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Lourdesgrotten

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Im Kanton Freiburg wurden an über fünfzig Orten sowohl im französischsprachigen als auch im deutschsprachigen Teil Lourdes- oder Mariengrotten errichtet. Meist geht ihre Entstehung auf Pilgerinnen und Pilger zurück, die nach ihrer Rückkehr aus Lourdes die Idee hatten, hier in der Nähe etwas Ähnliches zu schaffen.

Blocs (Site Studio)

Diese Wallfahrtsorte beherbergen eine imposante Statue der Jungfrau Maria, oft begleitet von einer etwas tiefer gelegenen Statue von Bernadette Soubirous, dem Mädchen, dem die Jungfrau Maria erschienen ist. Sie wird in einer betenden Haltung kniend dargestellt. Manchmal sind sie in Grotten oder natürlichen Höhlen untergebracht, aber wo die Natur keine zu bieten hatte, wurden künstliche Grotten gebaut. Stets vorhanden ist dort eine Wasserstelle – eine Quelle, ein Brunnen, ein Bach oder ein Wasserfall, die an die heilende Quelle von Lourdes erinnert. 

Die meisten Grotten sind nicht direkt mit einer Pfarrei verbunden, sondern gehen auf die Initiative von Privatpersonen zurück, denen die Pflege des kleinen Wallfahrtorts am Herzen liegt. Die Grotten laden vor allem zum persönlichen Gebet und zur stillen Kontemplation ein. Votivtafeln und Andachtskerzchen zeugen von dieser Volksfrömmigkeit. Der Erlös aus dem Kerzenverkauf wird für die Instandhaltung des Ortes oder für Gottesdienste verwendet. Die Lourdesgrotten werden jeweils an Marienfesten aufgesucht, wie vor allem zu Maria Himmelfahrt am 15. August. In einigen Ortschaften (Jaun) findet nach dem Vorbild in Lourdes eine Lichterprozession statt.

Geschichtlicher Hintergrund

Im Mittelalter entwickelte sich eine Tradition von Wallfahrten, die viele Christen zu weit entfernten Zielen wie Rom, Santiago de Compostela oder Jerusalem führten. Nach und nach wurden diese Pilgerreisen zu einem Vorrecht der Privilegierten, die sowohl von einer spirituellen Suche als auch von der Lust am Abenteuer angezogen wurden. 

Für diejenigen, die nicht so weit weg reisen können, werden seit dem 16. Jahrhundert Pilgerfahrten in der Nähe, sogenannte «Ersatzpilgerfahrten», organisiert. Sie ermöglichen es den Pilgerinnen und Pilgern, das Erlebnis einer Pilgerreise zu machen, ohne ihre Region zu verlassen. Um sie lebendiger zu gestalten, wird auf einigen Wallfahrtsorten ein anerkanntes Heiligtum oder ein Kreuzweg nachgebildet, auf dem man die Stationen der Passion Christi nacherleben kann. Diese Praktiken, die von der protestantischen Reform verurteilt wurden, sollten von der katholischen Reform (Gegenreformation) als Mittel zur Stärkung des Glaubens der Gläubigen gefördert werden. Die Verehrung der Jungfrau Maria wurde dadurch gestärkt und es wurden zahlreiche Marienkapellen errichtet. 

Ab 1850 erlebte die Marienverehrung einen Neuaufschwung. 1854 wurde das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis verkündet und durch die Erscheinungen der Muttergottes in La Salette im Jahr 1846, in Lourdes im Jahr 1858 und in Fatima im Jahr 1917 bestärkt. Daraufhin werden zahlreiche Wallfahrten zu diesen Stätten organisiert. Um jedoch eine engere und kontrolliertere Ausübung des Glaubens zu ermöglichen, wurden wie im 16. Jahrhundert in vielen Regionen der Jungfrau Maria gewidmete Andachtsstätten eröffnet. 

Die Grotte von Lourdes ist in der Volksfrömmigkeit die beliebteste. Sie bietet eine Alternative zur Pilgerreise in die Pyrenäen. Die älteste Grotte im Kanton Freiburg ist diejenige von Giffers, die 1902 auf Initiative des Pfarrers Jules Pugin in den Felsen oberhalb der Ärgera (Ärgeraflühen) errichtet wurde. In der Folge wurden in allen Regionen des Kantons zahlreiche Grotten angelegt.

Die Wallfahrt von Grandvillard

Die grösste Lourdesgrotte steht in Grandvillard: sie wurde 1958 zum 100-Jahr-Jubiläum der Erscheinungen in Lourdes auf Initiative des dort ansässigen Sattlers François Dupond von den Gemeindemitgliedern errichtet. Sie befindet sich in der Nähe eines Wasserfalls, der von der Taouna geschaffen wurde, einem Wildbach, der aus dem Felsen zu entspringen scheint. Die Stätte war schon lange für ihren Charme und ihre belebende Luft bekannt. Die Einrichtung der Grotte macht sie zu einem beliebten Ort für Spaziergänge und Andachten. Alles wurde so gestaltet, dass der Ort der Grotte von Massabielle in Lourdes, in der die Erscheinung der Jungfrau Maria stattfand, möglichst ähnlich ist.

Seit 2010 organisiert die Vereinigung der «Hospitaliers und Hospitalières de Notre-Dame de Lourdes de la Gruyère et environs», deren Ziel die Begleitung von Kranken nach Lourdes ist, jeden 15. August, dem Festtag von Maria Himmelfahrt, eine Wallfahrt nach Grandvillard. Diese Veranstaltung zieht jedes Jahr fast tausend Menschen an. Eine Kantine wird aufgebaut, um die Pilgerinnen und Pilger zu bewirten. Die Messe und die Segnung der Kranken sind ein wichtiger und langersehnter Moment. 

Ganz allgemein lässt sich der Erfolg solcher Andachtsstätten auch durch die symbolische Bedeutung der Grotte erklären. Die Grotte befindet sich in einer natürlichen Umgebung, die eher wild ist, aber angelegt und oft nachgebaut wurde, wo sie durch das Vorhandensein des Wassers noch mehr mystische Bedeutung erhält. Diese Felshöhlen, in denen ein Wasserrinnsal entspringt, waren Gegenstand uralter Glaubensvorstellungen.

Diese Andachtsstätten, die hauptsächlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind, werden auch heute noch besucht. Im Winter wird eine solche Grotte in den Eispalästen in der Nähe des Schwarzsees eingerichtet. Die Besucherinnen und Besucher halten dort spontan inne und zünden Kerzen an. Jeweils zur Weihnachtszeit dient die sehr romantisch an der Ärgera gelegene Lourdesgrotte von Plasselb als Kulisse für ein Krippenspiel mit lebenden Personen und Tieren. In einigen Grotten finden auch Hochzeiten und Taufen statt. Sie bleiben jedoch in erster Linie das ganze Jahr über beliebte Orte für Spaziergänge.

Text: Anton Jungo, Anne Philipona
Übersetzung: Daniela Meichtry

Für weitere Informationen

    Links
    • Artikel La Gruyère "Fréquentation miraculeuse", P. Borcard, 2003
    • Turismusbüro La Gruyère
    Referenzen
    • ARBOGAST, Mathias, «Lourdesgrotten in Deutschfreiburg», Teil 1 in: Freiburger Volkskalender 95 (2004), S. 90-96; Teil 2 in: Freiburger Volkskalender 96 (2005), S. 52-60.
    • ANDEREGG, Jean-Pierre, Une histoire du paysage fribourgeois/Freiburger Kulturlandschaften. Freiburg, 2002, S. 355 (Verzeichnis der Mariengrotten im Kanton) 
    • BORCARD, Patrice, «Grottes de Lourdes. Fréquentation miraculeuse», in der Zeitung La Gruyère, 16. August 2003, S. 3.
    • NEUHAUS, Willy, 100 Jahre Grotte Giffers 1902-2002. Festschrift.
    • RIME, Jacques, Le baptême de la montagne, Neuenburg, 2021.
    Hauptbild
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    Herausgegeben von Lebendige Traditionen im Kanton Freiburg

    Letzte Änderung: 28.01.2025

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