Eine Strategie für naturhistorische Sammlungen in der Schweiz

Die Strategie für naturhistorische Sammlungen in der Schweiz 2025–2035 ist eine Schweizer Premiere: Es handelt sich um den ersten landesweiten Ansatz zur Erhaltung, Aufwertung und Nutzung naturhistorischer Sammlungen. Die Strategie wurde von und für naturhistorische Institutionen in der Schweiz entwickelt und wird von 37 Museen und anderen Institutionen unterstützt.

Im Rahmen der Strategie beteiligt sich das Naturhistorische Museum Freiburg an einem koordinierten Vorgehen, das auf sechs Säulen basiert (siehe PDF unten). Diese umfassen die Verwaltung der Sammlungen, die Digitalisierung und die Zugänglichkeit der Daten, die Ausbildung sowie die Sensibilisierung des Publikums. Was dies konkret bedeuten kann, zeigen folgende Beispiele aus dem Alltag des Museums:

• Im Rahmen der drei SwissCollNet-Projekte wurden die Konservierungs-, Etikettierungs- und Digitalisierungsmethoden auf der Basis von internationalen Normen standardisiert (Säule 1).
• Das Museum stellt seine Daten auf der öffentlichen Online-Plattform SwissNatColl zur Verfügung, die demnächst aufgeschaltet wird. Zudem vereinfacht eine neue Software die Verwaltung der Sammlungen (Säule 2).
• Die Konservatorinnen und Konservatoren des Museums ergänzen die Sammlungen regelmässig durch den Erwerb neuer Objekte, wie zum Beispiel 200 Insektenkästen im Jahr 2023 (Sammlung Hayoz) oder erst kürzlich eine Herbarsammlung (Säule 3).
• Mit vielfältigen Sonderausstellungen sensibilisiert das Museum das breite Publikum für naturwissenschaftliche Themen. Derweil führen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums regelmässig Zivildienstleistende sowie Praktikantinnen und Praktikanten in die Taxonomie ein und geben so wertvolles Wissen über das Erkennen und Klassifizieren von Lebewesen weiter (Säule 4).