Charles Journet und Nova & Vetera
Als Freund der Künstler und Dichter stand Abbé Journet mit mehreren Personen in Verbindung, die in der Kunst und Literatur der Westschweiz und weit darüber hinaus einen guten Namen hatten. Dank seinen vielfältigen Interessen, seinem umfangreichen Netzwerk und mit seinen Stellungnahmen zu den Problemen der zeitgenössischen Kunst in Nova et Vetera bewies dieser kontemplative und humanistische Priester sein starkes diesbezügliches Engagement. Da Charles Journet eine Trennung zwischen der Theologie sowie der politischen und sozialen Reflexion ablehnt, betrachtet er das Tagesgeschehen mit grosser Aufmerksamkeit. Für die Bewältigung der zahlreichen Probleme, denen er begegnet, erteilt er keine konkreten Weisungen, denn nichts kann kopiert werden, alles ist neu zu erfinden. Er erinnert im Gegenteil an die sittlichen Prinzipien, die Teil einer christlichen Konzeption der Person und der Gesellschaft sind. Der Wahrheit der Evangelien treu ergeben, wendet er sich gegen die politischen Vorstellungen des Liberalismus, des übertriebenen Nationalismus und Totalitarismus.
28.04.2006 - 17.06.2006