Die Zahl der erwerbstätigen Personen in der Schweiz wurde vom Bundesamt für Statistik (BFS) aktualisiert. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat daraufhin seine Formel zur Berechnung der Arbeitslosen- und der Stellensuchendenquote angepasst. Es stützt sich neu auf die Daten der Erwerbsbevölkerung der Jahre 2021, 2022 und 2023 (anstelle der Jahre 2018 bis 2020). Die Berechnung berücksichtigt also neu die gestiegene Erwerbspersonenzahl, was ein genaueres Bild von der Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt liefert.
Die Erwerbsbevölkerung im Kanton beträgt neu 181 109 Personen. Dies entspricht einer Zunahme um 7763 Personen (+ 4,5 %). Diese Änderung zusammen mit dem Saisoneffekt erklärt die leichte Veränderung der Arbeitslosenquote vom Juni. Diese lag nämlich bei 2,4 % statt 2,5 %. Die Stellensuchendenquote betrug 4,9% statt 5,1%.
Die Zahl der Arbeitslosen lag im Berichtsmonat bei 4301 Personen. Das sind 111 Personen weniger als im Mai 2025, aber 562 Personen mehr als im Juni 2024. Der Saane- (3,1 %), der Greyerz- (2,5 %) und der Glanebezirk (2,2 %) verzeichnen einen Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte. Im Broye- (2,6 %), im Vivisbach- (2,3 %), im See- (1,6 %) und im Sensebezirk (1,2 %) blieb die Quote unverändert. Im Landesdurchschnitt blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 2,7 %.
Die Zahl der Stellensuchenden belief sich im Kanton Freiburg im Juni 2025 auf 8926 Personen. Dies sind 40 Personen mehr als im Mai 2025 und 1210 Personen mehr als im Juni 2024. Im Landesdurchschnitt blieb die Stellensuchendenquote unverändert bei 4,4 %.
Allgemeine Unsicherheit
Die recht stabile Arbeitslosigkeit im Kanton Freiburg ist ungewohnt für die Jahreszeit, die in der Regel eine stärkere saisonale Abnahme aufweist. Die besonders guten Wetterverhältnisse vom Juni kamen dem Tiefbau und dem Gastrogewerbe zugute: Diese beiden Wirtschaftszweige weisen im Berichtsmonat die stärkste Abnahme der Arbeitslosenzahlen auf. Der Freiburger Arbeitsmarkt steht weiterhin unter Druck: Die Handelsspannungen und geopolitischen Risiken verunsichern die Wirtschaft allgemein, was Konjunkturprognosen erschwert.