Über seine «Antenne Nachhaltige Quartiere» hat der Kanton Freiburg ein Instrument geschaffen, um die Nachhaltigkeit in bestehenden und sich entwickelnden Quartieren zu fördern. Zu den von der Antenne zusammengestellten Instrumenten für eine nachhaltige Stadtplanung kommt nun eine neue Checkliste für die nachhaltige Wasserbewirtschaftung in Quartieren hinzu. Dieses Projekt liefert erstmals und in wegweisender Weise konkrete Indikatoren für die Wasserbewirtschaftung bereits in den frühen Phasen der Quartiersplanung bereitstellt. Es stützt sich auf innovative Konzepte wie das «Schwammstadt»-Modell, das vom VSA unterstützt wird und resiliente Lösungen integriert. Das Projekt ist grundsätzlich auf das gesamte schweizerische Territorium anwendbar.
Das Hauptziel dieses Projekts besteht darin, die Akteurinnen und Akteure der Raumplanung bei der Einführung nachhaltiger Praktiken für das Regenwassermanagement zu begleiten und die fundamentale Rolle des Wassers als Träger urbaner Qualität zu verdeutlichen. Die aufgeführten Argumente, Indikatoren, Labels und Referenzdokumente können über den Rahmen dieses Projekts hinaus auch bei der Planung von Gebäuden oder öffentlichen Räumen als Referenz dienen. Das Projekt zielt zudem darauf ab, Projektträgerinnen und -träger zu inspirieren und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. Dieses Dokument liefert Nachhaltigkeitsindikatoren zur Bewertung der umgesetzten Praktiken und zur ganzheitlichen Beurteilung des Projekts im Hinblick auf eine nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung. Schliesslich hebt dieses Hilfsmittel auch bewährte Praktiken und empfohlene Verhaltensweisen hervor, um eine integrierte, optimale und resiliente Wasserbewirtschaftung anzustreben.
Eine Checkliste zur Anregung und als Gedächtnisstütze
Diese Verhaltensweisen werden in Form einer Checkliste dargestellt, die eine Liste von Schlüsselpunkten enthält, die bei neuen Projekten oder bei der Sanierung urbaner Gebiete berücksichtigt werden sollten. Diese verschiedenen Elemente sollen den Planerinnen und Planern, die die Hauptzielgruppe dieses Projekts darstellen, helfen, automatisierte Abläufe zu entwickeln. Neben diesen praktischen Leitlinien informiert das Dokument über den bestehenden rechtlichen Rahmen rund um das Regenwassermanagement sowie über die geltenden Strategien und verfügbaren Labels. Diese Elemente sollten als Chancen betrachtet werden, um die zu ergreifenden Massnahmen zu vertiefen. Obwohl dieses Instrument für Planerinnen und Planer nicht verbindlich ist, bündelt es Informationen, um die Schaffung vorbildlicher Projekte zu fördern.
Anwendungsbeispiele
Die Dokumente werden durch konkrete Beispiele aus dem schweizerischen Kontext bereichert, die bewährte Praktiken und vorbildliche Projekte im Bereich der nachhaltigen Wasserbewirtschaftung hervorheben. Diese Referenzen ermöglichen es, die Checkliste zu testen und die entwickelten Indikatoren anzuwenden. Sie dienen den Projektverantwortlichen als Inspirationsquelle. Als dynamische Werkzeuge konzipiert, sollen die erarbeiteten Dokumente kontinuierlich weiterentwickelt werden, indem sie neue Praktiken, wissenschaftliche Fortschritte und Erfahrungsberichte integrieren. Regelmässige Aktualisierungen werden ihre Relevanz und Wirksamkeit langfristig in einem sich ständig weiterentwickelnden Bereich wie der integrierten und resilienten Wasserbewirtschaftung gewährleisten.