Wie erkenne ich die gelbbeinige Asiatische Hornisse?
Die gelbbeinige Asiatische Hornisse (Vespa velutina ssp. nigrithorax) ist ein etwa 3 bis 4 cm grosses Insekt. Im Flug sieht man ein insgesamt schwarzes Insekt, das nicht besonders gelb oder rostfarbig ist. Wenn man sie genauer betrachtet, sieht man, dass ihr Rumpf schwarz und die Spitzen ihrer Beine gelb sind. Ihr Hinterleib ist überwiegend schwarz.
Es gibt noch andere «Asiatische Hornissen» (z. B. die Asiatische Riesenhornisse Vespa mandarina), aber keine andere nicht heimische Hornissenart kommt in der Schweiz vor. Um die invasive Asiatische Hornisse von anderen exotischen und heimischen Arten zu unterscheiden, beginnen Expertinnen und Experten, sie als «Gelbbeinige Hornisse» zu bezeichnen.
Weitere Informationen über die Asiatische Hornisse, ihre Erkennung und ihr Verhalten sind auf den unten angegebenen Websites zu finden.
Bitte melden Sie alle beobachteten Hornissen auf der Plattform https://frelonasiatique.ch/de/ und fügen Sie ein Foto bei, um die Identifizierung zu erlauben.
Nach Ihrer Meldung:
- Der Verdacht wird von der Koordinatorin der Plattform anhand der hochgeladenen Fotos bestätigt (oder verworfen).
- Die freiburgische Taskforce wird direkt von der Koordinatorin der Plattform informiert.
- Die Taskforce:
- versucht, das Nest der gemeldeten Asiatischen Hornissen zu finden,
- koordiniert sich bei Bedarf mit den Nachbarkantonen,
- organisiert die Nestzerstörung mit einer Gruppe von Freiwilligen, die zusammen mit den lokalen Imkervereinen organisiert sind. Die Taskforce hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Nester zu zerstören, um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu verlangsamen. Langfristig werden nur Nester zerstört, die für die Imkerei oder die Gesundheit problematisch sind.
Die Kosten für die Nestzerstörung müssen zwischen den Eigentümerinnen und Eigentümern, den Personen, die die Nestzerstörung beantragen, und der Taskforce vereinbart werden. Das WNA beteiligt sich nicht an den Kosten für die Zerstörung der Nester.
Die Verbreitung der Asiatischen Hornissen in der Schweiz können Sie jederzeit unter folgendem Link einsehen: Velutina map .
Eine invasive gebietsfremde Art ist eine nicht heimische Art, die durch menschliches Handeln eingeführt wurde und Schäden für die Gesundheit von Mensch und/oder Tier, für die Wirtschaft und/oder die Biodiversität verursacht. Die Gelbbeinige Asiatische Hornisse erfüllt diese Kriterien.
Diese Hornisse stammt ursprünglich aus Südchina. Eine fruchtbare Königin soll 2004 nach Europa gelangt sein, wahrscheinlich in chinesischen Waren, die für den Südwesten Frankreichs bestimmt waren. Seitdem hat sich die Art in ganz Westeuropa verbreitet und breitet sich weiter nach Osten aus (siehe weltweite Verbreitungskarte ). Die ersten Beobachtungen in der Schweiz stammen aus dem Jahr 2017 im Kanton Genf. Seit 2023 ist die Art offiziell im Kanton präsent (siehe Schweizer Verbreitungskarte Velutina map ).
Die Gelbbeinige Asiatische Hornisse ist ein Problem für die Imkerei und kann auch für die Gesundheit und die Biodiversität problematisch sein. Asiatische Hornissen ernähren sich von Insekten. Zu Beginn der Saison sind sie Opportunisten und greifen die Insekten an, die am einfachsten zu fangen sind und sich am nächsten an ihrem Nest befinden. Gegen August/September sind Asiatische Hornissen in ihren Nestern genügend zahlreich, um sich weiter hinauszuwagen und nach grösseren Nahrungsquellen zu suchen. Bienenstöcke (Honigbienen, die nicht zu unserer Wildfauna gehören, aber für einen Teil der Bestäubung zuständig sind) werden aufgrund ihres hohen Beuteangebots an einem einzigen Ort als Vorratskammern angesehen. Die Auswirkungen auf die Imkerei sind gross, manche Bienenstöcke überleben nicht.
Die Auswirkungen der Asiatischen Hornisse auf die Biodiversität sind noch nicht ausreichend erforscht. Sie ernährt sich von Wildinsekten und könnte daher die Insektenpopulationen weiter schwächen, die bereits durch den Verlust ihres Lebensraums und dem Einsatz von Pestiziden stark betroffen sind. Viele Menschen, die Gutes tun wollen, stellen Fallen für Asiatische Hornissen auf. Diese Fallen sind jedoch keineswegs spezifisch und töten zahlreiche einheimische Insekten, wodurch sie mehr Schaden anrichten als die Asiatischen Hornissen selbst.
Die Asiatische Hornisse kann ein Gesundheitsrisiko darstellen. Ihr Stich ist schmerzhafter, aber nicht problematischer als der einer Wespe. Hospitalisierungen im Zusammenhang mit Asiatischen Hornissen stehen entweder im Zusammenhang mit Allergien oder einer grossen Anzahl von Stichen (das Risiko massiver Angriffe ist in der Nähe von Nestern hoch).
Eine Antwort des Staatsrats auf ein parlamentarisches Instrument (2022-CE-318; Anfrage vom 6. September 2022, Antwort am 24. Januar 2023 ) beschreibt die Position des Kantons: Eine Ausrottung der Art ist illusorisch, man muss lernen, mit ihr zu leben und die Schäden zu begrenzen.
Die Koordination der Bekämpfung problematischer Nester wird von der Taskforce des Verbands Freiburger Bienenvereine übernommen.
Aufgaben der Taskforce:
- Sicherstellung der Kommunikation zwischen den verschiedenen beteiligten Akteuren:
- Sicherstellung der Kommunikation mit den kantonalen und eidgenössischen Behörden
- Information der Imkerinnen und Imker des Kantons Freiburg über die Asiatische Hornisse sowie der Bevölkerung, der Gemeinden und der Fachleute aus dem Naturbereich
- Austausch mit den kantonalen Behörden, dem Bund und den anderen Kantonen über die zu ergreifenden Massnahmen und Mittel zur Bekämpfung
- Entwicklung von Bekämpfungsmassnahmen:
- Koordinierung der Beobachtungen und Meldungen von Asiatischen Hornissen
- Entwicklung von Methoden zur Nesterkennung
- Professionelle Überwachung der Nesterkennung
- Suche nach Finanzmitteln (öffentlich und privat)
- Eindämmung der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse im Kanton Freiburg
- Zerstörung der Nester vor der Ausbreitung der Königinnen
- Aufrechterhaltung eines erträglichen Drucks auf Honigbienen und die Biodiversität
- Über Bekämpfungs- und Schutzmassnahmen auf dem Laufenden bleiben
Um die Taskforce bei ihren Aufgaben zu unterstützen, unterstützt das WNA sie finanziell beim Schutz der Bienenstöcke und bei der Ausbildung der Imkerinnen und Imker für die Suche nach Nestern. Um die Taskforce, die hauptsächlich aus Freiwilligen besteht, nicht zu überlasten und ihr zu ermöglichen, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, werden ihre Kontaktdaten nicht weitergegeben. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an das WNA. Bitte melden Sie beobachtete Asiatische Hornissen direkt auf der Plattform frelonasiatique.ch .
Beobachtete Asiatische Hornissen melden:Jede Meldung einer Asiatischen Hornisse hilft uns, mehr über die Ausbreitung dieser Art im Kanton zu erfahren. Bitte melden Sie Ihre Beobachtungen direkt auf der Plattform frelonasiatique.ch.
Freiwillige gesucht:Die Taskforce sucht Freiwillige (sowohl Imkerinnen und Imker als auch ungeschulte Personen), die bei der Suche nach Nestern helfen. Bei Interesse melden Sie sich bitte auf der Website der Task Force . Es ist auch möglich die Taskforce mit einer Spende zu unterstützen.
Nie versuchen, Asiatische Hornissen zu fangen:Fallen stellen ist keine wirksame Methode: Nur wenige Asiatische Hornissen werden gefangen, und die meisten Fallen sind nicht selektiv. Sie töten daher viele andere Insektenarten (Wildtiere und Honigbienen). Diese Fallen verursachen meist mehr Schaden als die Asiatische Hornisse selbst und sind daher kontraproduktiv.Das CABI (Centre for Agricultural Biosciences International) führt derzeit eine internationale Studie durch, um die Wirksamkeit des Schutzes von Bienenstöcken mit elektrischen Harfen zu bewerten.
Hornissen zuhause entdecken:Ab Juli/August können statt Fallen Dochtgläser aufgestellt werden. Mit Dochtgläsern lässt sich das Vorhandensein von Hornissen überprüfen (Anleitung zum Bau eines Dochtglases ). Versuchen Sie nicht, Hornissen selbst zu fangen. Melden Sie beobachtete Asiatische Hornissen über die Plattform.
Empfehlungen für die Imkerei finden Sie auf der Website der Freiburger Taskforce .
Es gibt keine Verpflichtung zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse. Wie die Bevölkerung auch, sind alle Gemeinden, die eine Asiatische Hornisse beobachten, gebeten, dies auf der Plattform frelonasiatique.ch zu melden. Das Verfahren zur möglichen Nestzerstörung ist dasselbe wie bei einer Meldung durch eine Privatperson. Die Taskforce stellt den Gemeinden Flyer und Mustertexte zur Verfügung, um ihre Bürgerinnen und Bürger zu informieren.
Einige Gemeinden subventionieren die Zerstörung von Nestern. Sie können die Taskforce auch mit einer Spende unterstützen.