Der Oberamtmann des Sensebezirks, Manfred Raemy, der im Jahr 2025 die Konferenz präsidiert, vergegenwärtigte einige Höhepunkte aus dem Jahr 2024. Die Pensionierung des Oberamtmanns des Glanebezirks, Willy Schorderet, war ein bedeutender Moment und wurde von seiner Kollegin und seinen Kollegen sowie den institutionellen Partnern entsprechend gewürdigt. Sein Nachfolger ist der im April gewählte Valentin Bard, der bereits gut in das Team der Oberamtspersonen integriert ist.
Im Laufe des Jahres trat die Oberamtspersonenkonferenz elfmal zusammen, was vom lebendigen Dialog zwischen den Regionen und der Bedeutung der behandelten Themen zeugt. Die Oberamtspersonen haben sich zudem wiederholt mit den Kantonsbehörden ausgetauscht: Es fanden mehrere Treffen statt, namentlich mit dem Staatsrat und verschiedenen kantonalen Direktionen. Zwecks einer interkantonalen Zusammenarbeit trafen sich die Oberamtspersonen auch mit den Regierungsstatthalterinnen und Regierungsstaathaltern des Kantons Bern. Des Weiteren wurden Gespräche mit wichtigen Partnerorganisationen geführt, u.a. mit dem Freiburger Gemeindeverband (FGV), dem Freiburger Tourismusverband (FTV), der KGV, der Handels- und Industriekammer des Kantons Freiburg (HIKF), dem Freiburger Arbeitgeberverband (FAV), INNOREG-FR und der VFAS.
Im Jahr 2024 nahm die Oberamtspersonenkonferenz im Rahmen von kantonalen Vernehmlassungen 16-mal Stellung und beteiligte sich damit aktiv an der Ausgestaltung der öffentlichen Politik.
Manfred Raemy erinnerte daran, dass die Kantonsbevölkerung mittlerweile 346'589 Einwohnerinnen und Einwohner in 126 Gemeinden zählt.
Um alle ihre Aufgaben im Dienste dieser Bürgerinnen und Bürger bewältigen zu können, beschäftigen die Oberämter 61 Mitarbeitende (44,4 Vollzeitäquivalente). Dies entspricht einem leichten Anstieg von 0,3 VZÄ gegenüber dem Vorjahr. Die Aufgaben sind äusserst vielfältig, wie Manfred Raemy anhand von Statistiken zu Baugenehmigungen, Strafbefehlen, Veranstaltungen, Einsargungen und Genehmigungen für den Betrieb von Minen darlegte.
Die von Manfred Raemy präsentierten Fakten belegen das kontinuierliche Engagement der Oberamtspersonen zugunsten einer engen Verbindung zwischen den Regionen und den kantonalen Behörden im Sinne des Service Public und der Bürgernähe.
Auf dieses Thema ging anschliessend auch der Oberamtmann des Greyerzbezirks, Vincent Bosson, ein, indem er das Beispiel der im März 2025 stattfindenden Veranstaltung «Willkommen im Herzen des Bezirk» anführte. Die erste Ausgabe des Tages der offenen Tür war mit fast 1500 Besucherinnen und Besuchern in allen sieben Oberämtern ein grosser Erfolg.
Zur Veranschaulichung dieser Bürgernähe ging der Oberamtmann des Greyerzbezirks auch auf die von den Oberämtern durchgeführten Schlichtungsverfahren ein. Im Jahr 2024 wurden im strafrechtlichen Bereich 297 Schlichtungsversuche unternommen, von denen 170 erfolgreich waren. Die Schlichtung ermöglicht laut Vincent Bosson eine rasche Lösung des Konflikts und vermeidet langwierige Gerichtsverfahren und anhaltende Spannungen. Er wies auch darauf hin, dass sich die Schlichtung nicht nur auf Strafsachen beschränkt. Sie kommt auch im Rahmen von Verwaltungsbeschwerden, allgemeinen Aufsichtsverfahren und in den Beziehungen zu den Gemeinden zur Anwendung.
Die Oberämter stehen den Gemeinden nämlich sehr nahe. Sie haben für die Behörden und die Gemeindeverwaltungen eine beratende, vermittelnde und unterstützende Funktion.
Abschliessend wies Vincent Bosson auf die wichtige Verbindungsfunktion der Oberämter zwischen der Bevölkerung, den Gemeindebehörden und dem Staat hin - der Kern ihrer Aufgabe.