Start des Projekts «Schlüsselpersonen» für Gemeinden
Wie kann eine bessere Information aller Einwohnerinnen und Einwohner über Verwaltungsthemen, das Schulsystem oder das Gemeindeleben erreicht werden? Die Fachstelle für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention (IMR) lädt die Freiburger Gemeinden ein, dafür das Projekt «Schlüsselpersonen» umzusetzen. Das Projekt ermutigt Personen mit Migrationsgeschichte, Informationsvermittlerinnen und ‑vermittler für ihre Community zu werden.
Veröffentlicht am 28. November 2025 - 11h35
Das Projekt wurde 2015 von der kantonalen Kommission für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention (KMR) ins Leben gerufen und basiert auf einem einfachen Prinzip: Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationsgeschichte werden ausgebildet, damit sie als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen ihren Gemeinschaften und/oder deren Vereinen und den Institutionen fungieren können. Die Schlüsselpersonen spielen eine entscheidende Rolle: Sie kennen das Angebot der Gemeinde (in den Bereichen Verwaltung, Soziales, Schule, Gesundheit usw.). Sie mobilisieren ihr Netzwerk. Sie erleichtern die Verbreitung von Informationen innerhalb ihrer Community. Sie verweisen die Menschen an die zuständigen Stellen. Sie fördern die Partizipation.
Der partizipative Ansatz hat sich bewährt. Zwischen 2016 und 2022 wurden 32 Schlüsselpersonen ausgebildet und über 250 Personen haben an den angebotenen Informationsveranstaltungen teilgenommen. Es wurde viele verschiedene Themen behandelt: Schulsystem, Sozialversicherungen, Wahlen und Abstimmungen, Pensionierung, Gesundheit usw. Vor Ort wurden die Massnahmen auf unterschiedliche Weise umgesetzt: So wurden Dokumente der Gemeinden übersetzt, Informationsveranstaltungen mit Dolmetschenden organisiert, amtliche Informationen verbreitet, Kontakte zu Sozial- oder Schuldiensten hergestellt oder thematische Workshops durchgeführt.
Die Gemeinden können mit dem Projekt die Nähe zur Bevölkerung gewährleisten: Informationen werden auf direkte und verständliche Weise vermittelt und sind auf die Bedürfnisse der betroffenen Zielgruppe zugeschnitten. Für die Teilnehmenden entstehen Räume für den Austausch, in denen sie in einer vertraulichen Atmosphäre Fragen stellen können.
Für interessierte Gemeinden bietet die IMR finanzielle Unterstützung sowie methodische und organisatorische Beratung an. Das Projekt entspricht vollauf dem Ziel des kantonalen Integrationsprogramms (KIP 2024–2027), den chancengerechten Zugang zu Informationen und staatlichen Leistungen zu garantieren und dabei speziell auf besonders verletzliche Bevölkerungsgruppen zu achten.
Zur Förderung des Projekts hat die IMR einen Flyer und einen Leitfaden für Gemeinden erstellt, der unter anderem Erfahrungsberichte von Teilnehmenden enthält. Die beiden Dokumente können unten heruntergeladen werden.
Für weitere Informationen steht Ihnen die IMR gerne zur Verfügung:Tel. 026 305 14 85 – E-Mail: integration@fr.ch
Herausgegeben von Fachstelle für die Integration der MigrantInnen und für Rassismusprävention
Letzte Änderung: 01.12.2025 - 10h48