Strategie Palliative Care
Der Kanton Freiburg möchte für seine Bürgerinnen und Bürger ein qualitativ gutes Palliative Care-Angebot fördern, das den verschiedenen Bedürfnissen der betroffenen Personen entspricht und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für den palliativen Ansatz beiträgt.
Der Staatsrat hat am 18. März 2025 die neue kantonale Strategie Palliative Care 2024-2028 genehmigt. Sie wurde gemeinsam mit den verschiedenen betroffenen Partnern erarbeitet und setzt den Schwerpunkt auf die Ausbildung, die Bedürfnisse der vulnerablen Personen und pflegenden Angehörigen sowie die berufsübergreifende Zusammenarbeit.
Im Rahmen dieser neuen Strategie werden die bisherigen Massnahmen insbesondere in den Bereichen Sensibilisierung und Information der Bevölkerung, Ausbildung und Koordination der Leistungen weitergeführt und zugleich Massnahmen vorgeschlagen, die den aktuellen Bedürfnissen in diesem Bereich Rechnung tragen.
Massnahmen in Bezug auf die Ausbildung, die Bedürfnisse der schutzbedürftigen Personen und pflegenden Angehörigen sowie die interprofessionelle Zusammenarbeit
Im sozialen Bereich wird die Ausbildung erweitert, namentlich durch eine Sensibilisierung für den palliativen Ansatz in sonder- und sozialpädagogischen Einrichtungen. Das im Sozialbereich tätige Personal wird die Möglichkeit erhalten, sich von Expertinnen und Experten im Bereich Palliative Care weiterbilden zu lassen. Das Pflegepersonal in Pflegeheimen und Spitex-Organisationen wird weiterhin im Bereich Palliative Care geschult, diese Schulung wird künftig auch den Ärztinnen und Ärzten von Pflegeheimen angeboten. Zudem wird auch das Personal in den akutmedizinischen Abteilungen (HFR, HIB, Clinique Générale, Daler) sowie in den Geriatrie- und Intensivpflege-/Langzeitpflegeabteilungen in diesem Bereich ausgebildet. Die beiden Ausbildungen «Derniers secours» sowie «Sensibilisierung für den palliativen Ansatz» werden der Bevölkerung, den Fachpersonen und Freiwilligen nach wie vor angeboten.
Überdies wird das Angebot für vulnerable Personen und pflegende Angehörige ausgebaut. Kinder und Menschen mit einer Behinderung sollen dank eines vereinfachten Zugangs zu Pflegeleistungen am Tag und in der Nacht möglichst in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Den pflegenden Angehörigen sollen am Tag und in der Nacht Entlastungs- und Betreuungsdienste zur Verfügung stehen, damit sie sich erholen können.
Es werden öffentliche Veranstaltungen organisiert, um verstärkt für den palliativen Ansatz zu sensibilisieren und darüber zu informieren.
Ferner wird die berufsübergreifende Zusammenarbeit durch eine bessere Koordination zwischen den Akteurinnen und Akteuren gestärkt. Es wird ein runder Tisch organisiert, an dem die betroffenen Expertinnen und Experten eine Bilanz der verschiedenen Massnahmen ziehen können (Fortschritte, Schwierigkeiten, Synergie usw.). Bei dieser Gelegenheit können sich die Akteurinnen und Akteure auch gegenseitig kennenlernen und sich über ihre jeweiligen Aufgaben und Herausforderungen austauschen.
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Herausgegeben von Amt für Gesundheit
Letzte Änderung: 04.06.2025