Alle Lehrpersonen 1H - 11H orientieren ihren Unterricht am gleichen Lehrplan. Er bildet die Grundlage für den Unterricht und gibt vor, welche fachlichen und überfachlichen Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit erreichen sollen.
Ende Schuljahr 2022/23 wurde die Implementierung des LP 21 abgeschlossen. Die Umsetzung auf den Ebenen Unterricht (Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen), Schulführung (Schuldirektionen) und Schulaufsicht (Schulinspektorat) wird vom Amt für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht (DOA) gesteuert.
Alle Schulteams haben sich mit den schulinternen Weiterbildungsmodulen «Grundlagen des LP 21», «Beurteilung und Kompetenz erleben», «Formatives Feedback und adaptive Unterstützung» sowie «Differenzierung und Lernaufgaben» auseinandergesetzt. Diese Module wurden vom DOA in Zusammenarbeit mit schulentwicklung.ch, dem Direktor des ZELF (Uni Freiburg) und der HEPǀPH FR entwickelt.
Weiterhin steht den Lehrpersonen ein breites, auf die Anforderungen des LP 21 ausgerichtetes, fachspezifisches Weiterbildungsangebot in Zusammenarbeit mit der HEPǀPH FR, dem ZELF (Uni FR) und den Fachgruppen des DOA zur Verfügung.
Die Implementierung des LP 21 wird vom DOA intern evaluiert. Im Herbst 2023 werden aufbauend auf der Selbsteinschätzung von 2017 wiederum alle Lehrpersonen und zusätzlich die Schülerinnen und Schüler ab der 7H im Sinne einer erneuten Selbsteinschätzung zum kompetenzorientierten Unterricht befragt. Ebenfalls werden die Schuldirektionen, das Schulinspektorat und die Elternvertretungen zum Einführungsprozess befragt. Der Evaluationsbericht wird Ende 2024 vorliegen und allfällige Massnahmen (Weiterbildungs-, Unterstützungsangebote) werden ab 2025 geplant und in der Folge umgesetzt werden.
Weiterführende Information
Broschüre Lehrplan 21- Einführung und Umsetzung in Deutschfreiburg & SE Mitteilung
Modullehrplan Medien und Informatik
Im LP 21 dienen Modullehrpläne dazu, fächerübergreifende Aufgaben der Schule zu beschreiben und für einen Kern dieser Aufgaben einen systematischen Aufbau von Kompetenzen zu gewährleisten. Der Modullehrplan Medien und Informatik unterscheidet die Kompetenzbereiche Medien und Informatik sowie die Anwendungskompetenzen. Damit die Schülerinnen und Schüler diese Kompetenzen aufbauen können, müssen die Schulen über eine entsprechende Ausrüstung/Infrastruktur (Computer, Tablets…) verfügen und die Lehrpersonen für das Lernen durch und mit digitalen Medien weitergebildet werden. Alle Lehrpersonen 1H-11H des DOA absolvierten die verbindliche Weiterbildung MIA21. Ein weiterführendes Angebot ist in Planung, um MIA gezielt, gekonnt und motiviert fächerübergreifend in den Unterricht zu integrieren.
Projekt 1to1 OS Sense (1to1 = jede Schülerin, jeder Schüler verfügt über ein eigens Gerät)
Seit Beginn des Schuljahres 2020/21 wird an den vier Orientierungsschulen des OS-Sense-Gemeindeverbands das Konzept «Medien und Informatik vom 30.01.2019» umgesetzt. Alle rund 1'200 Schülerinnen und Schüler (9H-11H) der OS-Sense sowie jede Lehrperson wurde mit einem persönlichen Tablet ausgerüstet, welches sowohl im Unterricht wie auch ausserhalb genutzt werden kann. Der Gemeindeverband der OS Sense finanziert das Projekt.
Die Lehrpersonen wurden anfangs Juli 2020 und die Schülerinnen und Schüler anfangs November ausgestattet. Weiterbildungen für Lehrpersonen wurden konzipiert und durchgeführt. Die Begleitung vor Ort ist durch die Ansprechpersonen M&I (DOA) ist sichergestellt.
Um wichtige Hinweise und Steuerungswissen im Bereich der Digitalisierung im Unterricht zu erhalten, hat eine Arbeitsgruppe des DOA zwei Umfragen zur Einschätzung der Zielerreichung dieses Projekts erarbeitet. Bei Schülerinnen, Schülern und Lehrpersonen der vier OS wurden zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten die technischen Aspekte, die Begleitung der Lehrpersonen, die Qualität der Einführung sowie der pädagogische Mehrwert der «1to1- Ausrüstung» mit persönlichen Tablets erfragt.
Die erste Befragung fand Ende Mai 2021 statt, die zweite erfolgte im Mai 2023. Die Evaluationsberichte können unter dem unten stehenden Link heruntergeladen werden. Zu den vergleichenden Ergebnissen können folgende Kernaussagen hervorgehoben werden:
- Die Tablets werden im Unterricht unvermindert rege benutzt. Die Anwendung in den verschiedenen Fächern ist unterschiedlich häufig. Verglichen zu 2021 schätzen die Lernenden die Nutzungshäufigkeit 2023 durchschnittlich höher ein.
- Das Tablet wird im Unterricht insbesondere als Arbeitsinstrument beispielsweise zur Informationsrecherche, Kommunikation oder zum Austausch von Materialien benutzt. Die Einschätzung zur Nutzungshäufigkeit nach Aktivität verzeichnet bei Lehrpersonen wie auch bei Lernenden im Verlauf der Befragungszeitpunkte eine Steigerung.
- Positive Auswirkungen auf das Lehr- und Lernverhalten sind feststellbar.
- Die Einführung des Tablets in den Klassen ist erfolgreich verlaufen. Die Zufriedenheit mit der Anschaffung von Tablets ist bei Lernenden nach wie vor sehr hoch.
- Das Tablet wird auch ausserhalb des Unterrichts verwendet, die Nutzung zu schulischen Zwecken ist häufiger festzustellen als jene zu nicht-schulischen Zwecken. Die Tablets werden in der Freizeit wenig genutzt.
- Die Einführung, Weiterbildung und Betreuung der Lehrpersonen hat hohe Zufriedenheitswerte erzielt.
- Die Rahmenbedingungen sind überdurchschnittlich gut erfüllt.
- Lehrpersonen und Lernende fühlen sich durch die Einführung und Nutzung der Tablets im Unterricht nicht gestresst. Lehrpersonen fühlen sich aufgrund der guten Einführung und Begleitung vor Ort im Einsatz des Tablets im Unterricht kompetent. Lernende empfinden den Unterricht mit Tablet als tendenziell spannender und das Lernen wird erleichtert.
Die Ergebnisse der erneuten Evaluation deuten insgesamt auf eine erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes hin. Die guten Werte aus der ersten Befragung werden mit der zweiten Befragung 2023 bestätigt.