Wichtigste regionale Ergebnisse
Anhand der Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) des Bundesamtes für Statistik (BFS) lässt sich der Wohnungsbestand im Kanton Freiburg und in der Schweiz beziffern und analysieren. Diese jährliche Statistik beruht auf dem eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister (GWR).
Die Strukturerhebung (SE) ist ein Element der Eidgenössischen Volkszählung und ergänzt die Informationen aus den Registern mit zusätzlichen Statistiken zur Bevölkerungsstruktur. Dabei wird ein Teil der Bevölkerung vom Bundesamt für Statistik (BFS) per Online- oder Papierfragebogen befragt. Erste Resultate stehen ein Jahr nach dem Stichtag (31. Dezember) zur Verfügung. Die Strukturerhebung liefert verschiedene Informationen über die Bevölkerung, wie etwa Bewohnertyp der bewohnten Wohnungen.
Netto-Wohnungsproduktion
Die Netto-Wohnungsproduktion im Kanton Freiburg belief sich im Jahr 2024 auf 2503 Einheiten, was einer jährlichen Zunahme von 1,5% entspricht und damit leicht über dem Vorjahreswert von 1,3% liegt.
Die Gesamtzahl der Wohnungen im Kanton Freiburg hat seit 1990 stetig zugenommen und ist von 87'274 auf 168'373 Wohnungen im Jahr 2024 angestiegen. Wenn das Wachstum in diesem Tempo anhält, wird es sich in den nächsten Jahren verdoppelt haben.
Die 3- und 4-Zimmer-Wohnungen nehmen den weitaus grössten Anteil am Wohnungsbestand ein. So wurde im Jahr 2024 insgesamt 43'947 3-Zimmer-Wohnungen und 46'790 4-Zimmer-Wohungen gezählt. Dies entspricht, wie schon im Vorjahr, 26,1% bzw. 27,8% des gesamten Wohnungsbestandes. Im Jahr 2023 übersteigt die Anzahl der netto produzierten Vier-Zimmer-Wohnungen (715) die der Drei-Zimmer-Wohnungen (657) um 58 Einheiten. Die Netto-Wohnungsproduktion von Sechs-Zimmer-Wohnungen bleibt stabil mit 15'922 Einheiten. Sie machen im Jahr 2024 9,5% des Bestands aus.
Bei den Neubauten ist 2023 nur die Produktion von 5-Zimmer-Wohnungen mit 313 neuen Einheiten gegenüber 246 im Jahr 2022 gestiegen. Nach einem deutlichen Höhepunkt zwischen 2018 und 2020, gefolgt von einem Rückgang ab 2021, bleibt die Netto-Wohnungsproduktion von Drei-Zimmer-Wohnungen eine der größten im Kanton.
Netto-Wohnungsproduktion im Kanton Freiburg 2024
Wohnungen im Kanton Freiburg nach Anzahl Zimmer von 1990 bis 2024
Bewohnte Wohnungen nach Bewohnertyp
Der Anteil an Eigentümerwohnungen betrug 2023 im Kanton Freiburg 41,7%, während es landesweit 35,8% waren. Seit Beginn der Datenreihe (1970) liegt der Mieteranteil im Kanton Freiburg über 50% und ist im Vergleich zu 2022 um 0,5 Prozentpunkte gesunken (52,8% im Jahr 2023 gegenüber 53,3% im Jahr 2022). Auf der Seite der Eigentümer nimmt der Anteil der Hauseigentümer tendenziell ab, während der Anteil der Stockwerkeigentümer stetig zunimmt und im Jahr 2023 11,2% erreicht (gegenüber 11,0% im Jahr 2022). Im Saanebezirk und insbesondere in der Agglomeration Freiburg ist der Eigentümeranteil mit 27,0% für den Zeitraum 2021–2023 am tiefsten.
Eigentümerwohnungen im Kanton Freiburg 2023
Bewohnte Wohnungen nach Bewohnertyp im Kanton Freiburg von 1970 bis 2023
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Open Government Data (OGD)
Metadaten
Die Netto-Wohnungsproduktion ist die Differenz zwischen der Zunahme aus Neu- und Umbauten einerseits sowie der Abnahme aus bewilligungspflichtigen Abbrüchen andererseits.
Die Wohnungsproduktion in neu erstellten Gebäuden ist die Zunahme ausschliesslich aus bewilligungspflichtigen Neubauten.
Der Bewohnertyp beschreibt, ob ein Privathaushalt in einer Wohnung als Mieter, Eigentümer (Hauseigentümer, Stockwerkeigentümer) oder z.B. als Pächter oder Nutzniesser lebt.
In der Leerwohnungszählung (anders als bei der Gebäude- und Wohnungszählung) gelten nur diejenigen Wohnungen als Leerwohnungen, die auf dem Markt zur Dauermiete bzw. zum Kauf angeboten werden. Es werden alle bewohnbaren Wohnungen berücksichtigt, unabhängig davon, ob sie möbliert oder nicht möbliert sind; mitgerechnet werden auch leer stehende Ferien- oder Zweitwohnungen, sofern sie das ganze Jahr bewohnbar und zur Dauermiete (mindestens 3 Monate) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind.
Wie hat sich die Wohnungsdichte seit 2000 entwickelt?
Die Gebiete mit hoher Wohnungsdichte haben sich zwischen 2000 und 2024 verdoppelt.