Wichtigste regionale Ergebnisse
Es gibt verschiedene Statistiken zum Thema Unternehmen und Beschäftigte im Kanton Freiburg. Die wichtigsten sind:
- Die Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT), die vom Bundesamt für Statistik (BFS) aufgestellt wird. Sie liefert zentrale Informationen zur Struktur der Wirtschaft (Anzahl Unternehmen, Anzahl Arbeitsstätten, Anzahl Beschäftigte und Vollzeitäquivalente) auf Landes-, Kantons-, Bezirks- und Gemeindeebene.
- Die Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO), die vom Bundesamt für Statistik (BFS) aufgestellt wird. Sie interessiert sich für die Bestand- und Strukturentwicklung der schweizerischen Unternehmen und liefert namentlich Informationen zu Neugründungen (ex-nihilo), Unternehmensschliessungen, wachstumsstarken Unternehmen, Gazellen, zum Bestand aktiver Unternehmen und zu den Überlebensraten neu gegründeter Unternehmen. Die UDEMO erfasst die Gesamtheit der Unternehmen, die im Sekundär- und Tertiärsektor eine marktwirtschaftliche Tätigkeit ausüben (mit Ausnahme der Holdinggesellschaften).
Wirtschaftsstruktur
Im Jahr 2022 gab es im Kanton Freiburg 164’322 Beschäftigte bei 124'965 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) und 23'697 Arbeitsstätten. Das sind 3925 Vollzeitäquivalente mehr als im Jahr 2021, was einer Zunahme von 3,2% entspricht. Diese Entwicklung ist stärker als der Durchschnitt der Kantone (+114'204 VZÄ, d.h. 2,7%). Bei den Arbeitsstätten entwickelte sich die Lage im Kanton Freiburg weiterhin dynamischer als im Landesdurchschnitt. Der Kanton zählte 498 Einheiten mehr, was einer Zunahme um 2,2 % entspricht, während landesweit eine Zunahme um 11’006 Einheiten bzw. 1,6 % verzeichnet wurde.
Beschäftigte im Kanton Freiburg 2022
Vollzeitäquivalente (VZÄ) im Kanton Freiburg 2022
Arbeitsstätten im Kanton Freiburg 2022
Jährliche Entwicklung der Beschäftigten und der Vollzeitäquivalente (VZÄ), Kanton Freiburg und Schweiz, von 2012 bis 2022
Wichtigste regionale Ergebnisse
Saanebezirk mit besonders hohem Beschäftigtenanteil im Tertiärsektor
Im Jahr 2022 waren über 4 von 10 VZÄ (43,7%), das sind insgesamt 54'667 VZÄ im Sanebezirk angesiedelt. An zweiter Stelle steht der Greyerzbezirk mit 18,6% bzw. 23'226 VZÄ.
Der Saanebezirk zeichnet sich durch einen besonders starken Tertiärsektor aus, der 53,5% aller im Kanton in diesem Sektor Beschäftigten auf sich konzentriert. Die Sektoren sind anteilsmässig wie folgt in den verschiedenen Bezirken vertreten: 81,1% der VZÄ im Saanebezirk befinden sich im Tertiärsektor, während nur 17,3% der VZÄ auf den Sekundärsektor entfallen. Der Anteil des Tertiärsektors ist somit deutlich höher als in den anderen Bezirken, wo er 48,6% (Glanebezirk) bis 56,7% (Greyerzbezirk) ausmacht. In den anderen Bezirken ist dafür der Sekundärsektor stärker vertreten und zwar von 35,4% (Sensebezirk) bis 39,3% (Greyerzbezirk) der VZÄ. Der Primärsektor bleibt in mehreren Bezirken ebenfalls bedeutend, so etwa im Glanebezirk (12,2% der VZÄ), im Seebezirk (10,5%) und im Sensebezirk (9,0%).
Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) nach Sektor und Bezirk im Kanton Freiburg, 2022
Unternehmensdemografie
Aus den neusten Resultaten der Statistik der Unternehmensdemografie geht hervor, dass 1580 von den 17'869 Freiburger Unternehmen, die im Jahr 2021 eine marktwirtschaftliche Tätigkeit im sekundären und tertiären Sektor ausübten, im Verlauf des Jahres «ex-nihilo» gegründet worden sind und 2045 zusätzliche Beschäftigte generiert haben. In Freiburg stellten diese neuen Unternehmen 8,8% aller Unternehmen mit einer marktwirtschaftlichen Tätigkeit im Sekundär- und Tertiärsektor dar, während sich ihr Anteil im Landesdurchschnitt auf 7,5% belief.
Die Schweizer Wirtschaft ist geprägt von Kleinunternehmen und die Neuunternehmen sind in dieser Hinsicht keine Ausnahme: 84,1% der im Kanton Freiburg neugegründeten Unternehmen zählten im Jahr 2021 nur einen Arbeitsplatz (Schweiz: 82,1%).
In Neuunternehmen geschaffene Arbeitsplätze im Kanton Freiburg 2021
Unternehmensgründungen nach Wirtschaftszweig 2021
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Standardkarten
Open Government Data (OGD)
Metadaten
In der STATENT wird eine Einheit erfasst, sobald sie für sich selber oder für ihre Beschäftigten AHV-Pflichtbeiträge bezahlt. Folglich gelten gemäss STATENT alle wirtschaftlichen Akteure (natürliche oder juristische Personen) als produktive Einheiten («Unternehmen»), die über der AHV-pflichtigen Einkommensschwelle von jährlich Fr. 2300.– liegen.
Eine Arbeitsstätte entspricht einem Unternehmen oder einem Teil eines Unternehmens (Werkstatt, Fabrik usw.), das sich an einem bestimmten Ort befindet. Dieser Ort ist topografisch bestimmbar. Dort führen eine oder mehrere Personen Tätigkeiten für dasselbe Unternehmen (mit einer oder mehreren Arbeitsstätten) aus.
Die Berechnung der Vollzeitäquivalente erfolgt auf Grundlage eines Schätzmodells, das im Wesentlichen auf Lohnangaben der AHV nach Branchen und Geschlecht basiert und mit Informationen aus Erhebungen, unter anderem der Beschäftigungsstatistik (BESTA), ergänzt wird.
Für die STATENT werden sämtliche in den AHV-Registern geführten und folglich AHV-pflichtigen Unternehmen und Personen berücksichtigt. Als Untergrenze für die Erfassung in der Statistik wurde ein Jahreseinkommen von 2300 Franken festgelegt; dies entspricht dem Jahreseinkommen, ab dem eine Beitragspflicht besteht.
Die durch die STATENT ausgewiesenen Ergebnisse beziehen sich auf den Stand der Register im Dezember des jeweiligen Jahres. Diese Informationen wurden wo nötig anhand verschiedener Teilerhebungen ergänzt.
Von 1905 bis 2008 wurden in unregelmässigen Abständen Betriebszählungen per Fragebogen bei den Unternehmungen des zweiten und dritten Wirtschaftssektors und im Bereich der Landwirtschaft der Schweiz durchgeführt.
In der Betriebszählung 2008 (BZ2008) wurden die Geodaten der drei Wirtschaftssektoren erstmals in gemeinsamen Dateien vertrieben.
Die Geodaten aus den Eidgenössischen Betriebszählungen von 1995/1996, 1998, 2000/2001 und 2005 liegen nach der NOGA 2002 harmonisiert vor. Damit die Geodaten der BZ2008 auch mit jenen aus den früheren Betriebszählungen verglichen werden können, wurde eine zusätzliche Auswertung der BZ2008 mit den Merkmalskombinationen der harmonisierten Geodaten nach der NOGA 2002 bereitgestellt. Diese Daten können beim Bundesamt für Statistik (BFS) angefordert werden.
Weitere Informationen zu den älteren Betriebszählungen sind auf der Seite Eidgenössische Betriebszählung 1995-2008 (BFS) zu finden.
Der Erhebungszeitraum für die aktiven Unternehmen unterscheidet sich: STATENT zählt nur die im Dezember aktiven Betriebe, während UDEMO sämtliche Unternehmen zählt, die im Verlauf des Erhebungsjahres tätig waren. Das bedeutet, dass die Beschäftigtenzahlen in STATENT jene vom Dezember sind, während UDEMO von der durchschnittlichen Beschäftigung im Tätigkeitszeitraum ausgeht.
UDEMO umfasst nur die Unternehmen, die im sekundären und tertiären Sektor eine marktwirtschaftliche Tätigkeit ausüben (ohne Holdinggesellschaften), unabhängig davon, ob sie zum öffentlichen oder privaten Sektor gehören. In STATENT ist die wirtschaftliche Abdeckung somit grösser, denn sie umfasst auch Betriebe des primären Sektors, öffentliche Verwaltungen und gemeinnützige Einrichtungen im Dienst der Haushalte.
Mehr Indikatoren zur Innovation und zum Wirtschafts-wachstum im Kanton Freiburg
Zu unserer Infografik 2017.
Wirtschafts-zweige mit dem stärksten Zuwachs der Beschäftigung im Kanton Freiburg 2022
Das Verlagswesen, die audiovisuellen Medien, der Rundfunk sowie die Informationstechnologien und Informationsdienstleistungen.
Anzahl wachstums-starker Unternehmen im Kanton Freiburg 2021
2021 waren im Kanton Freiburg 116 wachstumsstarke Unternehmen zu zählen, was 6,0% aller aktiven Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten entspricht und nahe am Landesdurchschnitt von 7,2% liegt.