien sowie für die PR-Arbeit zuständig (Schule auf dem Bauernhof, 1.-August-Brunch). Sie vertritt den SBV in mehreren eidgenössischen Kommissionen (Nationalfonds, Forschungsstationen, Konsumentinnen- und Konsumentenfragen). Von 1993 bis 1994 ist sie persönliche Mitarbeiterin des Leiters der Abteilung «Nutztiere» des Bundesamts für Landwirtschaft. 1994 ist sie die erste Frau, die der Bundesrat an die Spitze einer eidgenössischen Forschungsanstalt für Landwirtschaft (Forschungsanstalt für Tierproduktion Posieux) beruft. Von 1994 bis 2005 leitet sie diese Forschungsanstalt und anschliessend die Eidgenössische Forschungsanstalt für Tierproduktion und Milchwirtschaft, die aus der Fusion zwischen der Freiburger Anstalt und der Forschungsanstalt für Milchwirtschaft in Liebefeld (BE) hervorgeht. Diese Tätigkeit übt sie bis zu ihrer Wahl zur Staatskanzlerin aus.
Daneben ist Danielle Gagnaux-Morel im politischen, schulischen und juristischen Bereich tätig. Von 1991 bis 1994 ist sie Gemeinderätin in Corserey und Mitglied der von der Gemeindeversammlung dieser Ortschaft ernannten Finanzkommission. Sie präsidiert die Schulkommission des durch die Ortschaften Lentigny, Corserey, Onnens, Lovens und Corjolens gebildeten Schulkreises. Zudem ist sie stellvertretende Richterin am Bezirksgericht Saane. Als aktive Reiterin ist sie Gründungsmitglied und Präsidentin des Reitvereins Equivia, der sich darum bemüht, im Einvernehmen mit anderen Waldbenutzern Waldreitwege zu schaffen.
Vom Staatsrat zur Staatskanzlerin ernannt, übt Danielle Gagnaux-Morel dieses Amt seit dem 1. Juni 2005 aus. Als erste weibliche Kanzlerin der Schweiz beginnt sie ihre Tätigkeit mit der Umsetzung von Projekten, die ihr Vorgänger René Aebischer auf den Weg brachte: Kodifizierung des Protokolls des Staatsrats, Vademecum der Regierung, Verordnung über die Information, Einrichtung des Büros für Information, Erarbeitung des neuen Informationsgesetzes und Vereinheitlichung des Internetauftritts aller Staatsstellen. Sie konsolidiert die vom Staatsrat 2003 geschaffene Einheit für Aussenbeziehungen und baut die Online-Publikation der Abstimmungs- und Wahlergebnisse aus. Sie lanciert neue Projekte, welche die Staatskanzlei miteinschliessen: das grafische Erscheinungsbild des Staats, ein Konzept für das Krisenmanagement, die Förderung des Images des Kantons und die elektronische Datenverwaltung.
Die Staatskanzlerin ist die Sekretärin des Regierungskollegiums und präsidiert die Konferenz der Generalsekretäre der Direktionen. Sie ist die Generalstabschefin der Regierung, welche die Arbeit vorbereitet und der Regierung bei der Umsetzung der Entscheide zur Seite steht. Im Versammlungsraum des Staatsrats hat die Informationstechnologie (PC) Einzug gehalten, um das Sitzungsprotokoll und die Sammlung der Staatsratsbeschlüsse online abzufassen. Die Digitalisierung der Staatskanzlei nimmt an Bedeutung und Ausmass immer mehr zu.
Mit dem Amtsantritt von Danielle Gagnaux-Morel ist die in der neuen Kantonsverfassung vom 16. Mai 2004 vorgesehene Trennung von Staatsrats- und Grossrats-Sekretariat wirksam geworden. Dies bedeutet insofern eine grosse Veränderung, als die Aufgaben der Staatskanzlei, die nur noch vom Staatsrat allein abhängt, neu zu definieren sind. Da sich die Staatskanzlerin nicht mehr um die Organisation der Parlamentssessionen kümmern muss, kann sie mehr Zeit in institutionsübergreifende Projekte investieren, in die mehrere Direktionen des Staatsrats einbezogen sind.
Die Information über die Tätigkeit des Staatsrats ist intensiviert worden: Es gibt mehr Medienmitteilungen, die Regeln zur Informationstätigkeit werden systematisiert, die Websites füllen sich mit Inhalten, das Gruppenfoto des Staatsrats und die Broschüre über seine Tätigkeiten werden jedes Jahr neu herausgegeben.
Die Staatskanzlerin ist für die Organisation der Staatsratssitzungen verantwortlich, die sie mit der Präsidentin oder dem Präsidenten vorbereitet. Abgesehen von den eigenen Aktivitäten der Direktionen kommt das Regierungskollegium jeden Dienstag zusammen und trifft in jeder seiner Sitzungen zwischen 30 und 110 Beschlüsse. Diese Beschlüsse können wie folgt charakterisiert werden:
- erstens, die Einladungen (5 bis 30 pro Sitzung), da die Repräsentationsarbeit wichtig ist, um den Puls des Kantons zu fühlen;
- zweitens, die Geschäfte des Grossen Rats (Gesetze, Dekrete, parlamentarische Vorstösse);
- drittens, die Beschlussentwürfe, die in zwei Unterkategorien unterteilt werden können: Entwürfe zur Gesamtverabschiedung und zu verhandelnde Geschäfte, die entweder sofort verabschiedet werden können, wenn nach der Vorstellung durch die betroffene Direktion kein Regierungsmitglied das Wort verlangt, oder zu einer Diskussion im Gremium und einem Entscheid per Konsens oder gegebenenfalls per Abstimmung führen. Seit 2006 stehen der Regierung systematisch Unterlagen mit dem Beschlussentwurf zur Verfügung.
Die Staatskanzlerin sorgt als rechte Hand der Präsidentin oder des Präsidenten des Staatsrats mit ihr oder ihm für das gute Funktionieren der Arbeit des Regierungskollegiums und über ein gutes Arbeits- und Sitzungsklima.
Gespräch mit Danielle Gagnaux-Morel am 30. Oktober 2009
Aus : "Der Freiburger Staatsrat : 1848-2011 "
Die Beteiligung der Staatskanzlei an Querschnittsprojekten hat sich im Zeitraum 2010 - 2020 weiter intensiviert. Im Einvernehmen mit dem Staatsrat hat sich Danielle Gagnaux-Morel bei all ihren Aktivitäten auf drei Stossrichtungen konzentriert:
- Verbesserung von Organisation und Betrieb;
- Information und Kommunikation;
- Zusammenarbeit und Entwicklung.
In diese drei Stossrichtungen lässt sich die Tätigkeit der Staatskanzlerin und ihres Teams einteilen.
Digitalisierung und Kommunikation im Dienste des Staatsrates
Ein Projekt zur elektronischen Verwaltung der Angelegenheiten der kantonalen Exekutive und der Direktionen führte 2013 zur Schaffung der «papierlosen Regierung». Seit diesem Datum müssen die Mitglieder des Staatsrats für ihre wöchentliche Sitzung nicht mehr sperrige Bundesordner herumschleppen, sondern können sich voll und ganz auf Unterlagen verlassen, die sicher im Netz des Staats gespeichert und mit ihrem Team geteilt werden.
Im Bereich der Information ist die Staatskanzlei zuständig für die Koordination der externen Kommunikation der Regierung und der Information der Öffentlichkeit. Auf Veranlassung der Staatskanzlerin gibt es seit 2006 jährlich ein neues Foto des Staatsrates, und wird jährlich eine Broschüre, welche die Exekutive vorstellt, im Internet veröffentlicht und in den Schulen des Kantons verteilt. Danielle Gagnaux-Morel ist bestrebt, sich stets an neue Kommunikationsformen anzupassen, und setzte sich deshalb dafür ein, dass der Staat Freiburg schon sehr früh in sozialen Netzwerken, insbesondere Facebook, präsent war. Seit 2013 ist die Staatskanzlei für die Verwaltung all der entsprechenden Postings und Publikationen zuständig. Im Jahr 2015 erstellt sie Regeln für die Nutzung von sozialen Netzwerken innerhalb der kantonalen Verwaltung und durch Staatsangestellte. Seit 2011 führt sie auch die Biographien der Staatsrätinnen und Staatsräte (100 von 1848 bis 2018) nach und erweitert damit dauernd den Inhalt des Buches zu diesem Thema, das in diesem Jahr herauskam.
Die Staatskanzlei koordiniert die aussenpolitische Strategie des Staatsrates. Sie schlägt die Hauptstossrichtungen vor und leistet administrative Unterstützung. Auch für die Ausarbeitung des Regierungsprogramms trägt die Staatskanzlei die administrative Verantwortung. Diese Aktivitäten gehören zu den Bereichen, die unter der Federführung von Danielle Gagnaux-Morel entwickelt und systematisiert wurden.
Die Staatskanzlei organisiert die offiziellen Staatsempfänge, bei denen Tradition, Moderne und Originalität miteinander verbunden werden. Diese Empfänge markieren Jahr für Jahr die Tätigkeit des Teams. Danielle Gagnaux-Morel hatte drei Mal die Ehre, die Organisation der Feierlichkeiten für Alain Berset zu leiten, zuerst bei seiner Wahl zum Präsidenten des Ständerats 2009, dann bei seiner Wahl in den Bundesrat 2011 und Ende 2017 bei seiner Wahl zum Bundespräsidenten. Im gleichen Jahr wird, anlässlich seiner Wahl an die Spitze des Nationalrates, auch Dominique de Buman vom Kanton empfangen. 2010 organisierten Danielle Gagnaux-Morel und ihr Team den Empfang zu Ehren des gewählten UNO-Präsidenten Joseph Deiss, und 2011 ist der Staat Freiburg Ehrengast bei der Vereidigung der Schweizergarde in Rom. Die Staatskanzlei baute eine Organisation auf, die es einer grossen Freiburger Delegation ermöglichte, einen unvergesslichen Moment in der Ewigen Stadt zu verbringen. 2016 macht der damalige Verteidigungsminister der Französischen Republik, Jean-Luc le Drian, zusammen mit seinem Schweizer Amtskollegen, Guy Parmelin, anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Ewigen Friedens zwischen der Schweiz und Frankreich in Freiburg Halt.
Stärkung der Rolle der Staatskanzlei
Die Staatskanzlei spielt eine zentrale Rolle der Koordination im Staat Freiburg. Danielle Gagnaux-Morel, die für die Konservierung von Akten sensibilisiert ist, richtete 2009 die Stelle einer Archivarin für die Direktionen des Staatsrats ein. Um die Koordination zwischen den verschiedenen Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit dem Lebenszyklus staatlicher Geschäfte zu fördern, wird 2011 das Amt für Gesetzgebung in die Staatskanzlei integriert, gefolgt vom Staatsarchiv, das nach Inkrafttreten des Gesetzes über die Archivierung und das Staatsarchiv 2016 zu einem Amt wird. Das Gesetz über die Information und den Zugang zu Dokumenten verankert die Schaffung der Stelle der/des Transparenzbeauftragten im Jahr 2011, die/der zusammen mit der/dem Datenschutzbeauftragten, die Kantonale Behörde für Öffentlichkeit und Datenschutz (ÖDSB) bildet. Das Ombudsgesetz führt seinerseits 2017 zur Schaffung der Stelle einer Kantonalen Verwaltungsmediatorin/eines Kantonalen Verwaltungsmediators. Danielle Gagnaux-Morel beteiligt sich an der Definition dieser beiden neuen wichtigen Funktionen für die Beziehungen zwischen Staat und Bürgerinnen und Bürgern, die in der neuen Kantonsverfassung vorgesehen sind und die beide administrativ der Staatskanzlei zugewiesen sind.
Auf Veranlassung der Staatskanzlerin durchläuft der Staat Freiburg einen tiefgreifenden Wandel und ändert 2010 sein Corporate Design. Um das grafische Erscheinungsbild der staatlichen Leistungen zu vereinheitlichen, wurden eine Grafikcharta und gemeinsame Regeln für Dokumente, Veröffentlichungen, Präsentationen und Beschilderung ausgearbeitet. Gemeinhin «das Komma» genannt, ziert das stilisierte Freiburger Wappen nun den ganzen grafischen Auftritt des Staates: von den vom Staat produzierten Dokumenten bis hin zur Beschilderung der staatlichen Bauten.
Beim Amtsantritt von Danielle Gagnaux-Morel im Jahr 2005 hat der Staat Freiburg soeben seine Website eingerichtet und unter der gleichen Adresse «fr.ch» die verschiedenen Sites verlinkt, die bis dahin von den verschiedenen Einheiten des Staates unabhängig voneinander unterhalten wurden. Die Website erfährt im Laufe der Jahre tiefgreifende Veränderungen. Sie wird 2011 im Einklang mit dem neuen Corporate Design modernisiert. Sie wird nach und nach die respektable Grösse von 110 Sites und 30 000 Seiten erreichen, die alle auf einer organisatorischen Präsentation der verschiedenen Informationen aufbauen. Im Jahr 2014 ist das Intranet-Portal betriebsbereit. 2018 kündigt die Staatskanzlei mit Unterstützung einer Redaktionskommission aus allen Ressorts den Start eines neuen Portals an. Der Staat verfügt nun über eine einzige Website für alle; deren Informationen werden auf der Grundlage eines Konzepts verbreitet, das auf den Erwartungen der Benutzerinnen und Benutzer beruht. Diese letzte Änderung ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden, vor allem aufgrund der bedeutenden Veränderungen, wodurch sich die Funktionsweise der Website sowohl bei der Verwaltung als auch beim Zugang zu Informationen grundlegend veränderte.
Ab 2013 baut der Staat Freiburg in Form einer Public-Private-Partnership eine Organisation auf, deren Ziel es ist, das Image des Kantons Freiburg zu fördern. Hierzu wird ein Verein unter dem Namen Fribourgissima Image Fribourg - Freiburg gegründet. Die Staatskanzlerin ist Präsidentin des Exekutivausschusses. In einer Zeit, in der soziale Netzwerke in den Kinderschuhen stecken, baut der Verein seine Arbeit auf diesen neuen Kommunikationswerkzeugen auf. Fribourgissima Image Fribourg - Freiburg hat es sich zudem zur Aufgabe gemacht, die «Akteure» des Images des Kantons zu vereinigen und die Kräfte für die Teilnahme an Veranstaltungen zur Förderung des Images des Kantons Freiburg zu koordinieren. Der Verein nimmt 2015 am äusserst noblen Swiss Economic Forum in Interlaken, 2016 am Schwingfest in Estavayer-le-Lac, 2017 am Ballonwettbewerb «Gordon Bennett», 2018 am Marché-Concours in Saignelégier teil und er koordiniert 2019 die Freiburger Präsenz an der Fête des Vignerons.
Danielle Gagnaux-Morel setzt sich stark für die Digitalisierung der Leistungen der öffentlichen Verwaltung ein. Die Staatskanzlei Freiburg beteiligt sich am E-Voting-Pilotprojekt des Bundes. Ab 2010 wird die elektronische Stimmabgabe nach und nach den Freiburgerinnen und Freiburgern im Ausland zugänglich gemacht, und der Staat Freiburg spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung dieses Projekts, das auf nationaler Ebene seine Höhen und Tiefen hat, an das Danielle Gagnaux-Morel und ihr Team aber weiterhin glauben. Das Werkzeug zur Verwaltung von Abstimmungen und Wahlen wird 2009 allen Gemeinden zur Verfügung gestellt. Es erfährt im Laufe der Zeit mehrere Veränderungen, zuerst unter der Bezeichnung Votel, dann unter der Bezeichnung SyGEV. Die Staatskanzlei entwickelt sich zu einer der treibenden Kräfte hinter der Digitalisierung des Staates Freiburg, die schrittweise Gestalt annimmt. Im Jahr 2014 verabschiedet der Staatsrat eine E-Government-Strategie. In deren Rahmen wird im Jahr 2015 das E-Government-Sekretariat eingerichtet, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Aktivitäten zur Einführung von Online-Leistungen der Regierung zu koordinieren. 2017 wird ein virtueller Schalter eingerichtet. Der Staat Freiburg übernimmt das System, das sich bereits im Kanton Jura im Einsatz befindet. Zusammen mit dem Kanton Jura gründet er den Verein igovportal.ch, dem später der Kanton Solothurn und der Kanton St. Gallen beitreten (Stand 2020). Für diese Arbeit baut Danielle Gagnaux-Morel eine enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Informatik und Telekommunikation (ITA) auf und nimmt an den bereichsübergreifenden Entscheidungsgremien innerhalb des Staates und an der Koordinierung bereichsübergreifender Projekte teil. Um einen Beitrag zur Realisierung des Projekts Freiburg 4.0 auf dem gesamten Freiburger Kantonsgebiet zu leisten, starten der Staatsrat und der Freiburger Gemeindeverband (FGV) im Bereich der Digitalisierung im Jahr 2018 ein Kooperationsprojekt Staat - Gemeinden (Projekt DIGI-FR). Danielle Gagnaux-Morel hat gemeinsam mit Micheline Guerry-Berchier, der Generalskretärin des FGV, den Vorsitz dieses Projekts inne.
Im Laufe der Jahre sorgt die Staatskanzlei dafür, dass die Rolle der Konferenz der Generalsekretäre als treibende Kraft hinter der bereichsübergreifenden Führung des Staates und als wichtige Schaltstelle zur Unterstützung des Staatsrats bei der Führung der Verwaltung gestärkt wird.
Um zur Sensibilisierung der Jugendlichen für die Ausübung ihrer bürgerlichen Rechte beizutragen, beteiligt sich die Staatskanzlei Freiburg an der Organisation des Westschweizer Wettbewerbs Cinecivic (2016-2017) in der Westschweiz und ab 2018 am Projekt «easyvote». Im Rahmen der sehr erfolgreichen Tage des Denkmals 2017 öffnet sie dem Freiburger Publikum ihre Türen.
Danielle Gagnaux-Morel setzt sich dafür ein, die ihr unterstellten Organisationseinheiten zu modernisieren. Sie führt systematisch Jahresgespräche mit allen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein. Sie widmet sich der Einführung moderner Arbeitsformen: Job-Sharing für die Vizekanzlerin und den Vizekanzler seit 2017, Ermöglichung der Telearbeit auf breiter Linie gemäss den neuen Regeln des Staates, Kaizen-Prozessimplementierungen, um das Funktionieren der Verwaltung kontinuierlich zu verbessern.
Interkantonales Engagement
Danielle Gagnaux-Morel engagiert sich auch in interkantonalen Aktivitäten. Seit 2017 stellt sie das Sekretariat für die Schweizerische Staatsschreiberkonferenz sicher. Diese Funktion ermöglicht es ihr, eine Website für diese Konferenz einzurichten und die Informationsversorgung für alle ihre Staatskanzlerkolleginnen und -kollegen zu verbessern. Sie ist als Vertreterin der Konferenz oder des Kantons in verschiedenen Organisationen auf Schweizer Ebene tätig.
Interview mit Danielle Gagnaux-Morel, Staatskanzlerin, 7. Februar 2020
An der Website des Staates Freiburg wurden im Jahr 2019 umfangreiche Konsolidierungsarbeiten ausgeführt. In Zusammenarbeit mit dem ITA wurden zahlreiche Verbesserungswünsche realisiert. Eine Gruppe von Spezialistinnen und Spezialisten für digitale Kommunikation verbessert und schreibt die Inhalte laufend um und passt sie an. Parallel dazu unterhält das Büro für Information der Staatskanzlei die Information auf den Sozialen Medien, auf denen der Staat Freiburg präsent ist: Facebook, Twitter, LinkedIn und YouTube.
Die Staatskanzlei ist im Kantonalen Führungsorgan (KFO) vertreten, insbesondere durch die Teilnahme an Katastrophenübungen. Im Jahr 2019 arbeitete das KFO beispielsweise an einem Einsatzplan bei Versorgungskrisen. Sie nahm auch an der Sicherheitsverbundsübung 2019 (SVU19) teil, die auf einem sich entwickelnden Szenario zur terroristischen Bedrohung basierte.
Im Bereich der Aussenbeziehungen ist der Kanton Mitglied der Hauptstadtregion Schweiz (HRS) (FR, BE, SO, NE und VS). Letztere hat sich erfolgreich im Strategischen Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur STEP engagiert, das von der Vereinigten Bundesversammlung angenommen wurde. Die HRS hat sich auch für die Entwicklung von Wirtschaftspolen (für Freiburg: Lebensmittel und Ernährung), für Zweisprachigkeit und für Erfüllung von Innovationsbedürfnissen (Mobilität, Wohnen, Verwaltung des öffentlichen Raums) eingesetzt. Die Imageförderung des Kantons Freiburg (Verein Fribourgissima Image Freiburg, seit 2013 bestehend) profitierte von der Fête des Vignerons in Vevey (18. Juli - 11. August 2019).
Die Staatskanzlei organisiert und wickelt kantonale und eidgenössische Abstimmungen und Wahlen ab. Während des zweiten Wahlgangs der Ständeratswahl sah sie sich mit einem Computerproblem konfrontiert, das die Veröffentlichung der Endergebnisse um mehrere Stunden verzögerte. Während dieser Wahl wurde auch festgestellt, dass viele ungültige Stimmzettel ausgezählt worden waren. Danach wurde eine Motion zur Änderung des Gesetzes über die Ausübung der politischen Rechte eingereicht. Mit ihr wird insbesondere gefordert, dass Lösungen gefunden werden, um ungültige Stimmzettel zu vermeiden.
Die Covid-19-Pandemie beeinflusst das Funktionieren und die Aktivitäten des Staatsrats im Jahr 2020 nachhaltig. Der Staatsrat tritt 94 Mal zusammen, davon 41 Mal zum Thema Covid-19. Er richtet eine Sonderdelegation ein und setzt das Kantonale Führungsorgan (KFO) ein. Die Regierung muss dringliche Sitzungen abhalten, Vorlagen in kürzeren zeitlichen Phasen vorbereiten und über Videokonferenzen tagen. Neben der Gesundheitskrise ist auch die schlimmste Rezession seit 1974 zu bewältigen.
Zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben hat die Staatskanzlerin den Vorsitz der Konferenz der Generalsekretäre Covid 19 (GSK-Covid-19) inne, die Anfang März 2020 ins Leben gerufen wird, um die Bewältigung der Gesundheitskrise durch die Ämter des Staates Freiburg zu koordinieren und die Verbreitung von Informationen zu gewährleisten. Diesem Organ gehören die Generalsekretärinnen und -sekretäre der Direktionen des Staatsrats, das Kommando des Kantonalen Führungsorgans, der Präsident der Oberamtmännerkonferenz, der für die Information zuständige Vizekanzler, der Staatsschatzverwalter und die Vorsteherinnen und Vorsteher des Amts für Personal, des Amts für Informatik und des Gesetzgebungsamts an. Die Staatskanzlerin leitet 34 Sitzungen der GSK-Covid-19, die auch mehrere spezialisierte Arbeitsgruppen einrichtet.
Die Staatskanzlei muss ihre Arbeitsweise angesichts der Pandemie überdenken. Sie steht im Zentrum von Querschnittsprojekten, an denen sich mehrere Direktionen des Staatsrats beteiligen, und damit auch im Zentrum der Aktivitäten des Kantons zur Bewältigung einer ausserordentlichen Situation. In erster Linie managt sie die Covid-19-Krise, indem sie die Konferenz der Generalsekretäre Covid-19 einrichtet und leitet, im kantonalen Führungsorgan, insbesondere im Bereich der Kommunikation, mitwirkt, zahlreiche Medienkonferenzen und einen Pikettdienst für Übersetzungen organisiert und einer Gruppe angehört, die Schutzausrüstungen (Masken, Desinfektionsmittel) verwaltet.
Die Staatskanzlei digitalisiert ihre Arbeitsabläufe und Leistungen so weit wie möglich, um den Empfehlungen des Staatsrats zur Telearbeit und zur Reduzierung der Kontakte auf ein Minimum zu entsprechen. Die Sitzungen des Staatsrats finden per Videokonferenz (Mitte März bis Ende April) und anschliessend in grösseren Räumlichkeiten (Mai bis Oktober) und wiederum per Videokonferenz statt. Für den Schriftverkehr mit dem Staatsrat wird eine elektronische Signatur entwickelt.
Die Staatskanzlei setzt ihre Tätigkeit in einer Zeit fort, die von dringlichen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Lagen geprägt ist, die innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums zu einer zusätzlichen Arbeitsbelastung führen. So muss beispielsweise der Sektor der amtlichen Veröffentlichungen aussergewöhnliche Verfahren einführen, um den Bedürfnissen des Staates gerecht zu werden, indem die Amtliche Sammlung des Kantons Freiburg häufiger veröffentlicht wurde (bis zu drei Ausgaben pro Woche). Im Allgemeinen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatskanzlei in der Lage, sich anzupassen und vorübergehend neue Aufgaben von anderen Organisationseinheiten zu übernehmen. Krisen erzwingen kreative Dringlichkeit, bevor die Dinge wieder zur Normalität zurückkehren.
Zusätzlich zu diesen ausserordentlichen Aufgaben muss die Staatskanzlerin den üblichen Betrieb der Staatskanzlei, so gut es unter den gegebenen Umständen möglich ist, sicherstellen. Dazu gehören so unterschiedliche Bereiche wie:
- Die Information.
- Die Funktion als Stabsstelle der Regierung.
- Die Aussenbeziehungen des Kantons.
- Die Imageförderung für den Kanton Freiburg.
- Die Übersetzungen.
- Die amtlichen Publikationen.
- Die Gesetzgebung.
- Die politischen Rechte.
- Die Informatikprojekte und das E-Government.
- Das Staatsarchiv und die Archivierung.
- Der Einkauf von Material und Drucksachen.
Alle Direktionen der Staatsrates und die Staatskanzlei sind von den neuen Wellen der Coronavirus-Pandemie betroffen. Der Staatsrat reorganisiert seine Verwaltung, um die Bewältigung dieser Krise zu gewährleisten. Diese stützt sich auf den kantonalen Stab Gesundheit und die kantonale Koordinationsstelle (KKS), um die beschlossenen Massnahmen zu konkretisieren und ihre Umsetzung zu kontrollieren. Ausserdem wird eine Taskforce Unterricht (ILFD, VWD, EKSD) ins Leben gerufen.
Zusätzlich zu den regulären Aufgaben, die durch die Pandemiewellen erschwert wurden, nimmt die Staatskanzlerin an der Schweizerischen Staatsschreiberkonferenz (SSK) teil, deren Generalsekretärin sie ist. Die SSK befasste sich mit den durch die Pandemie verursachten Problemen, insbesondere mit der Koordination mit dem Bund und zwischen den Kantonen. Danielle Gagnaux-Morel ist Mitglied der Arbeitsgruppe Vote électronique (VE) der SSK und Mitglied deren Steuerungsausschusses, der ein Vernehmlassungsverfahren zu den Verordnungen über die politischen Rechte und über das E-Voting einleitete.
Die Kanzlerin vertritt die SSK in der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK). Diese bereitet ihre Integration in das neue Organ Digitale Verwaltung Schweiz (DVS) vor.
Die Staatskanzlei verfügt über das Büro für Information (BfI), das sie bei der Information über die Tätigkeiten des Staatsrats unterstützt. Das BfI steht in Kontakt mit den Direktionen der Regierung und den Medien. Im Jahr 2021 gab es 310 Medienmitteilungen heraus (50 davon betrafen Covid 19). Das BfI organisierte 67 Medienkonferenzen mit mindestens einem Mitglied des Staatsrats und 7 Medienorientierungen, die sich mit der Pandemie befassten.
Die digitale Kommunikation ist ein wichtiger Bereich, und die Staatskanzlei arbeitet in diesem Bereich mit den Gemeinden zusammen. Die Website fr.ch ist wichtigen Änderungen unterworfen: Die Suchmaschine wurde durch die leistungsfähigere Google-Search-Appliance ersetzt und die Homepage neu und flexibler gestaltet. Die Zahl der täglichen Benutzerinnen und Benutzer (11 000) und die Zahl der aufgerufenen Seiten (54 000) steigt bis 2021 an, ebenso wie der Anteil der Benutzerinnen und Benutzer, die ein Smartphone (48 %) für den Besuch der Website nutzen. Was das Intranet betrifft, so muss die Sharepoint-Version ersetzt werden. Das BfI arbeitet mit dem ITA und den zentralen Diensten des Staates zusammen, um eine wirksame Lösung zu finden. Das BfI nutzt soziale Netzwerke zur Kommunikation.
Das Image des Kantons wird vom Verein Fribourgissima Image Fribourg gefördert, der die Akteure in diesem Bereich vereint und die erforderlichen finanziellen Mittel aufbringt. Im gehören 14 Partnerinnen und Partner an. Er funktioniert nach dem Modell der Public Private Partnership, wobei der Staat die Hälfte der benötigten Ressourcen bereitstellt. Er hat einen Slogan entwickelt: «Freiburg macht glücklich». Im Jahr 2021 hat er eine Kampagne gestartet, um die Wirtschaft des Kantons durch die digitale Wirtschaft aufzuwerten. Es geht darum, innovative Unternehmen als «Drachen» der kantonalen Wirtschaft in den Vordergrund zu stellen. Der Verein nahm anlässlich der Tage der offenen Tür an der Universität am Explora-Projekt teil. Er bündelte die Bemühungen des Freiburger Hotelierverbands und des Freiburger Tourismusverbands. Ziel war es, die Tourismusaktivitäten anzukurbeln, was auch erfolgreich gelang, mit dem Slogan: «Zusammen - Natürlich ECHT!».
Danielle Gagnaux-Morel ist Staastskanzlerin seit 2005. Die Staatskanzlei dient dem Staatsrat als Stabsstelle. Sie organisierte im Jahr 2022 48 Regierungssitzungen, drei Arbeitstreffen und Besuche sowie vier Treffen mit den Freiburger Mitglieder der eidgenössischen Räte. Sie muss die von der Exekutive getroffenen Entscheide nachverfolgen: 1371 Beschlüsse, 60 neue Reglemente oder Verordnungen und 43 Teilrevisionen von bestehenden Reglementen oder Verordnungen. Die Staatskanzlei überwies dem Grossen Rat: 14 Gesetzentwürfe, 18 Dekretsentwürfe und 22 Berichte. Die Staatskanzlei sorgte für die Veröffentlichung von 330 Medienmitteilungen des Staates und die Organisation von 57 Medienkonferenzen. Die Staatskanzlei stellte die Informationsaktivitäten des Staatsrates über Regierungsangelegenheiten durch ihr Büro für Information sicher, das über das Regierungsprogramm und den Finanzplan 2022-2026 informierte.
Die Arbeit des Staatsrats wurde 2022 vom Ende der Pandemie, vom Krieg in der Ukraine und von der drohenden Energiekrise im Winter 2022-2023 beeinflusst.
Die Staatskanzlerin präsidiert den Vorstand des Vereins zur Förderung des Images des Kantons Freiburg «Fribourgissima Image Freiburg». Dieser hat seine neue Marke «Freiburg» eingeführt, welche Freiburger Leistungen und Produkte hervorhebt. Dieser Marketing-Brand wird den Organisationen des Kantons und den Akteuren der Freiburger Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Die Kanzlei setzte die Entwicklung des E-Governments mit 10 Basisdiensten und 22 verfügbaren Leistungen fort. Der virtuelle Schalter entwickelt sich weiter, indem er sich im Verein iGovPortal.ch aktiv beteiligt. Das Programm DIGI-FR ermöglichte die Bereitstellung der ersten Leistungen für Pilotgemeinden. Das Modul zur Anmeldung im virtuellen Schalter wurde auf die SwissID migriert. Das kantonale Bezugssystem wurde eingeführt und ermöglicht eine Interaktion zwischen Personen und Unternehmen auf der einen Seite und den Behörden auf der anderen Seite.
Das Amt für Gesetzgebung entwickelte unter anderem den Entwurf für die Totalrevision des Datenschutzgesetzes und bearbeitete zahlreiche Dossiers im Zusammenhang mit dem E-Government. Das Staatsarchiv verfolgt verschiedene IT-Projekte: NOVARC für die digitale Archivierung, scopeX für den virtuellen Lesesaal und die systematische Digitalisierung von Archivbeständen.
Die Staatskanzlei beteiligt sich am Regierungsprogramm 2022 bis 2026, indem sie drei Projekte leitete:
- die Fortsetzung der Bereitstellung der Leistungen des Staates online (in Zusammenarbeit mit den sieben Direktionen des Staatsrats);
- das Projekt DIGI-FR, in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Gemeindeverband, zur Bereitstellung öffentlicher Leistungen für die Bevölkerung online;
- das Projekt DIGI FONDS, mit dem der Öffentlichkeit zahlreiche geschichtliche und kulturelle Dokumente in digitalem Format zur Verfügung gestellt werden sollen.
Sekretariat des Staatsrats
Das Kerngeschäft von Danielle Gagnaux-Morel ist die Leitung des Sekretariats des Staatsrats. Sie ist für die Organisation der Regierungssitzungen verantwortlich, die sie gemeinsam mit der Präsidentin oder dem Präsidenten vorbereitet. Neben den eigentlichen Tätigkeiten jeder Direktion tritt das Regierungskollegium wöchentlich zusammen und trifft bei jeder seiner ordentlichen Sitzungen zwischen 30 und 100 Entscheide. Im Sitzungssaal des Staatsrats hält der Computer Einzug, zunächst um die Sitzungsprotokolle zu verfassen. 2013 führt die Staatskanzlei mit einem Digitalisierungsprojekt die «papierlose Regierung» ein, die auf einem interkantonalen Tool für die computergestützte Geschäftsverwaltung basiert. Seither verwaltet der Staatsrat seine Sitzungen und Geschäfte vollständig digital. Dieses Tool ermöglicht auch die Digitalisierung sämtlicher Verwaltungsprozesse der Staatskanzlei und der Generalsekretariate der Direktionen. Im Jahr 2020, während der COVID-Pandemie, taucht die elektronische Signatur auf den Schreiben des Staatsrats auf. Die Staatskanzlerin präsidiert die Konferenz der Generalsekretärinnen und Generalsekretäre, deren Aufgabe es ist, den Staatsrat bei der Führung seiner Geschäfte zu unterstützen und die Koordination der Tätigkeiten zwischen den Direktionen zu fördern.
Staatskanzlei
Die Staatskanzlei spielt eine zentrale Rolle der Koordination im Staat Freiburg. Unter der Leitung von Danielle Gagnaux-Morel vereinheitlicht und modernisiert der Staat im Jahre 2010 sein Corporate Design und setzt dieses in den verschiedenen Formen um, die für die Verwaltung von heute notwendig sind. 2017 stimmt der Staatsrat der Einrichtung eines Jobsharings für die Funktion der Vizekanzlerin und des Vize-Kanzlers zu. Seither kann die Staatskanzlerin auf die Unterstützung von zwei Personen für die Leitung der Staatskanzlei zählen, Sophie Perrier und Marc Valloton. Da ihr das dokumentarische Erbe des Staates am Herzen liegt, richtete sie 2009 die Stelle einer Archivarin in der Staatskanzlei ein. Das Amt für Gesetzgebung wird 2011 in die Staatskanzlei verlegt, gefolgt vom Staatsarchiv, das 2016, nach Inkrafttreten des Gesetzes über die Archivierung und das Staatsarchiv, zu einem Amt wird. Dieses verantwortet seit 2019 das Projekt zur Digitalisierung des Archivs und koordiniert ab 2022 das Programm zur Online-Bereitstellung der Archive des Erbes aller staatlichen Kultureinrichtungen. Im Jahr 2019 wird die gedruckte Version der Gesetzessammlung des Staates Freiburg eingestellt. An ihre Stelle tritt endgültig die Online-Datenbank der freiburgischen Gesetzgebung (BDLF). Das Amtsblatt des Kantons Freiburg gibt es seit 2011 als Internetversion. Infolge einer Motion wird diese Version der Bevölkerung seit 2024 kostenlos zur Verfügung gestellt.
Von der Chorherrengasse 17 an die Route des Arsenaux 41
Im Frühjahr 2020 muss der Staatsrat aufgrund der COVID-Pandemie einen grösseren Raum für seine Sitzungen suchen. Er zieht dafür an die Route des Arsenaux 41, in das Gebäude, das der Staat von Swisscom gekauft hat. Er beschliesst, seinen Sitzungsort über die Pandemiezeit hinaus an diesem Ort zu belassen, um die künftigen Renovierungsarbeiten, die in den nächsten Jahren an seinem historischen Sitz ausgeführt werden, vorzubereiten. Dieser Umzug betrifft auch die Staatskanzlei, die am 1. Juni 2023 nach über 500 Jahren im Burgquartier – vorübergehend – an die Routes des Arsenaux 41 umzieht. Der Umzug gibt der Staatskanzlei die Gelegenheit, für den Staat Pilot des Projekts FRIBURO zu werden, einer neuen Art, Arbeitsräume entsprechend den Aktivitäten der Menschen im Laufe des Tages zu gestalten.
Information und Datenschutz
Die Information über die Aktivitäten des Staatsrates wird intensiviert: Medienmitteilungen und -konferenzen werden häufiger, die Bestimmungen über die Information werden systematischer, das Gruppenfoto der Regierung und die Broschüre, die ihre Aktivitäten erläutert, werden jedes Jahr herausgegeben. Die Website fr.ch/de (fr.ch) wird im Laufe der Zeit zur Drehscheibe für staatliche Informationen. Der Tätigkeitsbericht des Staatsrates wird zusammenfassender und ist wie die meisten Dokumente des Staates nur noch in elektronischer Form verfügbar. Die Präsenz in den sozialen Medien wird ausgeweitet. Die Information über das Intranet wird nach und nach zur allgemeinen Regel und ermöglicht eine gezielte und organisationsübergreifende Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staates.
Danielle Gagnaux-Morel trägt zur Entstehung des Gesetzes über die Information und den Zugang zu Dokumenten bei, das am 1. Januar 2011 in Kraft getreten ist und das den in der neuen Verfassung verankerten Grundsatz der Transparenz der staatlichen Tätigkeit konkretisiert. Die in ihrer Arbeit unabhängige kantonale Behörde für Öffentlichkeit und Datenschutz ist ab diesem Zeitpunkt administrativ der Staatskanzlei zugewiesen. Zu ihr gesellt sich 2017 die die kantonale Verwaltungsmediation, deren Funktion ebenfalls der neuen Verfassung zu verdanken ist. Die drei Aktivitäten: Transparenz, Datenschutz und Mediation sind seit 2022 in derselben Verwaltungseinheit integriert. Die Thematik des Datenschutzes spielt eine zentrale Rolle in der Tätigkeit der Staatskanzlerin. Das Datenschutzgesetz wird 2021 um Bestimmungen zur Digitalisierung der staatlichen Tätigkeiten ergänzt, insbesondere um Aspekte der Auslagerung von Daten und die Thematik der Verwaltung in der Cloud. Es wird am 1. Januar 2024 vollständig überarbeitet, um den Kanton Freiburg mit einem modernen Rechtsrahmen auszustatten, der nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern einen angemessenen und kohärenten Datenschutz bietet, sondern auch den Anforderungen und Standards des Bundesrechts, des europäischen Rechts und des Übereinkommens des Europarats über den Datenschutz entspricht.
E-Government
Ein wichtiger Teil der Aufgabe von Danielle Gagnaux-Morel ist die Koordination der Aktivitäten im Zusammenhang mit der Entwicklung des E-Governments im Kanton. 2014 verabschiedet der Staatsrat eine E-Government-Strategie, was zur Schaffung eines virtuellen Schalters führt, der ab dem 1. Januar 2017 im ersten E-Government-Gesetz des Staates verankert wird. Dieser Online-Schalter ist das Ergebnis einer interkantonalen Zusammenarbeit im Rahmen des Vereins IGovPortal, zunächst mit dem Kanton Jura, derzeit gehören dem Verein 9 Kantone an (Stand 2023). Bis Ende 2023 werden der Freiburger Bevölkerung 11 Basisdienste und 35 Leistungen online angeboten. Die 2018 begonnene Zusammenarbeit mit dem Freiburger Gemeindeverband FGV führt 2023 dazu, dass der virtuelle Schalter des Staates allen Freiburger Gemeinden zur Verfügung steht. Dank diesem Anstoss schliessen sich die Gemeinden zusammen und bieten ihrer Bevölkerung eigene Online-Leistungen an. Mit der Entwicklung des kantonalen Bezugssystems wird 2018 begonnen, es handelt es sich um eine IT-Plattform, die es ermöglicht, die Daten von Personen und Unternehmen, die mit den Behörden interagieren, zentral zu verwalten. Deren Ziel ist es, qualifizierte, kontrollierte und harmonisierte Daten zu liefern.
Abstimmungen und Wahlen
Die Staatskanzlei beaufsichtigt und koordiniert die Organisation von Abstimmungen und Wahlen. Ein erstes IT-Tool zur Verwaltung von Abstimmungen und Wahlen wird 2006 allen Akteuren (Kanton - Oberämter - Gemeinden) zur Verfügung gestellt. Es wird 2011 und 2015 angepasst und im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Es ermöglicht allen Gemeinden bei Urnengängen die Stimmen, Stimmzettel für Stimmzettel, zu erfassen. Neben den Ergebnissen liefert es auch zahlreiche Statistiken. Am Tag der Urnengänge wird die sensible Rolle der Staatskanzlei spürbar. Am 10. November 2019 steht Danielle Gagnaux-Morel unfreiwillig im Rampenlicht, weil ein Computerfehler die Publikation der Freiburger Ergebnisse der Ständeratswahlen bis in den späten Abend hinein blockiert. Von 2009 bis 2019 nimmt Freiburg am Pilotprojekt zur elektronischen Stimmabgabe teil, bis dieses von der Bundeskanzlei abgebrochen wird. Die Freiburger Staatskanzlei setzt die Arbeiten mit dem Bund fort und plant zunächst, die Versuche im Jahr 2023 wieder aufzunehmen. Angesichts der Komplexität des neuen Systems und der hohen Kosten, die mit seinem Betrieb verbunden sind, beschliesst der Staatsrat aber, die elektronische Stimmabgabe in Freiburg bis auf Weiteres einzufrieren.
Transparenz der Politikfinanzierung
Die Staatskanzlei verfolgt und kontrolliert die Umsetzung des Gesetzes über die Politikfinanzierung. Das Gesetz über die Politikfinanzierung tritt 2021 in Kraft, nachdem die Änderung der Kantonsverfassung vom 4. März 2018 die Transparenz der Politikfinanzierung auf kantonaler Ebene eingeführt hat. Ihre Aufgabe besteht darin, die Budgets und Abrechnungen der politischen Organisationen und der im Rahmen von Wahl- und Abstimmungskampagnen kandidierenden und gewählten Personen sowie das Einkommen aus der politischen Tätigkeit der gewählten Kantonsvertreterinnen und -vertreter zu sammeln und zu veröffentlichen.
Veranstaltungen
Die Staatskanzlei organisiert die offiziellen Empfänge des Staates. Diese Empfänge markieren Jahr für Jahr die Tätigkeit des Teams. Danielle Gagnaux-Morel hat dreimal die Ehre, die Organisation der Feierlichkeiten für Alain Berset zu leiten, zuerst bei seiner Wahl zum Präsidenten des Ständerats 2009, dann bei seiner Wahl in den Bundesrat 2011 und bei seiner Wahl zum Präsidenten des Bundesrates Ende 2017 und 2022. Im Jahr 2017 wird auch Dominique de Buman anlässlich seiner Wahl zum Nationalratspräsidenten vom Kanton empfangen. 2010 organisieren Danielle Gagnaux-Morel und ihr Team den Empfang zu Ehren des zum UNO-Präsidenten gewählten Joseph Deiss. 2011 ist Freiburg Ehrengast bei der Vereidigung der Schweizergarde in Rom. Die Staatskanzlei baut eine Organisation auf, die es einer grossen Delegation aus dem Kanton Freiburg ermöglicht, einen unvergesslichen Moment in der Ewigen Stadt zu verbringen. 2016 macht der damalige Verteidigungsminister der Französischen Republik, Jean-Luc le Drian, zusammen mit seinem Schweizer Amtskollegen Guy Parmelin anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Ewigen Friedens zwischen der Schweiz und Frankreich in Freiburg Halt. Der Staatsrat setzt die 2004 begonnene Tradition des Besuchs von St. Nikolaus im Bundeshaus fort. Mit dieser Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft der Staatskanzlei steht, sollen die Beziehungen zwischen Freiburg und Bundesbern gestärkt werden; sie fand bisher sechs Mal statt, zuletzt im Jahr 2023.
Zweisprachigkeit
Die Staatskanzlei spielt eine Koordinations- und Aufsichtsrolle im Bereich der Übersetzungsarbeit innerhalb des Staates Freiburg. Seine Übersetzer verwalten die IT-Tools, die ihren Kollegen beim Staat zur Verfügung gestellt werden, und tragen zu deren Weiterentwicklung bei. Software für Terminologie und maschinelle Übersetzung wird nach und nach zu einer wichtigen Unterstützung für Übersetzungsteams. Es gilt jedoch, auf eine sinnvolle Nutzung zu achten. Unter der Schirmherrschaft der Staatskanzlei werden zahlreiche Best-Practice-Austausche mit Übersetzerinnen und Übersetzern aus anderen zweisprachigen Kantonen und dem Bund organisiert. 2010 wird die Staatskanzlei vom Staatsrat beauftragt, die Verteilung der vom Bund für Projekte zur Förderung der Zweisprachigkeit gezahlten Beträge zu verwalten. Auf Anregung von Danielle Gagnaux-Morel erklärt sich der Staatsrat bereit, eine Unterstützung für Zweisprachigkeitsprojekte einzurichten, die nach den Regeln des Bundes nicht förderfähig sind. Diese Finanzhilfe in Höhe von 100 000 Franken pro Jahr wird seit 2018 gewährt. Ende 2021, bei der Konstituierung der Regierung für die neue Legislaturperiode, wird die Thematik der Förderung der Zweisprachigkeit und damit auch die Verantwortung für die Gewährung von Unterstützungen zur Förderung der Zweisprachigkeit der Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft übertragen.
Imageförderung
Ab 2013 baut der Staat Freiburg in Form einer Public-Private-Partnership eine Organisation auf, deren Ziel es ist, das Image des Kantons Freiburg zu fördern. Dazu wird ein Verein unter dem Namen Fribourgissima Image Fribourg – Freiburg gegründet. Danielle Gagnaux-Morel ist Präsidentin des Vorstands. In einer Zeit, in der soziale Netzwerke in den Kinderschuhen stecken, baut der Verein seine Arbeit auf diesen neuen Kommunikationswerkzeugen auf. Fribourgissima Image Fribourg –Freiburg hat es sich zudem zur Aufgabe gemacht, die «Akteure» des Images des Kantons zu vereinigen und die Kräfte für die Teilnahme an Veranstaltungen zur Förderung des Images von Freiburg zu koordinieren. Der Verein nimmt 2015 am äusserst exklusiven Swiss Economic Forum in Interlaken, 2016 am Schwingfest in Estavayer-le-Lac, 2017 am Ballonwettbewerb «Gordon Bennett» und 2018 am Marché-Concours in Saignelégier teil und er koordiniert 2019 die Freiburger Präsenz an der Fête des Vignerons. Das Jahr 2023 markiert einen wichtigen Wendepunkt für den Verein, mit der Einführung der neuen Marke FREIBURG/FRIBOURG, welche neu Schrittmacherin bei der Steigerung des Bekanntheitsgrades des Kantons ist.
Interkantonale Aktivitäten
Danielle Gagnaux-Morel engagiert sich auch für interkantonale Aktivitäten und führt seit 2017 das Sekretariat der Schweizerischen Staatsschreiberkonferenz. Seit 2016 ist sie Mitglied des Vorstands der ch Stiftung und seit 2021 Mitglied der Jury des Föderalismuspreises.
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Danielle Gagnaux-Morel est nommée chancelière d’Etat par le Conseil d’Etat et exerce cette fonction depuis le 1er juin 2005. Première femme chancelière d’un canton, elle démarre son activité par la mise en oeuvre des projets initiés par son prédécesseur René Aebischer : codification du protocole du Conseil d’Etat, vade-mecum du Gouvernement, ordonnance sur l’information, création du Bureau de l’information, élaboration de la nouvelle loi sur l’information et uniformisation des sites Internet de l’Etat. Elle consolide l’entité des relations extérieures créée par le Conseil d’Etat en 2003 et renforce la publication en ligne des résultats des votations et des élections. Elle lance de nouveaux projets impliquant la Chancellerie d’Etat: identité visuelle de l’Etat, concept de gestion des crises, promotion de l’image du canton et gestion électronique des données.
La chancelière d’Etat est la secrétaire du collège gouvernemental et elle assure la présidence de la Conférence des secrétaires généraux des Directions. Elle est la cheffe d’état-major du Gouvernement, lui préparant le travail et l’assistant dans la mise en oeuvre des décisions. L’informatique (PC) a fait son apparition dans la salle de réunions du Conseil d’Etat afin de rédiger en ligne le procès-verbal des séances et le recueil des arrêtés du Gouvernement. L’informatisation de la Chancellerie d’Etat a progressé et s’est généralisée.
L’entrée en fonction de Danielle Gagnaux-Morel rend effective la séparation du secrétariat du Conseil d’Etat de celui du Grand Conseil, voulue par la nouvelle Constitution cantonale du 16 mai 2004. Ce changement marque un grand tournant en redéfinissant les fonctions de la Chancellerie d’Etat qui ne dépend plus que d’un seul patron : le Conseil d’Etat. Libérée des tâches d’organisation des sessions parlementaires, la chancelière peut davantage s’impliquer dans des projets transversaux qui impliquent plusieurs Directions du Conseil d’Etat.
L’information sur les activités du Conseil d’Etat a été intensifiée : les communiqués de presse se font plus fréquents, les règles relatives à l’information sont systématisées, les sites Internet s’étoffent, la photographie de groupe du Gouvernement et la brochure expliquant ses activités sont éditées chaque année.
La chancelière d’Etat a la responsabilité de l’organisation des séances du Conseil d’Etat qu’elle prépare avec le président. Outre les activités propres à chaque Direction, le collège gouvernemental se réunit chaque semaine le mardi et prend 30 à 110 décisions à chacune de ses séances ordinaires. Ces décisions se divisent ainsi :
- premièrement, les invitations (5 à 30 par séance), car le travail de représentation est important pour sentir le pouls du canton;
- deuxièmement, les affaires du Grand Conseil (lois, décrets, interventions parlementaires);
- troisièmement, les projets de décision qui se divisent en deux sous-catégories, soit les projets pour adoption globale, soit les objets à discuter qui peuvent être d’emblée adoptés si aucun membre du Gouvernement ne demande la parole après la présentation par la Direction concernée ou qui amènent un tour de table et une décision par consensus voire, si nécessaire, par vote. Depuis 2006, une note avec le projet de décision est systématiquement à disposition du Gouvernement.
Entretien avec Madame Gagnaux-Morel, le 30 octobre 2009
Extrait de : "Le Conseil d'Etat fribourgeois : 1848-2011 "
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L’implication de la chancelière d’Etat et de la Chancellerie dans les projets transversaux a continué à s’intensifier sur la période 2010 – 2020. En accord avec le Conseil d’Etat, Danielle Gagnaux-Morel a mis l’accent sur trois axes principaux pour l’ensemble de son activité :
- Amélioration de l’organisation et du fonctionnement
- Information et communication
- Collaboration et développement
Ces trois axes se concrétisent dans les différents volets de l’activité de la chancelière et de son équipe.
Digitalisation et communication au service du Conseil d’Etat
Un projet de gestion électronique des affaires de l’Exécutif cantonal et des Directions a permis la mise sur pied du « Gouvernement sans papier » en 2013. Depuis cette date, les membres du Conseil d’Etat n’ont plus à gérer leur séance hebdomadaire en se déplaçant avec de volumineux classeurs fédéraux, mais peuvent entièrement s’appuyer une documentation stockée de manière sécurisée sur le réseau de l’Etat et partagée avec leur équipe.
Dans le domaine de l’information, la Chancellerie est responsable de la coordination de la communication externe du gouvernement et de l’information du public. Sous l’impulsion de la chancelière, la photographie du Conseil d’Etat est devenue annuelle depuis 2006 et une brochure de présentation de l’exécutif est diffusée sur internet et dans les écoles du canton. Dans sa volonté de s’adapter toujours aux nouvelles formes de communication, Danielle Gagnaux-Morel s’engage pour que l’Etat de Fribourg soit très tôt présent sur les réseaux sociaux, Facebook notamment. Depuis 2013 ; c’est à la Chancellerie qu’il incombe de gérer toutes ces publications. En 2015, elle élabore les règles pour l’utilisation des réseaux sociaux au sein de l’administration cantonale et par les collaborateurs et collaboratrices de l’Etat. Elle tient aussi à jour les biographies des conseillers et conseillères d’Etat (100 de 1848 à 2018) depuis 2011 prolongeant ainsi dans la durée le contenu de l’ouvrage publié à ce sujet cette année-là.
La Chancellerie d’Etat coordonne la stratégie des relations extérieures du Conseil d’Etat. Elle en propose les axes et en assure l’accompagnement administratif. L’élaboration du programme gouvernemental est également placée sous sa houlette administrative. Ces activités font partie des domaines qui se sont développés et systématisés sous l’égide de Danielle Gagnaux-Morel.
La Chancellerie organise les réceptions officielles de l’Etat en mêlant tradition, modernité et originalité. Ces réceptions jalonnent année après année l’activité de l’équipe. Danielle Gagnaux-Morel a l’honneur de diriger trois fois l’organisation des festivités pour Alain Berset, d’abord lors de son élection à la présidence du Conseil des Etats pour l’année 2009, puis lors de son élection au Conseil fédéral en 2011 et à la présidence du Conseil fédéral à la fin 2017. Cette année-là, Dominique de Buman sera aussi reçu par le Canton, à l’occasion de son élection au perchoir du Conseil national. En 2010 Danielle Gagnaux-Morel et son équipe organisent la réception en l’honneur de Joseph Deiss élu président de l’ONU. En 2011, Fribourg est hôte d’honneur de l’assermentation des gardes Suisses à Rome. La Chancellerie d’Etat met sur pied une organisation qui permettra à une belle délégation fribourgeoise de passer un moment inoubliable dans la ville éternelle. En 2016, à l’occasion de la commémoration des 500 ans de la paix perpétuelle entre la Suisse et la France, Jean-Luc le Drian, alors ministre de la défense de la République française fait une halte à Fribourg, en compagnie de son homologue suisse, Guy Parmelin.
Renforcement du rôle de la Chancellerie
La Chancellerie joue un rôle central de coordination pour l’Etat de Fribourg. Sensible à la conservation patrimoniale des documents, Danielle Gagnaux-Morel met en place en 2009 un poste d’archiviste à l’intention des Directions du Conseil d’Etat. Pour favoriser la coordination entre les diverses tâches administratives liées au cycle de vie des affaires de l’Etat, le Service de Législation est transféré à la Chancellerie en 2011, suivi par les Archives de l’Etat qui en deviennent un Service en 2016, à la suite de l’entrée en vigueur de la loi sur l’archivage et les Archives de l’Etat. La loi sur l’information et l’accès aux documents consacre quant à elle la création du poste de préposé-e à la transparence en 2011, qui rejoint son homologue préposé-e à la protection des données pour former l’Autorité de la transparence et la protection des données (ATPrD). La loi sur la médiation administrative, entraine quant à elle la création du poste de médiateur administratif cantonal, en 2017. Danielle Gagnaux-Morel participe à la définition de ces deux nouvelles fonctions importantes pour les relations entre l’Etat et les administré-e-s, voulues par la nouvelle Constitution cantonale, et qui sont toutes deux rattachées administrativement à la Chancellerie d’Etat.
Sous l’impulsion de la chancelière, l’Etat de Fribourg effectue une grosse mue en modifiant son identité visuelle en 2010. Une charte graphique et des règles communes pour les documents, les publications, les présentations et la signalétique sont édictées afin d’uniformiser le visuel des prestations de l’Etat. Communément appelée, « la virgule », l’écusson fribourgeois stylisé se retrouve depuis lors sur tous les visuels : des documents produits par l’Etat à la signalétique des bâtiments.
A l’arrivée de Danielle Gagnaux-Morel, en 2005, l’Etat de Fribourg vient de créer son site internet, reliant sous une même adresse, « fr.ch », les différents sites tenus jusque-là indépendamment par les différentes entités de l’Etat. Ce site connaitra de profondes mutations au fil des années. Il est modernisé en 2011 en lien avec la nouvelle identité visuelle. Il atteindra peu à peu la respectueuse taille de 110 sites et 30'000 pages, le tout construit sur une présentation organisationnelle des différentes informations. En 2014, le portail intranet entre en fonction. En 2018, appuyée par un comité de rédaction issu de toutes les Directions, la Chancellerie annonce le lancement d’un nouveau portail. L’Etat dispose désormais d’un seul site internet pour tous, dont les informations sont diffusées sur la base d’un concept construit sur les attentes des utilisateurs. Cette dernière mutation se fera un peu dans la douleur, notamment en raison de l’importance des changements intervenus qui ont profondément changé le fonctionnement du site, tant au niveau de la gestion que de l’accès aux informations.
Dès 2013, l’Etat de Fribourg construit un partenariat public-privé dans le but de promouvoir l’image du Canton de Fribourg. Une association voit le jour sous le nom de Fribourgissima Image Fribourg – Freiburg. La chancelière en assure la présidence du comité exécutif. A une époque où les réseaux sociaux en sont à leurs balbutiements, cette association construit son travail sur ce nouvel outil de communication. Fribourgissima Image Fribourg -Freiburg se donne aussi pour mission de fédérer les « acteurs » de l’image du canton et de coordonner les énergies pour participer à des manifestations afin de promouvoir l’image de Fribourg. L’association participe au très select Swiss Economic Forum à Interlaken en 2015, à la Fête de Lutte suisse à Estavayer-le-Lac en 2016, à la compétition de ballons « Gordon Bennett » en 2017, au Marché-Concours de Saignelégier en 2018 et coordonne la présence fribourgeoise à la Fête des Vignerons en 2019.
Danielle Gagnaux-Morel s’engage fortement pour la digitalisation des prestations de l’administration. La Chancellerie d’Etat fribourgeoise participe au projet pilote de vote électronique au niveau fédéral. Dès 2010, le vote électronique est progressivement mis à disposition des Fribourgeois-es de l’étranger et Fribourg joue un rôle important dans le développement de ce projet qui connait des hauts et des bas au niveau national, mais auquel Danielle Gagnaux-Morel et son équipe ne cessent de croire. L’outil de gestion des votations et élections est mis à disposition de toutes les communes dès 2009. Il connaitra plusieurs mues au fil du temps, d’abord sous le nom Votel, puis SyGEV. La Chancellerie se profile comme un des moteurs de la digitalisation de l’Etat de Fribourg qui se concrétise par étapes. Le Conseil d’Etat valide en 2014 une stratégie de cyberadministration. Cette dernière officialise la création d’un secrétariat de cyberadministration qui voit le jour en 2015 et dont la mission principale est de coordonner les activités en vue de la mise en place des prestations de l’Etat en ligne. Un guichet virtuel est créé en 2017. Fribourg reprend le système du Canton du Jura avec lequel il crée l’Association Igovportal.ch que rejoignent les cantons de Soleure et Saint-Gall (état 2020). Pour ces travaux, Danielle Gagnaux-Morel met en place une étroite collaboration avec le service informatique de l’Etat (SITel) et participe aux organes transversaux de décision au sein de l’Etat et à la coordination des projets transverses. Afin de contribuer à la réalisation du projet Fribourg 4.0 sur l’ensemble du territoire fribourgeois, le Conseil d’Etat et l’Association des communes fribourgeoises (ACF) démarrent en 2018 un projet de collaboration Etat - Communes dans le domaine de la digitalisation (Projet DIGI-FR). Danielle Gagnaux-Morel en assure la co-présidence avec Micheline Guerry-Berchier, Secrétaire de l’ACF.
Au fil des années, la Chancellerie veille à renforcer le rôle de la conférence des secrétaires généraux comme moteur de la gestion transverse de l’Etat et comme relais important pour appuyer le Conseil d’Etat dans la conduite de l’administration.
Pour contribuer à la sensibilisation des jeunes à l’exercice de leurs droits civiques, la Chancellerie fribourgeoises participe à l’organisation du concours romand Cinecivic (2016-2017), puis, dès 2018, au projet « easyvote ». Elle ouvre ses portes au public fribourgeois dans le cadre des journées du patrimoine 2017, qui connaissent un grand succès.
Danielle Gagnaux-Morel a à cœur de moderniser la conduite des entités qui lui sont subordonnées. Elle met sur pied des entretiens annuels systématiques pour tous ses employés. Elle s’applique à proposer des formes modernes de travail : job-sharing pour les vice-chanceliers depuis 2017, télétravail largement offert selon les nouvelles règles prévues par l’Etat, processus de développement Kaizen pour stimuler l’amélioration continue du fonctionnement.
Engagée au plan intercantonal
Danielle Gagnaux-Morel s’engage aussi pour les activités intercantonales. Elle assure le secrétariat de la Conférence suisse des chanceliers depuis 2017. Cette fonction lui permet de mettre sur pied un site internet pour celle-ci et de renforcer la mise à disposition d’informations pour tous ses collègues chanceliers et chancelières d’Etat. Elle officie comme représentante de la Conférence ou du Canton au sein de plusieurs organisations au plan suisse.
Entretien avec Madame Gagnaux-Morel, chancelière d’Etat, 7 février 2020
Le site de l’Etat de Fribourg a été l’objet, en 2019, d’un grand travail de consolidation. Beaucoup de demandes d’améliorations ont été intégrées, en collaboration avec le SITel. Une cellule de spécialistes de la communication digitale améliore, réécrit et adapte constamment les contenus. En parallèle, le Bureau de l’information de la Chancellerie d’Etat fait vivre l’information de l’Etat sur les médias sociaux auxquels l’Etat participe : Facebook, Twitter, LinkedIn et YouTube.
La Chancellerie est représentée au sein de l’Organe cantonal de conduite (OCC), en prenant notamment part à des exercices concernant des cas de catastrophe. En 2019, l’OCC a par exemple travaillé à un plan d’engagement impliquant des crises d’approvisionnement. Il a aussi pris part à l’exercice du Réseau national de sécurité (ERNS 19) basé sur un scénario évolutif concernant la menace terroriste.
Dans le domaine des relations extérieures, le canton est membre de la Région capitale suisse (RCS) (FR, BE, SO, NE et VS). Celle-ci s’est engagée avec succès en faveur du programme d’infrastructures ferroviaires PRODES qui a été accepté par les Chambres fédérales. La RCS s’est aussi investie pour le développement de pôles économiques (pour Fribourg : nourriture et nutrition), pour le bilinguisme et pour répondre aux besoins d’innovation (mobilité, logement, gestion de l’espace public). La promotion de l’image du canton de Fribourg (association Fribourgissima Image Fribourg depuis 2013) a bénéficié de la Fête des Vignerons à Vevey (18 juillet-11 août 2019).
La Chancellerie gère les votations et les élections cantonales et fédérales. Lors du second tour de l'élection au Conseil des Etats, elle a dû faire face à un problème informatique, qui a retardé de plusieurs heures la publication des résultats finaux. Lors de cette élection, il a également été constaté que de nombreux bulletins nuls avaient été comptabilisés. Par motion, une demande de modification de la Loi sur l'exercice des droits politiques a été déposée. Elle demande notamment de trouver des solutions afin d'éviter la production de bulletins nuls.
La Covid-19 affecte durablement le fonctionnement et les activités du Conseil d’Etat en 2020. Le Conseil d’Etat s’est réuni 94 fois, dont 41 séances consacrées à la Covid-19. Il a créé une délégation spéciale et engagé l’Organe cantonal de conduite (OCC). Le gouvernement a dû siéger dans l’urgence, préparer des objets dans des délais raccourcis et faire usage de visio-conférences. Outre la crise sanitaire, il a fallu faire face à la pire récession depuis 1974.
La Chancelière d’Etat préside, outre ses autres attributions, la Conférence des secrétaires généraux Covid 19 (CSG-Covid-19) mise sur pied au début mars 2020 pour coordonner la gestion de la crise sanitaire par les services de l’Etat de Fribourg et pour assurer la circulation de l’information. Cet organe comprend les secrétaires généraux des Directions du Conseil d’Etat, le commandement de l’Organe cantonal de conduite, le président de la Conférence des préfets, le vice-chancelier responsable de l’information, le trésorier de l’Etat et les chefs de service du personnel, de l’informatique et de législation. La chancelière a présidé 34 séances de la CSG-Covid-19 qui a, de plus, créé plusieurs groupes de travail spécialisés.
La Chancellerie a dû revoir son mode de fonctionnement face à la pandémie. Elle est au cœur des projets transversaux qui impliquent plusieurs Directions du Conseil d’Etat et donc aussi au centre des activités du canton pour faire face à une situation extraordinaire. Il s’agit tout d’abord de gérer la crise Covid-19 en mettant sur pied et en conduisant la Conférence des Secrétaires généraux Covid-19, en participant à l’Organe cantonal de conduite, notamment dans le domaine de la communication, en organisant de nombreuses conférences de presse et un service de piquet pour les traductions ainsi qu’en faisant partie d’un groupe gérant le matériel de protection (masques, désinfectants).
La Chancellerie a digitalisé au maximum son fonctionnement et ses prestations pour répondre aux recommandations du Conseil d’Etat concernant le télétravail et la réduction au maximum des contacts. Les séances du Conseil d’Etat ont été tenues en visioconférence (mi-mars à fin avril) puis dans des locaux plus vastes (mai à octobre) puis à nouveau en visioconférence. Une signature électronique a été mise au point pour les courriers du Conseil d’Etat.
La Chancellerie a poursuivi ses activités dans une période marquée par les urgences sanitaires et économiques qui ont créé un surcroît de travail dans des délais très courts. C’est ainsi que, pour donner un exemple, le secteur des publications officielles a dû mettre en place des procédures exceptionnelles pour répondre aux besoins de l’Etat en faisant paraître plus souvent le Recueil officiel fribourgeois (jusqu’à trois éditions par semaine). De manière générale les collaboratrices et collaborateurs de la Chancellerie ont réussi à s’adapter et à assumer provisoirement des tâches nouvelles provenant d’autres entités. Les crises forcent à l’urgence créative avant que les choses reviennent à leur niveau normal.
En plus de ces tâches extraordinaires, la Chancelière d’Etat a dû, le mieux possible vu les circonstances, assurer le fonctionnement habituel des activités de la Chancellerie d’Etat. Il s’agit de domaines aussi variés que :
- L’information.
- La fonction d’état-major du gouvernement.
- Les relations extérieures du canton.
- La promotion de l’image du canton de Fribourg.
- Les traductions.
- Les publications officielles.
- La législation.
- Les droits politiques.
- Les projets informatiques et la cyberadministration.
- Les Archives de l’Etat et l’archivage.
- Les achats de matériel et d’imprimés.
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Toutes les Directions du Conseil d’Etat et la Chancellerie sont affectées par les nouvelles vagues de la pandémie de coronavirus. Le Conseil d’Etat et la Chancellerie réorganisent leur administration pour assurer la gestion de cette crise. Celle-ci repose sur la Cellule cantonale sanitaire et de la Cellule cantonale de coordination (CCC) pour concrétiser les mesures décidées et contrôler leur application. Une Task Force enseignement (DIAF, DEE, DICS) est également constituée.
Outre les tâches ordinaires, alourdies par les vagues de pandémie, la Chancelière d’Etat participe à la Conférence suisse des chanceliers d’Etat (CCE) dont elle exerce le Secrétariat général. La CCE a traité les problèmes dus à la pandémie, notamment la coordination avec la Confédération et entre les cantons. Mme Gagnaux-Morel fait partie du Groupe de Travail Vote électronique (VE) de la CCE. Elle est également membre du Comité de pilotage de celui-ci qui a lancé une procédure de consultation à propos de l’ordonnance fédérale sur les droits politiques et celle sur le vote électronique.
La Chancelière représente la CCE su sein de la Conférence suisse pour l’informatique (CSI). Celle-ci prépare son intégration dans la nouvelle administration numérique suisse (ANS).
La Chancellerie dispose du Bureau d’Information (BdI) qui la soutient dans l’information sur les activités du Conseil d’Etat. Le BdI est en contact avec les Directions du gouvernement et avec les médias. En 2021, il a émis 310 communiqués de presse (50 concernant la Covid 19). Le BdI a organisé 67 conférences de presse avec au moins un membre du Conseil d’Etat ainsi que 7 points de presse consacrés à la pandémie.
La communication digitale est un domaine important et la Chancellerie collabore avec les communes dans ce domaine. Le site fr.ch fait l’objet de changements importants : l’outil de recherche a été changé en faveur d’un moteur de recherche Google, plus performant, et la page d’accueil a été repensée et rendue plus flexible. Le nombre d’utilisateurs quotidiens (11'000) et le nombre de pages consultées (54'000) est en hausse en 2021, de même que la part des utilisateurs se servant de smartphones (48%) pour la consultation du site. Pour ce qui est de l’Intranet, la version Sharepoint doit être remplacée. Le BdI travaille avec le SITel et les services centraux de l’Etat afin de trouver une solution efficace. Le BdI utilise les réseaux sociaux pour communiquer.
L’image du canton est promue par l’Association Fribourgissima Image Fribourg qui fédère les acteurs de ce domaine et rassemble les moyens financiers nécessaires. Elle groupe 14 partenaires. Elle fonctionne selon le modèle du partenariat public-privé, l’Etat fournissant la moitié des ressources nécessaires. Elle a développé un slogan : « Fribourg, le bonheur en plus ». En 2021, elle a lancé une campagne pour valoriser l’économie du canton, par le biais de l’économie digitale. Il s’agit de mettre en exergue les entreprises novatrices qui sont les « dragons de l’économie cantonale ». L’association a participé au projet Explora lors des journées portes ouvertes à l’Université. Elle a fédéré les efforts de l’Association fribourgeoise des hôteliers et de l’Union fribourgeoise du tourisme. Le but était de relancer l’activité touristique, ce qui fut fait avec succès, avec le slogan : « Ensemble pour de vrai ! »
Danielle Gagnaux-Morel est chancelière d’État depuis 2005. La chancellerie sert d’état-major au Conseil d’État. Elle a organisé, en 2022, 48 séances du gouvernement, trois journées de travail et des visites, ainsi que quatre rencontres avec la députation fribourgeoise aux chambres fédérales. Elle doit faire suivre les décisions prises par l’exécutif : 1371 arrêtés, 60 nouveaux règlements ou ordonnances et 43 révisions partielles de règlements ou ordonnances existants. La chancellerie a transmis au Grand Conseil : 14 projets de loi, 18 projets de décret et 22 rapports. La Chancellerie a veillé à la publication de 330 communiqués de presse de l’État et à l’organisation de 57 conférences de presse. La chancellerie a assuré ses activités d’information sur les affaires du gouvernement grâce à son Bureau de l’Information qui a communiqué sur le programme gouvernemental et sur le plan financier 2022-2026.
Les travaux du Conseil d’État ont été impactés, en 2022, par la fin de la pandémie, la guerre en Ukraine et la menace d’une crise énergétique en hiver 2022-2023.
La chancelière d’État préside le comité exécutif de l’association pour la promotion de l’image du canton de Fribourg « Fribourgissima Image Fribourg ». Celle-ci a lancé sa nouvelle marque « Fribourg », qui met en valeur les prestations et produits fribourgeois. Cette marque de marketing est mise à disposition des organisations du canton et des acteurs de l’économie fribourgeoise. La chancellerie a poursuivi le développement de la Cyberadministration ou eGovernement avec 10 services de base et 22 prestations disponibles. Le guichet virtuel évolue, en participant à l’association iGovPortal.ch. Le programme DIGI-FR a permis la mise à disposition des premières prestations à des communes-pilotes. Le module de connection au guichet virtuel a migré vers la SwissID. Le Référentiel cantonal a été mis en place, permettant une interaction entre les personnes et les entreprises d’une part et les autorités d’autre part.
Le Service de législation a notamment mis au point le projet de révision totale de la protection des données et il a traité de nombreux dossiers liés à la cyberadministration. Les Archives de l’État ont divers projets informatiques : NOVARC pour l’archivage numérique, scopeX de salle de lecture virtuelle et la numérisation systématique de fonds d’archives.
La chancellerie participe au programme gouvernemental de 2022 à 2026 en gérant trois projets :
- La poursuite de la mise en ligne des prestations de l’État (en collaboration avec les sept directions du Conseil d’État)
- Le projet DIGI-FR, en accord avec l’Association des communes fribourgeoises, pour la mise à disposition de prestations publiques en ligne pour la population.
- Le projet DIGIFONDS qui vise la mise à disposition du public de nombreux documents culturels et historiques en en format digital
Secrétariat du Conseil d’Etat
Le cœur de l’activité de Danielle Gagnaux-Morel est la gestion du secrétariat du Conseil d’Etat. Elle a la responsabilité de l’organisation des séances du Gouvernement, qu’elle prépare avec son président ou sa présidente. Outre les activités propres à chaque Direction, le collège gouvernemental se réunit chaque semaine et rend entre 30 et 100 décisions à chacune de ses séances ordinaires. L’informatique fait son apparition dans la salle des réunions du Conseil d’Etat, d’abord afin de rédiger le procès-verbal des séances. En 2013, la Chancellerie d’Etat met en place le projet « gouvernement sans papier », basé sur un outil intercantonal de gestion d’affaires informatisée. Depuis ce moment-là, le Conseil d’Etat gère ses séances et ses dossiers de manière entièrement numérisée. Cet outil permet également la digitalisation de l’ensemble des processus administratifs de la Chancellerie d’Etat et des secrétariats généraux des Directions. En 2020, durant la période COVID, la signature électronique prend place sur les courriers du Conseil d’Etat. La Chancelière d’Etat préside la Conférence des secrétaires généraux, dont la mission est d’appuyer le Conseil d’Etat dans la gestion de ses dossiers et de favoriser la coordination des activités entre les Directions.
Chancellerie d’Etat
La Chancellerie joue un rôle central de coordination pour l’Etat de Fribourg. Sous l’impulsion de Danielle Gagnaux-Morel, l’Etatunifie et modernise son identité visuelle en 2010 et la décline sous les différentes formes nécessaires à l’administration d’aujourd’hui. En 2017, le Conseil d’Etat accepte la création d’un job sharing pour la fonction de vice-chancelier d’Etat. Dès lors, la Chancelière peut compter sur l’appui de deux personnes pour la conduite de la Chancellerie, Sophie Perrier et Marc Valloton. Sensible à la conservation patrimoniale des documents, elle met en place, en 2009, un poste d’archiviste à la Chancellerie d’Etat. Le Service de législation est transféré à la Chancellerie d’Etat en 2011, suivi par les Archives de l’Etat, qui en deviennent un service en 2016, à la suite de l’entrée en vigueur de la loi sur l’archivage et les Archives de l’Etat. Ces dernières portent depuis 2019 le projet de numérisation des archives et coordonnent depuis 2022 le programme de mise en ligne des archives patrimoniales de toutes les institutions culturelles de l’Etat. En 2019, la version papier du recueil des lois est abandonnée. La banque de données en ligne de la législation fribourgeoise (BDLF) prend définitivement sa place. La Feuille officielle existe en version Internet depuis 2011. À la suite d’une motion, cette version est mise gratuitement à disposition de la population depuis 2024.
Des Chanoines 17 aux Arsenaux 41
Au printemps 2020, en raison du COVID, le Conseil d’Etat doit chercher une salle plus grande pour ses séances. Il s’installe aux Arsenaux 41, dans le bâtiment acheté par l’Etat à Swisscom. Il décide de maintenir son lieu de séance à cet endroit au-delà de la période de pandémie, en prévision des futurs travaux de rénovation qui toucheront ces prochaines années son siège historique. Ce déménagement concerne aussi la Chancellerie d’Etat qui prend – provisoirement – ses quartiers aux Arsenaux 41 le 1er juin 2023, après plus de 500 ans dans le quartier du Bourg. Le déménagement donne à la Chancellerie d’Etat l’occasion de devenir pilote pour l’Etat du projet FRIBURO, nouvelle manière de concevoir les espaces de travail en fonction des activités des personnes au fil de la journée.
Information et protection des données
L’information sur les activités du Conseil d’Etat est intensifiée : les communiqués et conférences de presse se font plus fréquents, les règles relatives à l’information sont systématisées, la photographie de groupe du Gouvernement et la brochure expliquant ses activités sont éditées chaque année. Le site Internet fr.ch devient au fil du temps la plaque tournante des informations de l’Etat. Le rapport d’activité du Conseil d’Etat devient plus synthétique et comme la plupart des documents de l’Etat est disponible uniquement en version électronique. La présence sur les réseaux sociaux s’étend. L’intranet se généralise peu à peu permettant une information ciblée et transverse des collaboratrices et collaborateurs de l’Etat.
Danielle Gagnaux-Morel contribue à la gestation de la loi sur l’information et l’accès aux documents, entrée en vigueur le 1er janvier 2011, qui concrétise le principe de transparence de l’activité étatique prévu dans la nouvelle Constitution. Indépendante dans son travail, l’autorité de la transparence et de la protection des données est rattachée administrativement à la Chancellerie d’Etat à partir de ce moment-là. Elle est rejointe en 2017 par la médiation administrative cantonale, dont la fonction doit également son existence à la nouvelle Constitution. Les trois activités : transparence, protection des données et médiation, sont intégrées dans la même entité administrative depuis 2022. La thématique de la protection des données joue un rôle central dans l’activité de la Chancelière d’Etat. La loi sur la protection des données est complétée en 2021 par des dispositions relatives à la digitalisation des activités de l’Etat, en particulier les aspects liés à l’externalisation des données et à la thématique de l’administration en nuage (Cloud). Elle est totalement refondue au 1er janvier 2024 afin de doter le canton de Fribourg d’un cadre juridique moderne, qui non seulement offre aux citoyens et aux citoyennes une protection adaptée et cohérente en matière de protection des données, mais répond aussi aux exigences et aux standards du droit fédéral, du droit européen et de la Convention du Conseil de l’Europe en matière de protection des données.
Cyberadministration
Un des volets importants de la mission de Danielle Gagnaux-Morel est la coordination des activités liées au développement de l’eGovernment dans le canton. En 2014, le Conseil d’Etat valide une stratégie de cyberadministration, ce qui conduit à la création d’un guichet virtuel ancré dans la première loi sur le guichet de cyberadministration de l’Etat au 1er janvier 2017. Ce guichet, fruit d’une collaboration intercantonale dans le cadre de l’Association IGovPortal, d’abord avec le canton du Jura, regroupe actuellement 9 cantons (2023). A la fin 2023, 11 services de base et 35 prestations sont offerts en ligne à la population fribourgeoise. Initiée en 2018, la collaboration avec l’Association des communes fribourgeoises (ACF) aboutit en 2023 à la mise à disposition du guichet virtuel de l’Etat pour l’ensemble des communes fribourgeoises. Sous cette impulsion, les communes se fédèrent et proposent leurs propres prestations en ligne à leur population. Le développement du référentiel cantonal, plateforme informatique qui permet de gérer de manière centralisée les données des personnes et des entreprises interagissant avec les autorités se construit depuis 2018. Son but est de fournir des données qualifiées, contrôlées et harmonisées.
Votations et élections
La Chancellerie d’Etat supervise et coordonne l’organisation des votations et les élections. Un premier outil informatique de gestion des votations et élections est mis à disposition de l’ensemble des acteurs (canton – préfectures – communes) en 2006. Il est adapté en 2011, puis en 2015, et se développe au fil du temps. Il permet à toutes les communes de saisir les votes, un bulletin après l’autre, dans le cadre des élections. Outre les résultats, il fournit de nombreuses statistiques. Le jour des scrutins, le rôle de la Chancellerie d’Etat est sensible. Le 10 novembre 2019, Danielle Gagnaux-Morel se retrouve, bien malgré elle, sous les feux des projecteurs, en raison d’un bug informatique qui bloque la diffusion des résultats fribourgeois de l’élection au Conseil des États jusque tard dans la soirée. De 2009 à 2019, Fribourg participe au projet pilote de vote électronique, jusqu’à son interruption par la Chancellerie fédérale. La Chancellerie d’Etat fribourgeoise continue les travaux avec la Confédération et prévoit dans un premier temps de reprendre les essais en 2023. Au vu de la complexité du nouveau système et des coûts importants liés à son exploitation, le Conseil d’Etat décide néanmoins de geler le vote électronique à Fribourg jusqu’à nouvel avis.
Transparence du financement de la politique
La Chancellerie d’Etat assure le suivi et le contrôle de la mise en œuvre de la loi sur le financement de la politique, entrée en vigueur en 2021, à la suite de la modification de la Constitution cantonale du 4 mars 2018 introduisant la transparence du financement de la politique à l’échelon cantonal. Son rôle consiste à collecter et publier les budgets et les comptes des organisations politiques et des personnes candidates et élues dans le cadre des campagnes électorales et de votations, ainsi que le revenu de l’activité politique des élus cantonaux.
Manifestations
La Chancellerie d’Etat organise les réceptions officielles de l’Etat. Ces réceptions jalonnent année après année l’activité de l’équipe. Danielle Gagnaux-Morel a l’honneur de diriger quatre fois l’organisation des festivités pour Alain Berset, d’abord lors de son élection à la présidence du Conseil des états pour l’année 2009, puis lors de son élection au Conseil fédéral en 2011 et à la présidence du Conseil fédéral à la fin 2017 et 2022. En 2017, Dominique de Buman sera aussi reçu par le canton, à l’occasion de son élection au perchoir du Conseil national. En 2010 Danielle Gagnaux-Morel et son équipe organisent la réception en l’honneur de Joseph Deiss élu président de l’ONU. En 2011, Fribourg est hôte d’honneur de l’assermentation des gardes Suisses à Rome. La Chancellerie d’Etat met sur pied une organisation qui permettra à une belle délégation fribourgeoise de passer un moment inoubliable dans la ville éternelle. En 2016, à l’occasion de la commémoration des 500 ans de la paix perpétuelle entre la Suisse et la France, Jean-Luc le Drian, alors ministre de la Défense de la République française, fait une halte à Fribourg en compagnie de son homologue suisse, Guy Parmelin. Le Conseil d’Etat continue la tradition initiée en 2004 de la visite de Saint-Nicolas au Palais fédéral. Placée sous l’égide de la Chancellerie d’Etat, cette manifestation, dont le but est de renforcer les liens entre Fribourg et la Berne fédérale, s’est déroulée six fois à ce jour, dont la dernière en 2023.
Bilinguisme
La Chancellerie d’Etat joue un rôle de coordination et de supervision en matière de traduction au sein de l’Etat de Fribourg. Ses traducteurs gèrent les outils informatiques mis à disposition de leurs collègues de l’Etat et contribuent à leur évolution. Logiciels de terminologie et de traduction automatique deviennent peu à peu des appuis importants pour les équipes de traduction. Il s’agit cependant de veiller à une utilisation pertinente. De nombreux échanges de bonnes pratiques avec les traducteurs des autres cantons bilingues et de la Confédération sont organisés sous l’égide de la Chancellerie d’Etat. En 2010, la Chancellerie d’Etat est chargée par le Conseil d’Etat de gérer la distribution des montants versés par la Confédération pour les projets d’encouragement au bilinguisme. Sous l’impulsion de Danielle Gagnaux-Morel, le Conseil d’Etat accepte de mettre sur pied un soutien pour des projets de bilinguisme qui ne sont pas éligibles selon les règles de la Confédération. Cette aide financière, d'un montant de 100 000 francs par an, est octroyée depuis 2018. A la fin 2021, à la constitution du Gouvernement pour la nouvelle législature, la thématique de la promotion du bilinguisme est confiée à la Direction des institutions, de l’agriculture et des forêts et, avec elle, la responsabilité de l’octroi des aides pour la promotion du bilinguisme.
Promotion de l’image
Dès 2013, l’Etat de Fribourg construit un partenariat public-privé dans le but de promouvoir l’image du canton de Fribourg. Une association voit le jour sous le nom de Fribourgissima Image Fribourg – Freiburg. Danielle Gagnaux-Morel en assure la présidence du comité exécutif. A une époque où les réseaux sociaux en sont à leurs balbutiements, cette association construit son travail sur ce nouvel outil de communication. Fribourgissima Image Fribourg - Freiburg se donne aussi pour mission de fédérer les « acteurs » de l’image du canton et de coordonner les énergies pour participer à des manifestations afin de promouvoir l’image de Fribourg. L’Association participe au très select Swiss Economic Forum à Interlaken en 2015, à la Fête de Lutte suisse à Estavayer-le-Lac en 2016, à la compétition de ballons « Gordon Bennett » en 2017, au Marché-Concours de Saignelégier en 2018 et coordonne la présence fribourgeoise à la Fête des Vignerons en 2019. L'année 2023 marque un tournant majeur pour l'Association, avec le déploiement de la marque FRIBOURG nouvelle porteuse des démarches de notoriété du canton.
Activités intercantonales
Danielle Gagnaux-Morel s’engage également pour les activités intercantonales et assure le secrétariat de la Conférence suisse des chanceliers d’Etat depuis 2017. Elle est membre du comité directeur de la Fondation ch depuis 2016 et membre du jury du Prix du fédéralisme depuis 2021.