Wichtigste regionale Ergebnisse
Die Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT) ist eine der wichtigsten Statistiken, um die Entwicklung der Ehen und der Familien in der Schweiz zu beobachten.
Heiraten
Seit 2010 werden im Kanton Freiburg jährlich rund 1300 Ehen geschlossen. Eine Ausnahme bildet das Jahr 2020, das durch Einschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie geprägt war. Im Jahr 2023 betrug die rohe Heiratsziffer 3,8 Eheschliessungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, verglichen mit 7,2 in den 1940er- und 7,4 in den 1960er-Jahren.
Der Anteil der Eheschliessungen zwischen Schweizerinnen und Schweizern ging von 77,0 % im Jahr 1990 auf 54,2 % im Jahr 2023 zurück. Diese Entwicklung spiegelt die zunehmende Diversität der Bevölkerung im Kanton wider.
Seit 2022 umfassen die Heiratsstatistiken sowohl Eheschliessungen zwischen Personen unterschiedlichen Geschlechts als auch solche zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren - einschliesslich Umwandlungen eingetragener Partnerschaften in Ehen.
Heiraten auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kanton Freiburg, 2023
Heiraten nach Staatsangehörigkeit der Ehepartner, von 1931 bis 2024
Scheidungen
Seit 1984 ist die zusammengefasste Scheidungsziffer stark angestiegen. Seit dem Jahr 2000 liegt die kantonale Ziffer zudem über dem Landesdurschnitt. Die Ziffer von 51,1% für den Kanton Freiburg im Jahr 2023 zeigt, dass aktuell mehr als die Hälfte der Ehen im Kanton mit einer Scheidung endet, während es in der Schweiz etwa zwei von fünf Ehen sind (38,3%).
Zusammengefasste Scheidungsziffer im Kanton Freiburg, 2023
Zusammengefasste Scheidungsziffer von 1984 bis 2023
Eingetragene Partnerschaften
Seit der Einführung durch die Bundesgesetzgebung im Jahr 2007 wurden im Kanton Freiburg jährlich einige Dutzend eingetragene Partnerschaften verzeichnet. Die Zahl schwankte zwischen 12 im Jahr 2009 und 45 im Jahr 2007. Seit dem 1. Juli 2022 können in der Schweiz keine neuen eingetragenen Partnerschaften mehr geschlossen werden. Gleichgeschlechtliche Paare können nun heiraten oder eine bestehende Partnerschaft in eine Ehe umwandeln lassen. Im Jahr 2022 wurde im Kanton Freiburg eine einzige Partnerschaft verzeichnet, im Jahr 2023 keine. Diese Zahl dürfte sehr niedrig bleiben und sich auf im Ausland geschlossene Partnerschaften beschränken.
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Metadaten
Es handelt sich dabei um das Verhältnis zwischen den in einem bestimmten Kalenderjahr geschlossenen Ehen und der mittleren ständigen Wohnbevölkerung. Dieser Indikator wird als Anzahl Eheschliessungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner ausgedrückt.
Die zusammengefasste Scheidungsziffer entspricht der Anzahl Scheidungen pro 1000 Ehen des gleichen Heiratsjahrgangs, deren ehedauerspezifische Scheidungsraten jenen des betrachteten Jahres entsprächen.
Die Entwicklung der Scheidungsziffer widerspiegelt die Änderungen des Scheidungsrechts, die in der Schweiz in den Jahren 2000 und 2004 in Kraft getreten sind, sowie die Änderung der Datenquelle für die Scheidungsstatistik in unserem Land im Jahr 2011.
Um die Gerichte zu entlasten, werden nämlich dem BFS seit 2011 die Daten zu den Scheidungen aus dem informatisierten Zivilstandsregister (Infostar) übermittelt.
Dieser Wechsel hat zwei Konsequenzen. Zum einen führt er bei der Scheidungsstatistik zu einem Bruch in der Reihe. Zum anderen bedeutet er, dass Daten zu Urteilsgründen, Trennungen, Klageabweisungen und zur Zuteilung des Sorgerechts nicht mehr verfügbar sind.