- geboren 1970, von Haut-Intyamon
- Dr. der Physik, Schwerpunkt Umwelt
- wohnhaft in Pringy
- im Amt seit 2018
- Freisinnig-Demokratische Partei
- lebt mit Marie-Pierre Seydoux zusammen; 3 Töchter
- frühere Tätigkeit: Kaderfunktion Raumplanung und Umwelt, Generalsekretariat VBS
Vertreter: Olivier Curty
Didier Castella ist die Präsident der Delegation für die territorialen Strukturen
Zuständig für
Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft ILFD
Liebfrauengasse 2
Postfach
1701 Freiburg
Lageplan
T +41 26 305 22 05
Kontakt
Dienste der ILFD
- Amt für Gemeinden
- Amt für Landwirtschaft
- Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen
- Amt für Wald, Wild und Fischerei
- Amt für institutionelle Angelegenheiten, Einbürgerungen und Zivilstandswesenerwaltung der Staatsreben
- Behörde für Grundstückverkehr
- Grangeneuve
- Oberämter
- Sanima-Nutztierversicherungsanstalt
- Staatsreben
Biografische Angaben
Geboren am 31. März 1970 in Riaz. Von Neirivue in der Gemeinde Haut-Intyamon. Katholisch. Sohn von Pascal Castella, Forstinspektor im Greyerzbezirk (4. Forstkreis) und von Jacqueline Moret, Sekretärin im Forstinspektorat. Die Eheleute Castella haben drei Söhne. Er heiratet Jannick Droulet. Das Ehepaar hat drei Töchter. Didier Castella ist geschieden und wohnt in der Gemeinde Greyerz.
Didier Castella absolviert die Primarschule in Bulle und später in Greyerz. Er besucht die Orientierungsschule des Greyerzbezirks und anschliessend das Kollegium des Südens in Bulle (Matura Typ C im Jahre 1989). Er setzt seine Ausbildung an der Universität Freiburg fort, wo er 1996 ein Diplom in Physik entgegennehmen kann. 1999 doktoriert er in Physik mit einer Arbeit zu einem Thema im Zusammenhang mit der Physik von Materialien unter dem Fokus der Technologien der Atomphysik. Er komplettiert seine Ausbildung mit verschiedenen Zertifikaten in den Bereichen Management und Projektmanagement. Er ist seit 2008 zertifizierter «Projekt Manager» (IPMA C, VZPM) und absolvierte dann den Lehrgang «Advanced Management» (AMP, ES-HSG) und 2012 den Lehrgang «Advanced Management Programm» (SKU). Er hat, seit 2017, einen Abschluss in Umweltmanagement. Didier Castella spricht, neben der Muttersprache Französisch, sehr gut Deutsch und Englisch.
Didier Castella praktiziert in intensiver Art verschiedene Sportarten, er liebt es namentlich Fahrrad zu fahren, zu spazieren oder Ski zu fahren. Er spielte früher auch Fussball.
Er arbeitet in der Folge bei Boschung Mecatronic in Granges-Paccot, dann bei der Armasuisse W+T. Von 2012 bis 2018 ist er Kader in der Bundesverwaltung und verantwortlich für Umwelt und Energie im Generalsekretariat des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport.
Als Opfer eines Quad-Unfalls am 23. Juli 2016 in Kanada, erholt er sich von 23 Knochenbrüchen und verbringt mehrere Monate im Rollstuhl.
Seine politische Laufbahn beginnt mit dem Eintritt in die Junge FDP des Greyerzbezirks (1986-1996). Er ist Mitglied der Finanzkommission der Gemeinde Greyerz (1996-2000). Er ist Gemeinderat (2000-2011) und Vize-Gemeindeammann der Gemeinde Greyerz (2001 bis 2011). 2011 wird er in den Grossen Rat gewählt und 2016 wiedergewählt, er ist Mitglied der Begnadigungskommission (2012-2018). Er übernimmt von 2012 bis 2017 das Präsidium der freiburgischen Freisinnigen Partei. Von 2016 bis 2018 präsidiert er den Senat der Universität Freiburg. Er engagiert sich auch in der der Greyerzer Kommission für Spitäler und Heime CODEMS (2002-2011) des Greyerzbezirks und in der kantonalen Arbeitsgruppe für Investitions- und Finanzaufwand von Altersheimen (2009-2011).
Didier Castella ist sehr aktiv in Vereinen und Verbänden. Dies konkretisiert sich namentlich in der Präsidentschaft der Zusammenkunft der Greyerzer Jugend im Sommer 2011 und im Winter 2012. Er engagiert sich auch als Präsident des kantonalen Schwingerfests 2018. Er ist Mitglied des Veraltungsrates der Gesellschaft Bergbahnen Moléson (GMV SA) und Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Horizon Sud, einer Sondereinrichtung im Bereich Begleitung psychisch behinderter Menschen.
Im März 2018 lässt er sich anlässlich der Demission von Marie Garnier, Grüne, für die Ergänzungswahl in den Staatsrat aufstellen. Das linke Lager ist gespalten (eine sozialdemokratische und eine grüne Kandidatin), aber auch Mitte-Rechts ist gespalten, da ein Mitbewerber der SVP als Konkurrent zu Didier Castella ins Rennen geschickt wird. Letzterer wird von den Beobachtern nicht als Favorit gehandelt. Aus ihrer Sicht vereinigen sich in seiner Person zu viele Hindernisse: Vom falschen Geschlecht, aus dem falschen Bezirk und Vertreter der falschen Partei. Trotzdem erreicht Didier Castella den zweiten Wahlgang, in dem er mühelos gegen die Nationalrätin Valérie Piller-Carrard gewinnt.
Er wird am 22. Mai 2018 vereidigt und übernimmt die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft (ILFD), die verwaist war. Seine Wahl verhilft der FDP zu einem zweiten Sitz in der Regierung und verhilft im Staatsrat zu einer bürgerlichen Mehrheit, in dem diese auf fünf von sieben Sitzen wächst.
2021 wird Didier Castella im 2. Wahlgang wieder in die Regierung gewählt, nachdem im 1. Wahlgang niemand das absolute Mehr erreichte. Mit 52 847 Stimmen wird er von allen für den Staatsrats Kandidierenden am besten gewählt, mit einem Ergebnis, das in der Freiburger Geschichte seinesgleichen sucht. Mit 5 von 7 gewählten Kandidierenden wird die rechte Mehrheit dank der gemeinsamen Kampagne der rechten Parteien unter Führung der FDP bestätigt. Er beschliesst, in der ILFD zu bleiben, um die 2018 begonnene Arbeit fortzusetzen.
Ziele und Pläne der ILFD
Zu den grossen aktuellen Baustellen gehören:
- die Definition der Regionen des Kantons;
- die Revision des Gesetzes über die Gemeinden;
- die Neugestaltung der Rolle der Oberamtspersonen;
- die Anpassung der kantonalen Gesetzgebung an die neuen Beziehungen zwischen Religions- und Sprachgemeinschaften sowie an die demografische Entwicklung;
- die Positionierung des Kantons Freiburg als Leader im Lebensmittelbereich in enger Zusammenarbeit mit der VWBD;
- die Entwicklung des Campus Grangeneuve und insbesondere die Zusammenarbeit mit Agroscope, das auf dem Campus gelegen ist;
- der Schutz und die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen (PSM-Aktionsplan), Boden und Biodiversität in der Landwirtschaft;
- der Wald und das Klima (in Verbindung mit dem Amt für Umwelt);
- der Veterinärbereich, in Verbindung mit den Bereichen Lebensmittel und Tierschutz.
2021 verteidigt Didier Castella neben den Einbürgerungsdekreten die folgenden Geschäfte vor dem Grossen Rat:
- Dekret vom 7. Oktober 2021 über einen Studienkredit für die Sanierung und den Umbau der Grange Neuve in Grangeneuve, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg;
- Gesetz vom 7. Oktober 2021 zur Änderung der Organisation der Mediation für Verwaltungsangelegenheiten;
- Gesetz vom 5. November 2021 über die Fusion des Amts für Landwirtschaft und Grangeneuve;
- Dekret vom 3. Februar 2022 über einen Verpflichtungskredit für die Umsetzung des Aktionsplans 2022–2025 des Kantons Freiburg zur Reduktion der Risiken von Pflanzenschutzmitteln innerhalb und ausserhalb der Landwirtschaft (PSM-Aktionsplan).
Externe Mandate
Präsident ad intérim des freiburger spitals, Mitglied des Verwaltungsrats der Kehrichtverbrennungsanlage des Kantons Freiburg und der Broye (SAIDEF), er stösst 2019 zur Firma Gruyère Hydrogen Power, die in der Wasserstoffproduktion tätig ist. Schliesslich ist er seit 2019 auch Präsident der Schweizer Gastromesse Goûts et Terroirs, deren Hauptaufgabe die Förderung regionaler Produkte mit ihrer mittlerweile traditionellen und berühmten Gastromesse Goûts et Terroirs ist.
Auswirkungen der COVID-19-Gesundheitskrise
Die Covid-19-Pandemie beeinflusst das Funktionieren und die Tätigkeit des Staatsrats im Jahr 2020 nachhaltig. Der Staatsrat tritt 94 Mal zusammen, davon 41 Mal zum Thema Covid-19. Er richtet eine Sonderdelegation ein und setzt das Kantonale Führungsorgan (KFO) ein. Die Regierung muss dringliche Sitzungen abhalten, Vorlagen in kürzeren zeitlichen Phasen vorbereiten und über Videokonferenzen tagen. Neben der Gesundheitskrise ist auch die schlimmste Rezession seit 1974 zu bewältigen.
Die ILFD passt ihr Funktionieren grundlegend an und entwickelt die Digitalisierung ihres Funktionierens und ihrer Leistungen weiter. Sie bildet einen Runden Tisch der Akteure des Lebensmittelbereichs, um die Versorgung sicherzustellen und über genügend Arbeitskräfte zu verfügen. Grangeneuve wendet sich dem Fernunterricht zu. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (LSVW) leistet während der Krise grosse Unterstützung, indem es von März bis Mai die Gesundheits-Hotline betreut und einen grossen Beitrag zur Beschaffung von Material zum Nachweis von Viren und zu derjenigen von Rohstoffen für Desinfektionsmittel leistet. Das LSVW ermöglicht in Zusammenarbeit mit dem HFR die Einrichtung und den Betrieb von virologische Analysen (Covid-Tests). Die ILFD führt zusammen mit der Kantonspolizei und dem Amt für den Arbeitsmarkt Massnahmen zur Kontrolle der eidgenössischen und kantonalen Gesundheitsvorschriften durch. Gemeinsam mit der VWD ruft sie das Projekt Kariyon ins Leben, um die lokale Wirtschaft und den lokalen Konsum zu unterstützen.