Wichtigste regionale Ergebnisse
Die vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) herausgegebene Aussenhandelsstatistik basiert auf den Zolldeklarationen. Sie erfasst die Einfuhr von Waren aus dem Ausland und die Ausfuhr von Waren ins Ausland.
Ausfuhren
Für das Jahr 2024 belaufen sich die Warenausfuhren aus dem Kanton Freiburg auf knapp 5,4 Milliarden Franken. In einem angespannten internationalen Kontext verzeichneten die Freiburger Exporte einen leichten Rückgang von 0,7% im Vergleich zum Rekordjahr 2023. Im gleichen Zeitraum stiegen die Schweizer Exporte um 4,2%, hauptsächlich dank der Pharmaindustrie. Der Kanton Freiburg positioniert sich in der Rangfolge der Kantone mit den meisten Ausfuhren im Mittelfeld an 13. Stelle. Die Freiburger Ausfuhren machen 1,4% des Schweizer Exportvolumens aus. Die wichtigsten aus dem Kanton Freiburg exportierten Waren sind die Nahrungs- und Futtermittel (16,7% aller Freiburger Ausfuhren), die zum Vergleich nur 2,1% aller Schweizer Ausfuhren ausmachen. Im Jahr 2024 waren mehr als die Hälfte der Exporte des Kantons Freiburg für den europäischen Markt bestimmt (EU: 52,4%). Auf globaler Ebene sind die wichtigsten Handelspartner Deutschland mit einem Anteil von 16,8% und die USA mit 14,3%. Es folgen Frankreich (10,5%), Belgien (7,8%), China (7,1%) und Italien (6,7%).
Ausfuhren aus dem Kanton Freiburg 2024
Bestimmung der Ausfuhren 2024
Einfuhren
Bei den Wareneinfuhren kommt der Kanton Freiburg im Jahr 2024 auf einen Wert von über 4,1 Milliarden Franken. Das sind 2,5% weniger als im Jahr 2023. Der Kanton Freiburg steht damit in Bezug auf die Einfuhren an 15. Stelle aller Kantone. Seine Einfuhren machten 1,3% des Schweizer Importvolumens aus. An der Spitze der Freiburger Einfuhren standen 2024 die Nahrungs- und Futtermittel (11,0%) sowie die Maschinen und Ausrüstungen (10,9%). Damit ist in beiden Fällen der Importanteil dieser Produkte im Kanton Freiburg deutlich höher als in der gesamten Schweiz (2,5% bzw. 4,5%). Das Hauptbezugsland des Kantons Freiburg ist Deutschland. 20,4% aller Importe stammen von dort.
Einfuhren in den Kanton Freiburg 2024
Herkunftsländer der Einfuhren 2024
Deckungsgrad im Aussenhandel
Die Entwicklung des Deckungsgrads im Aussenhandel im Laufe der Zeit kann Hinweise auf die wirtschaftlichen Wettbewerbs- und Produktivitätstrends einer geografischen Region geben.
Der Deckungsgrad des Kantons Freiburg bleibt während dem gesamten Beobachtungszeitraum von 2016 bis 2024 über 100% (2024: 129,8%) und liegt auch über dem Landesdurchschnitt (2024: 120,2%). Dieses Resultat kann als positiv gewertet werden, denn es entspricht einem Handelsbilanzüberschuss, was bedeutet, dass der Kanton Freiburg mehr exportiert als er importiert. Dies kann auch bedeuten, dass die Wirtschaft einer Region sehr wettbewerbsfähig ist und dass ihre Produkte auf den internationalen Märkten gefragt sind.
Interessant ist, dass der Deckungsgrad des Kantons Freiburg von 2017 bis 2019, von 2020 bis 2021 und von 2022 bis 2024 zugenommen hat. Dies deutet auf eine Verbesserung der Handelsbilanz hin und kann ein Hinweis dafür sein, dass der Kanton seine Wettbewerbsfähigkeit in diesen Zeiträumen gesteigert hat. In den Jahren 2016 bis 2017, 2019 bis 2020 und 2021 bis 2022 ist der Deckungsgrad hingegen gesunken, was eine Verschlechterung der Handelsbilanz und mögliche wirtschaftliche Herausforderungen bedeuten kann.
Handelsbilanzsaldo des Kantons Freiburg 2024
Deckungsgrad Aussenhandel von 2016 bis 2024
Daten herunterladen
Open Government Data (OGD)
Metadaten
Die Aussenhandelsstatistik basiert auf den Zolldeklarationen. Sie erfasst die Einfuhr von Waren aus dem Ausland und die Ausfuhr von Waren ins Ausland. Waren im Transit werden also nicht berücksichtigt.
Einfuhren und Ausfuhren mit einem Wert von höchstens 1000 Franken oder einer Masse von höchstens 1000 Kilogramm, die im vereinfachten Verfahren gemäss R-25-02 Ziffer 2.1.3 deklariert sind, werden nicht erfasst.
Der Wert entspricht dem Preis der verrechneten Ware exklusive Steuern (z.B. MWST) am Versandort, zuzüglich Transport-, Versicherungs- und sonstigen Kosten bis zur Grenze, abzüglich Rabatte und Skonti. Bei der Einfuhr werden Zollabgaben, Steuern und andere Abgaben gemäss schweizerischer Gesetzgebung nicht zum Wert der Ware gerechnet; bei der Ausfuhr werden sie zum Warenwert gerechnet, soweit sie nicht zurückgefordert werden können.
Die Aussenhandelsstatistik wurde im Jahr 2020 bedeutenden Änderungen unterzogen, um ihre Qualität zu verbessern. Einerseits sind die Produktegruppen mit der in der Europäischen Union geltenden Güterklassifikation in Verbindung mit den Wirtschaftszweigen (CPA) vereinheitlicht worden. Andererseits wurden die Daten auf kantonaler Ebene nach einer neuen Methode verteilt, die nun die Adresse des importierenden oder exportierenden Unternehmens, das Eigentümer der Ware ist, berücksichtigt, statt wie bisher die Adresse des Absenders bzw. des ersten Empfängers, der ein Lager oder ein Zwischenhändler sein konnte.
Die Ergebnisse der alten und der neuen Statistik sind also nicht vergleichbar, was einen Bruch in der Zahlenreihe bedeutet. Doch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) hat die Resultate bis ins Jahr 2016 zurückgerechnet.
Der Deckungsgrad im Aussenhandel ist ein Wirtschaftsindikator, der das Verhältnis zwischen den Ausfuhren und Einfuhren einer geografischen Region misst. Er wird in der Regel als Prozentsatz angegeben.
Ein Deckungsgrad von über 100% bedeutet, dass der Exportwert höher ist als der Importwert. Dies kann als positiv gewertet werden, denn das kommt einem Handelsbilanzüberschuss gleich, was bedeutet, dass die betrachtete Region mehr exportiert als sie importiert. Dies kann auch bedeuten, dass die Wirtschaft sehr wettbewerbsfähig ist und dass die Produkte der Region auf den internationalen Märkten gefragt sind.
Ein Deckungsgrad von unter 100% bedeutet hingegen, dass der Importwert höher ist als der Exportwert. Das kann bedeuten, dass ein Handelsbilanzdefizit vorliegt bzw. dass die Region mehr importiert als sie exportiert. Ein Deckungsgrad von unter 100% kann auch ein Hinweis dafür sein, dass eine zu grosse Importabhängigkeit vorliegt, die Gift für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und das Binnenwachstum ist.
Welche Freiburger Produkte wurden 2024 am meisten in die USA exportiert?
Erzeugnisse der Nahrungsmittelindustrie, zu denen insbesondere Kaffee, aber auch Käse und Schokolade gehören, machten im Jahr 2024 insgesamt 30,1 % der direkten Ausfuhren aus dem Kanton Freiburg in die USA aus.