An seinen beiden Hauptstandorten in St.-Aubin und Romont beherbergt die KAAB heute rund 35 Unternehmen mit über 230 Arbeitsplätzen. Zusammen mit dem dritten Standort in Marly beliefen sich die Investitionen im vergangenen Jahr auf 13,7 Millionen Franken und seit der Gründung der Einrichtung im Jahr 2020 auf über 56 Millionen Franken. Die von privaten Unternehmen an den Standorten getätigten und angekündigten Investitionen belaufen sich auf rund 650 Millionen Franken, was mehr als 800 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Aus buchhalterischer Sicht schloss die KAAB das Geschäftsjahr mit einem Verlust von 461.000 statt der für 2024 veranschlagten 1,3 Millionen Franken ab. Das Ziel schnell ein finanzielles Gleichgewicht zu erreichen, um den Fortbestand der KAAB zu sichern, bleibt. Laut Olivier Curty hat das neue Team unter der Leitung von André Schoenenweid das Zepter mit viel Energie und Kompetenz übernommen.
Wichtige Projekte auf dem Weg
Die KAAB hat am 5. Juli 2024 die Genehmigungsanträge für gemeinsame Infrastrukturprojekte am AgriCo-Standort eingereicht. Auf dem Areal «La Maillarde» in Romont, steht der Umbau zweier Hallen kurz vor dem Abschluss und die ersten Produktionsaktivitäten der Firma Rolex sind im Gange. Das Restaurant des Standorts wurde vollständig renoviert; die Inbetriebnahme der Küche ist für dieses Jahr geplant. Der im April 2024 unterzeichnete Vertrag mit Groupe-E ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung erneuerbarer Energien am Standort.
Für das Gelände in Pré-aux-Moines, Marly hat die KAAB Vorstudien zur Machbarkeit und Entwicklung eingeleitet. Die Erschließung dieser strategischen Grundstücke als Gewerbegebiet hängt auch von den damit verbundenen Projekten, wie der Revitalisierung des Flusses Gérine, der ERE (Espace Réservée aux Eaux) und der Verbindung Marly-Matran ab. In diesen Studien sind unsere Partner vom Staat und der Gemeinde Marly involviert.
Ehrgeizige Ziele
Die Aufgabe des 2020 gegründeten ECPF besteht darin, die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Aufwertung von Industrie-, Agrar- und Lebensmittelstandorten zu fördern und dabei die Grundsätze der Nachhaltigkeit zu beachten.
Das zweite Dienstleistungsmandat, das 2024 unterzeichnet wurde und bis 2028 läuft, öffnet nun die Tür für Hypothekendarlehen, um die sehr dynamische Entwicklung der Standorte Maillarde und AgriCo fortzusetzen. In diesem Zusammenhang plant der Staatsrat, den Grossen Rat noch in diesem Jahr mit einem Antrag auf eine gesetzliche Änderung des ABPG und einem Antrag auf eine Bürgschaft zu ersuchen, um die vom Anleihenmarkt auferlegten Bedingungen zu erfüllen.
Das Berichtsjahr der KAAB wurde auch durch die Ernennung von André Schoenenweid zum 1. Mai 2024, einem neuen Direktor, geprägt. Dieser verfügt über Erfahrung in der Leitung von Grossprojekten, insbesondere an der EPFL. Die personellen Veränderungen ermöglichten die Einstellung von Spezialisten in den Bereichen Finanzen, Planung und Bau, um die Effizienz und Geschwindigkeit der geplanten Entwicklungen an den drei Standorten zu steigern.
Interne Prozesse und das Streben nach Wirtschaftlichkeit mit der Einführung der Software Immob10 haben die Verwaltung deutlich verbessert. Die Planung, die Finanzverwaltung, die Kontrolle der Mietverträge, die detaillierte Analyse von Ausgaben und Verträge wurden gestärkt.
Die Teilnahme der KAAB an Lenkungsausschüssen und Jurys, sowie durch die Unterstützung regionaler Aktivitäten kann sie ihre Erfahrung und ihr Fachwissen in zahlreiche Projekte einbringen.
Die KAAB verzeichnete einen Verlust von 461.000 CHF, anstelle der für 2024 budgetierten 1,3 Millionen Franken. Diese Differenz erklärt sich auch durch ausserordentliche Einnahmen aus dem Verkauf der Energieanlagen von «La Maillarde». Die Mieteinnahmen beliefen sich auf 1,9 Mio. CHF. Es wurden Investitionen für 13,9 Millionen Franken getätigt, welche vollständig aus dem Fonds für aktive Bodenpolitik finanziert wurde, der Ende dieses Jahres ausgeschöpft sein wird.
Die Entwicklung der drei Standorte wird im Laufe der Zeit erhebliche Investitionen erfordern, die zusätzlich zur Ausstattung des vom Staat finanzierten Fonds getätigt werden müssen. Wie vom Großen Rat im Gesetz (LPFA) vorgesehen, wird die KAAB ihre künftigen Investitionen durch eigene Einnahmen und Darlehen Dritter finanzieren. Das zweite Dienstleistungsmandat für den Zeitraum 2024–2028, den der Staatsrat 2024 für die KAAB verabschiedete, legt das Vorgehen fest. Die Suche nach neuen Drittmitteln wird derzeit bei Bankinstituten vorbereitet.
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AgriCo, ein komplexes und vielschichtiges Projekt Das AgriCo-Areal mit seinen 27 ha Gewerbeflächen, die dem Lebensmittel- und Biomassesektor gewidmet sind, beherbergt bereits rund 30 Unternehmen mit etwa 120 Arbeitsplätzen. Im März 2024 erhielt die KAAB die renovierten Gebäude Nr. 1710 und 1720, die beispielsweise die Ansiedlung der Unternehmen SQTS und Maison Amarella mit über 120 Arbeitsplätzen ermöglichen. Bis 2028/2029 sollen 660 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf rund 80 Millionen Franken. Anfang Juli 2024 reichte die ECPF in Rekordzeit die Baugenehmigungen für die gesamte gemeinsame Infrastruktur des Standorts ein, die die Bereiche Mobilität, Energie, Trinkwasserversorgung und Wasseraufbereitung betrifft. "Diese gemeinsam genutzten Infrastrukturen sind beispielhaft in ihrer Konzeption, mit besonderem Augenmerk auf den Umweltschutz. Ihre Realisierung wird im Übrigen von der gesamten Broye-Region, sowohl im Kanton Waadt als auch im Kanton Freiburg, sehnlichst erwartet. Diese Projekte sind auch das Ergebnis einer sehr guten Zusammenarbeit mit den kantonalen und kommunalen Akteuren", erklärt Olivier Curty. Die Arbeiten am neuen Servicegebäude und am landwirtschaftlichen Gebäude begannen im Juli 2024 und wurden Anfang 2025 abgeschlossen. |
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2024 - ein Schlüsseljahr für den Standort «La Maillarde» Der Standort «La Maillarde» in Romont erlebte 2024 ein Schlüsseljahr, als die Umbauarbeiten an den beiden Industriehallen abgeschlossen wurden, die es ermöglichen, ab Frühling 2025 die Produktionsaktivitäten der Firma Rolex aufzunehmen. Ziel ist es, die Zahl der Arbeitsplätze von 110 im Jahr 2024 auf 300 bis 2026 zu erhöhen. Das Restaurant und die Großküche, die nicht mehr den aktuellen Standards entsprachen, wurden vollständig renoviert. Mit Groupe-E wurde ein Vertrag zur Nutzung vollständig erneuerbarer thermischer und elektrischer Energie unterzeichnet. Kälteanlagen für Produktionsprozesse und Klimakälte werden den Unternehmen am Standort zur Verfügung stehen. 2024 wurden Studien zur wirtschaftlichen Entwicklung und Planung des Gebiets eingeleitet, um das Expansionspotenzial des Standorts aufzuzeigen und eine Verdichtung mit erheblichem Beschäftigungspotenzial zu ermöglichen. „Das Ziel ist ehrgeizig, denn „La Maillarde“ ist ein sehr attraktiver Ort und wir werden die Mittel einsetzen, um es zu erreichen“, betont André Schoenenweid. |
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Pré-aux-Moines, Beginn der Studien Im Herbst 2024 beschloss die ECPF, Vorstudien für die Entwicklung ihrer im Bebauungsplan PA5 aufgeführten strategischen Grundstücke einzuleiten. Die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Marly ermöglichte erste Gespräche zur Festlegung einer Entwicklungsstrategie für das Gelände und zur Abstimmung mit verschiedenen angrenzenden Projekten wie der Marly-Matran-Verbindung, der Revitalisierung des Flusses Gérine, dem Projekt für erneuerbare Umweltenergien (ERE) und der Mobilitätsinfrastruktur. |