Wichtigste regionale Ergebnisse
Die Strukturerhebung (SE) ist ein Element der Eidgenössischen Volkszählung und ergänzt die Informationen aus den Registern mit zusätzlichen Statistiken zur Bevölkerungsstruktur. Dabei wird ein Teil der Bevölkerung vom Bundesamt für Statistik (BFS) per Online- oder Papierfragebogen befragt. Erste Resultate stehen ein Jahr nach dem Stichtag (31. Dezember) zur Verfügung. Die Strukturerhebung liefert verschiedene Informationen über die Bevölkerung, wie etwa die Sprachen und Religionen.
Sprachen
Im Jahr 2023 gaben 68,2 Prozent der Einwohner und Einwohnerinnen des Kantons Freiburg Französisch als Hauptsprache an, 26,0 Prozent Deutsch (oder Schweizerdeutsch). Auf nationaler Ebene zeigt sich ein umgekehrtes Verhältnis: Deutsch ist die am weitesten verbreitete Sprache (61,3 %), gefolgt von Französisch (22,4 %). Der Anteil der Deutsch- und Französischsprachigen im Kanton Freiburg ist seit 2010 mehr oder weniger gleichgeblieben.
Der ausgewogenste Bezirk ist der Seebezirk mit 65,1 Prozent Deutschsprachigen und 32,0 Prozent Französischsprachigen. Dagegen haben im Glanebezirk 89,8 Prozent der Wohnbevölkerung Französisch als Hauptsprache und nur 2,1 Prozent Deutsch. Umgekehrt nannten im Sensebezirk 85,7 Prozent der Wohnbevölkerung Deutsch als Hauptsprache und 12,6 Prozent Französisch.
Anteil der Freiburger Bevölkerung mit Hauptsprache Französisch 2023
Ständige Wohnbevölkerung der Bezirke im Kanton Freiburg nach Hauptsprache 2023

Religionen
Im Jahr 2023 gehörten im Kanton Freiburg 51,2 Prozent der Bevölkerung der römisch-katholischen Kirche an, während 10,6 Prozent evangelisch-reformiert waren. Auf nationaler Ebene lag der Anteil der Katholiken bei 30,7 Prozent und jener der Reformierten bei 19,5 Prozent.
Die Gruppe der Personen ohne Religionszugehörigkeit stellt seit 2022 die grösste Kategorie in der Schweizer Bevölkerung dar und machte 2023 insgesamt 35,6 Prozent aus. Ihr Anteil hat sich seit 2010 landesweit verdoppelt. Im Kanton Freiburg lag der Anteil der Konfessionslosen 2023 bei 27,9 Prozent und hat sich in den vergangenen 13 Jahren nahezu verdreifacht.
Anteil der Freiburger Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit 2023
Ständige Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit 2023

Metadaten
Seit 2010 können die Befragten mehrere Hauptsprachen nennen. Bis zu drei Sprachen wurden dabei berücksichtigt. Darum kann die Summe grösser sein als die Gesamtzahl der Befragten.
Die Hauptsprache ist die Sprache, in welcher die befragte Person denkt und die sie am besten beherrscht.
Die Strukturerhebung (SE) wird seit 2010 realisiert und bietet Schätzungen aufgrund einer Stichprobe. Jährlich wird im Kanton Freiburg eine Stichprobe von rund 8000 Personen befragt. Diese Zahlen beruhen auf der ständigen Wohnbevölkerung. Nur Personen ab 15 Jahren der ständigen Wohnbevölkerung in Privathaushalten werden befragt (ohne Diplomaten, internationale Funktionäre und deren Familienangehörige). Stichtag ist der 31. Dezember.
Die Strukturerhebung stellt Ergebnisse auf folgenden geografischen Ebenen bereit: Schweiz, Grossregionen, Kantone und Gemeinden ab 15'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Ergebnisse können über 3 und 5 Jahre kumuliert werden. Dies ermöglicht geografisch kleinräumigere oder thematisch detailliertere Auswertungen.