Neuer Kantonaler Velowegnetzplan für das Velofahren im Alltag: Ein gestärkter Rahmen für sanfte Mobilität in Freiburg
Der Kanton Freiburg erreicht einen wichtigen Meilenstein für die Förderung der sanften Mobilität: Der neue Plan für das kantonale Velowegnetz, ausgearbeitet von der RIMU, befindet sich in der öffentlichen Vernehmlassung. Er ersetzt den Sachplan Velo von 2018, ist abgestimmt auf das neu kantonale Mobilitätsgesetz und fördert den alltäglichen Gebrauch des Velos.
Veröffentlicht am 17. November 2025 - 09h51
Der Sachplan Velo von 2018 musste aufgrund geänderter gesetzlicher Grundlagen angepasst werden. Das Bundesgesetz über Velowege sowie das kantonale Mobilitätsgesetz, die am 1. Januar 2023 in Kraft traten, schaffen einen neuen rechtlichen Rahmen für die Politik des Kantons Freiburg zur Förderung des Veloverkehrs.
Gleichzeitig nimmt die Nutzung des Velos – insbesondere in Städten und deren Umgebung – stetig zu, und die Anforderungen an Sicherheit und Komfort steigen. Die elektrische Unterstützung hat zudem dazu beigetragen, den Anteil der Verschiebungen mit dem Velo bei einem breiteren und vielfältigeren Publikum deutlich zu steigern. Vor diesem Hintergrund wurde der Sachplan Velo überarbeitet, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Ziele und Handlungsfelder des neuen Netzes
Der neue Plan verfolgt das Ziel, das Velofahren für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen, den Anteil des Velos am Gesamtverkehr zu erhöhen, um den Anforderungen der Klimapolitik des Kantons im Bereich Verkehr gerecht zu werden. Im Vergleich zum bestehenden Plan wird insbesondere das Gewicht eigenständiger Veloverkehrsinfrastrukturen dort verstärkt, wo die Zahl potenzieller Nutzerinnen und Nutzer ausreichend hoch ist. Dieser Ansatz erhöht die Attraktivität des Veloverkehrs für interessierte Personen – und trägt gleichzeitig dazu bei, den motorisierten Individualverkehr sowie die besonders stark ausgelasteten Spitzenzeiten im öffentlichen Verkehr zu entlasten.
Der Kantonale Velowegnetzplan, der sich vor allem dem Velofahren im Alltag widmet, nennt die Bereiche, in denen der Staat aktiv werden muss, um diese Ziele zu erreichen:
- Ausbau und Gestaltung von Alltagsvelowegen sowie Verbindungsrouten;
- Unterhalt der Infrastruktur und Wegführung im Bereich von Baustellen. Eine provisorische Karte zeigt das Netz mit bestehenden und geplanten Abschnitten;
- Veloabstellplätze und Intermodalität;
- Förderung und Kommunikation.
Nächste Schritte
Nun wurde eine öffentliche Vernehmlassung gestartet, die bis zum 16. Februar 2026 dauert. Diese bietet Gemeinden, Verbänden und der Bevölkerung die Möglichkeit, das Projekt zu prüfen und ihre Stellungnahmen einzureichen. Ziel ist es, Rückmeldungen zu sammeln, um den Plan vor seiner definitiven Annahme zu verfeinern.
Der kantonale Velowegnetzplan wird durch vergleichbare Pläne ergänzt werden, die sich mit der Freizeitnutzung des Velos (Velotourismus und Mountainbike) befassen.
Alle Dokumente zur Vernehmlassung finden Sie hier: Kantonaler Velowegnetzplan (Velofahren im Alltag) – Öffentliche Vernehmlassung.
Beilage
Herausgegeben von Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt
Letzte Änderung: 17.11.2025 - 18h00