Im SwissTech Convention Center erkundeten die Teilnehmenden die neuen Horizonte der Geoinformation, die insbesondere durch den Aufschwung der künstlichen Intelligenz geprägt sind. Ob bei der Verarbeitung oder Nutzung geografischer Informationen – KI verändert bestehende Praktiken und verzehnfacht das Potenzial der räumlichen Analyse. Wie Raphaëlle Arnaud von swisstopo im Plenum betonte, „verspricht KI zwar eine höhere Effizienz, stellt aber auch grosse Herausforderungen dar: Datenschutz, Transparenz der Algorithmen, Umweltauswirkungen und rechtliche Verantwortung für die generierten Ergebnisse”.
Konkrete Anwendungen im Fokus
Mit 25 Vorträgen und 41 Ständen bot die Veranstaltung einen umfassenden Überblick über die Innovationen in diesem Bereich und stellte insbesondere die neuesten Fortschritte in den Bereichen digitale Zwillinge, innovative Kartografie und Entscheidungshilfen vor.
Zu den vorgestellten Anwendungen gehörten:
- Die Verbesserung des Strassenverkehrs in Genf auf der Grundlage geolokalisierter Daten von Waze,
- Eine automatische Bestandsaufnahme der Waldbaumarten auf der Grundlage von Luftlaservermessungen, um die Entwicklung der Neuenburger Wälder zu verfolgen;
- Die Optimierung des Rettungsdienstes im Wallis durch die Nutzung von Geodaten zur Verbesserung der Reaktionsfähigkeit bei Einsätzen.
„Geoinformationen verbinden Ortskenntnisse mit Fachwissen und sind ein wirksames Mittel, um die Kohärenz und Widerstandsfähigkeit unserer Regionen zu stärken“, erklärte Vincent Antille, der Vorsitzende des Organisationskomitees.
Eine vorbildliche Zusammenarbeit in der Romandie
Die Ausgabe 2025 hat die Beziehungen zwischen öffentlichen, privaten und akademischen Akteuren gestärkt und bestätigt, dass Geoinformationen ein Bereich sind, in dem Zusammenarbeit unerlässlich ist. Die am Vormittag vorgestellte Initiative „Swiss Territorial Data Lab” ist ein perfektes Beispiel dafür: Sie zielt darauf ab, die Probleme der öffentlichen Verwaltungen gemeinsam zu lösen, indem sie Datenwissenschaft auf Geodaten anwendet.
„Dieser Tag ist ein Schaufenster für die Exzellenz der Romandie im Bereich Geoinformation. Er zeigt, wie Geodaten, die oft unsichtbar sind, unseren Alltag verändern und eine wertvolle Entscheidungshilfe darstellen“, betonte Stéphane Montangero, Präsident des Grossen Rates des Kantons Waadt, der die Veranstaltung eröffnete.
Über den Journée romande de la géoinformation
Seit 2018 ist der Journée romande de la géoinformation die wichtigste Veranstaltung in der Westschweiz, die sich mit der Nutzung von Geodaten und Geomatik-Tools befasst. Sie wird alle zwei Jahre von den Westschweizer Kantonen, dem Bund, der Association pour le système d'information du territoire (ASIT) und der Konferenz der kantonalen Geoinformations-und Katasterstellen (KGK) organisiert.
Weitere Informationen: www.georomandie.com