Vielleicht sind Ihnen auf Wanderungen über sumpfige Bergwiesen auch schon die weissen Wattebäusche aufgefallen, die sich hier ausbreiten. Sie sind rund oder länglich, eher fest oder eher locker, aber sie drängen sich stets dicht zusammen und geben der Wiese so ein flauschiges Aussehen.
Bei den Pflanzen handelt es sich um Wollgräser: Ihr Name kommt von dem typischen weissen Wollschopf, gebildet von den Blütenhüllfäden der Früchte. Im deutschen Sprachraum sind unter anderem auch die Namen wilde Baumwolle, Baumwollgras, Mattenwolle, Seidenbinse oder auf Schweizerdeutsch Bäuseli/Büsseli geläufig.
Wollgräser sind Glazialrelikte, die einst in arktischen Regionen lebten, sich später in südlichere Gegenden ausbreiteten und sich im Zuge der Klimaerwärmung in kühlere Gebirgsregionen zurückzogen. Auch in der Arktis sind Wollgräser nach wie vor verbreitet.