Wichtige Ereignisse und Kennzahlen (VGA) 2022

Im Berichtsjahr hat das VGA einen Entwurf zur Vernehmlassung der Gesetzgebung über Geoinformation vorgelegt, die Nutzung von webbasierten Kartenanwendungen demokratisiert und die Umsetzung des Programms der amtlichen Vermessung fortgesetzt.

• Amtliche Vermessung (AV)

  Sechs Ersterhebungsoperate wurden von der Eidgenössischen Vermessungsdirektion anerkannt. Diese Operate decken eine Gesamtfläche von 13 437 ha oder 8 % der Kantonsfläche ab. Derzeit werden noch 16 000 ha oder 9% der Kantonsfläche von privaten Vermessungsbüros bearbeitet.

  Die beiden Pilotprojekte zur Erneuerung der amtlichen Vermessung, die 2019 eingeleitet wurden, sind abgeschlossen und von der Eidgenössischen Vermessungsdirektion anerkannt worden.
  
  Zusätzlich zu den sieben Operaten, die sich auf einer Gesamtfläche von 4 634 ha in der Durchführung befinden, wurden zwei neue Erneuerungsoperate auf einer Gesamtfläche von 1 232 ha und zu einem Gesamtbetrag von rund CHF 2 Mio. vergeben.

  Die laufende Nachführung der amtlichen Vermessung garantiert die Aktualität der AV-Geodaten und wird von den patentierten Vermessungsingenieuren im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft durchgeführt. Mit 2652 bearbeiteten Geschäften bleibt das Arbeitsvolumen auf hohem Niveau stabil.
  
  Die aktuellen Projekte betreffen die Harmonisierung der Hoheitsgrenze mit dem Kanton Waadt (30% realisiert), die Anpassung der Nomenklatur (20%) und die Berichtigung von Grundstücksflächen (5%).

  

  
• GIS-Kompetenzzentrum (GIS-KZ)

  Im Jahr 2022 wurden zwei Projekte abgeschlossen:
  
  Das erste Projekt, "Einführung ArcGIS Pro", führte zur Einführung einer neuen Standard-Desktop-GIS-Software, die auch in einer virtualisierten Form angeboten wird, und zur Deinstallation der alten, veralteten Lösung.
  
  Das zweite Projekt, "ArcGIS Enterprise", führte zur Einrichtung einer Plattform für die Veröffentlichung von Karten und kartografischen Anwendungen im Internet für interne Nutzer oder die Öffentlichkeit.

  2022 wurde die Umsetzung der OGD-Strategie (Open Government Data) für Geodaten konkretisiert. Über 400 Geodaten stehen nun kostenlos zur Selbstbedienung und mit minimalen Nutzungseinschränkungen über verschiedene Wege zur Verfügung:
  
  Das Geoportal geo.fr.ch ist der bevorzugte Weg. Dieses verfügt nun über eine Schnittstelle zum Portal opendata.swiss, das die frei zugänglichen Daten der öffentlichen Verwaltung der Schweiz referenziert.
  
  Auf geodienste.ch, der Infrastruktur für die Aggregation der Geodaten der Kantone, veröffentlicht Freiburg mehr als zwanzig Geodaten, die nach nationalen Standards harmonisiert sind.
  
  Geocat.ch, der Schweizer Geokatalog, enthält Hunderte von Metadatenblättern, die die Geodaten des Kantons Freiburg beschreiben.

  Das Kartenportal map.geo.fr.ch, das Geoportal geo.fr.ch und der Katalog geocat.ch sind eng miteinander verknüpft, um den Nutzern das Leben zu erleichtern.

• Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen

  Die Lösung des Kantons Freiburg für den Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen wurde vom Bundesamt für Landestopografie swisstopo offiziell genehmigt. Die ersten Arbeiten zur Einführung neuer Funktionalitäten wurden mit den zuständigen Dienststellen eingeleitet, insbesondere in Bezug auf die Hintergründe der Legalisierung von Geodaten.