Mit Ihrem Beitritt zum UNESCO-Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes (16. Oktober 2008) hat sich die Schweiz verpflichtet, ein Inventar der lebendigen Traditionen in der Schweiz zu erarbeiten und periodisch zu aktualisieren. Der Staat Freiburg hat, über das Amt für Kultur, das Greyerzer Museum beauftragt, ein Inventar der lebendigen Traditionen im Kanton Freiburg zu erarbeiten. Dieses Inventar, das ständig erweitert wird, umfasst derzeit fast neunzig Traditionen. Gestützt auf Kontakten mit den Traditionsträgern sowie Recherchen wurden über fünfzig davon bereits dokumentiert. Auf dieser Seite kann das Publikum die Beschreibungen dieser Traditionen und die dazugehörigen Audio- oder Video-Dokumente einsehen, geordnet nach den Kategorien der UNESCO.
Ein sich entwickelndes Inventar
Eine Expertengruppe ursprünglich unter der Leitung von Isabelle Raboud-Schüle, und nun von Serge Rossier, Direktor des Greyerzer Museums, hat Freiburger Traditionen erfasst.
Die Gruppe für immaterielles Erbe hat die Aufgabe, die Entwicklung des immateriellen Kulturerbes auf dem Kantonsgebiet zu beobachten, zu überwachen und zu analysieren und die Erhaltung und Aufwertung dieses Erbes durch Fördermassnahmen zu unterstützen.
Diese Liste lebendiger Traditionen soll helfen, folgende Ziele zu erreichen:
- die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Praxis und der Vermittlung lebendiger Traditionen sensibilisieren,
- die Anerkennung der Träger lebendiger Traditionen fördern,
- eine Grundlage für weiterführende Initiativen und Partnerschaften schaffen, welche die Praxis der lebendigen Traditionen unterstützen.
Diese Liste ist entwicklungsfähig. Einige Traditionen müssen noch beschrieben, andere aufgewertet und in das kantonale Inventar aufgenommen werden. Die Trägerinnen und Träger von Traditionen sind eingeladen, sich zu melden, um sie bekannt zu machen und Präzisierungen vorzunehmen. Das immaterielle Kulturerbe spielt eine wesentliche Rolle für die kulturelle Vielfalt, fördert den Dialog und ermutigt den Respekt zwischen verschiedenen Lebensweisen. Um in die Liste aufgenommen zu werden, muss eine lebendige Tradition seit mindestens zwei Generationen bestehen, sich ständig weiterentwickeln und den Gemeinschaften und Gruppen, die sie praktizieren, ein Gefühl der Identität und Kontinuität vermitteln.
Die Traditionsbeschreibungen wurden verfasst von (in alphabetischer Reihenfolge) : Florence Bays, Denis Buchs, Alain Grandjean, Magali Jenny, Anton Jungo, Gilles Liard, Ivan Mariano, Christophe Mauron, Anne Philipona, Isabelle Raboud-Schüle, Samuel Sandoz, Christian Schmutz, Denise Sonney, Jean Steinauer, Heinz Thalmann, Franziska Werlen.
Deutsche Übersetzungen: Hubertus von Gemmingen, Anton Jungo und Daniela Meichtry.
Liste des Inventars der lebendigen Traditionen des Kantons Freiburg zum Herunterladen
Nützliche Links
Letzte Generalüberarbeitung: 2024.