Das Gebäude ist Standort für zentrale Aktivitäten der HSW-FR und der Sektion Geographie der Universität Freiburg (UNI-FR). Es wurde in den letzten Jahrzehnten kaum renoviert und erfüllt deshalb die heutigen Anforderungen an Energieeffizienz, Sicherheit, Technik und Komfort nicht mehr. Gleichzeitig nimmt seine Nutzung aufgrund zahlreicher zusätzlicher Aktivitäten, wie Masterstudiengänge, Weiterbildungen (darunter für über 2200 Personen des Staatspersonals pro Jahr) und Forschung, stetig zu. Über 400 Mitarbeitende und mehr als 1000 Studierende frequentieren derzeit das Gebäude.
Thermisch ungenügende Gebäudehülle
Die thermisch ungenügende Gebäudehülle, insbesondere die isolationslosen Giebelfassaden und die unzureichend isolierten Längsfassaden, führt zu extremen Temperaturen im Inneren (im Sommer über 40°C, im Winter bis zu 15°C) und hohen Energieverlusten. Zudem bestehen Sicherheitsrisiken, beispielsweise durch sich lösende Teile der Zwischendecken.
Angesichts dieser Situation hat sich der Staatsrat für eine umfassende Erneuerung entschieden. In einem Architekturwettbewerb wurde bereits ein Projekt mit dem geeignetsten Lösungsvorschlag ausgewählt. Aus Sicht des Staatsrats ist diese Transformation unerlässlich, um das intensiv genutzte Gebäude, das in einer Hitzeinsel befindet, auf den neuesten Stand zu bringen, um so seine zentrale Rolle als Teil des tertiären Bildungsquartiers auf dem Campus Pérolles langfristig zu sichern. Es ist zudem eine Gelegenheit, ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Projekt zu realisieren, das den Herausforderungen des Klimawandels begegnet und sich in die kantonale Immobilienstrategie einfügt.
Verdichtung und Lebensqualität
Das Projekt soll beispielhaft zeigen, wie urbane Verdichtung mit hoher Lebensqualität und Umweltzielen vereinbar ist. Zu diesen Zielen gehören die Reduzierung des CO2-Fussabdrucks, die Verbesserung des Komforts bei grosser Hitze und während der Winterperiode, ein sparsamer Umgang mit Wasser, die Kontrolle des Oberflächenwasserabflusses und die Stärkung der Biodiversität. Im Rahmen der Studien soll zudem eine Aufstockung zur Verdichtung geprüft werden.
Der beantragte Planungskredit von 5 Millionen Franken deckt die Kosten für die detaillierten Studien von der Vorprojektphase bis zu den Ausschreibungen. Das Gebäude wird während der Bauphase, die gemäss Planungsentwurf frühestens im Juli 2028 beginnen könnte, bis zu deren Abschluss frühestens Juli 2030 vollständig geräumt und die Nutzer werden temporär umgesiedelt.