Institutionnelle Zusammenführung der Lehrpersonenbildung

Seit dem 1. August 2025 ist die Pädagogische Hochschule Freiburg in die Universität Freiburg integriert. Dies wird durch die Eröffnung der neuen Fakultät für Erziehungs- und Bildungswissenschaften konkretisiert, die das Departement für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, das Departement für Sonderpädagogik und das Departement für Erziehungswissenschaften umfasst. Die Studierenden, die eine Ausbildung zum Unterrichten auf der Primarstufe absolvieren, werden im September ihr Studium an dieser neuen Fakultät beginnen.

In seiner Sitzung vom 17. Juni 2025 hat der Staatsrat das Inkrafttreten der letzten Änderungen am Gesetz über die Universität (UniG) und am Gesetz über den Mittelschulunterricht (MSG) sowie der Aufhebung des Gesetzes über die Pädagogische Hochschule Freiburg (PHFG) per 1. August 2025 festgelegt.

Ausserdem hat er die Verordnung über die Übergangsregelung, die Änderungen und die Aufhebungen, die für die Zusammenführung der Lehrpersonenausbildung an der Universität Freiburg notwendig sind, verabschiedet (ASF 2025_038 ). Diese Verordnung ermöglicht insbesondere, den nötigen gesetzlichen Rahmen zwischen den beiden Institutionen während der Übergangsphase vom 1. August zum 31. Dezember 2025 zu gewährleisten.

In seiner Sitzung vom 23. Januar 2024 hat der Staatsrat die Teilrevision der Statuten vom 4. November 2016 der Universität Freiburg genehmigt. Damit verankert er die Gründung der neuen Fakultät für Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Die Änderungen treten sofort in Kraft, da der Senat der Universität sie bereits am 6. Dezember 2023 verabschiedet hat. Damit ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Einbindung der Pädagogischen Hochschule Freiburg in die Universität erreicht.

Die Medienmitteilung finden Sie hier.

Der Grosse Rat hat am 29. Juni 2023 die Änderung des Gesetzes über die Universität sowie die Aufhebung des Gesetzes über die Pädagogische Hochschule Freiburg mit 94 zu 4 Stimmen (bei 1 Enthaltung) angenommen.

Dieser Schritt bildet einen Meilenstein in der Umsetzung des Projekts. Er schafft die gesetzliche Grundlage für die Zusammenführung der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Universität Freiburg, und somit für die Gründung der zukünftigen Fakultät für Erziehungs- und Bildungswissenschaften.

Der nächste wichtige Schritt ist die Änderung der Statuten der Universität, die zwischen dem 3. Mai und dem 7. Juli 2023 bei den betroffenen Akteuren in Vernehmlassung war.

Hinweis: Die Schaffung dieser neuen Fakultät ändert nichts an den Aufnahmebedingungen (vgl. Änderung des Art. 12, Abs. 1, MSG ), insbesondere für Inhaberinnen und Inhaber einer Fachmaturität im Berufsfeld Pädagogik (FMPA). Diese werden weiterhin zum Studiengang «Lehrperson für die Primarstufe» zugelassen. Zudem werden alle Fächer des Studienplans (einschliesslich Musik, Technisches Gestalten, usw.) weiterhin Teil des Ausbildungsprogramms sein, und die praktischen Aspekte der Ausbildung (Praktika usw.) werden beibehalten. Die zukünftige Fakultät wird die gleichen Abschlüsse vergeben, die derzeit von der HEP|PH FR verliehen werden, d.h. Bachelorabschlüsse mit EDK-Anerkennung.

Nach der Validierung durch den Staatsrat am 9. Mai 2023 wurden der Gesetzesentwurf und dessen Botschaft an den Grossrat übermittelt. Die Prüfung durch die parlamentarische Kommission hat am 14. Juni stattgefunden, die Beratung durch den Grossrat ist für den 29. Juni 2023 vorgesehen.

Informationen zum parlamentarischen Verfahren zu diesem Geschäft finden Sie unter diesem Link .  

Die Vernehmlassung zu dem Gesetzesvorentwurf zur Änderung des Gesetzes über die Universität und dem Gesetzesvorentwurf zur Aufhebung des Gesetzes über die Pädagogische Hochschule Freiburg fand vom 14. Oktober 2022 bis am 16. Januar 2023 statt. Bei der Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten gingen über das Amt für Universitätsfragen 42 Stellungnahmen ein. Der Vernehmlassungsbericht, welcher nur in französischer Sprache verfasst wurde, fasst diese Stellungnahmen thematisch zusammen. Zu jeder Thematik wird eine Analyse und eine Folgerung der BKAD angegeben. Der Vernehmlassungsbericht finden Sie unter folgendem Link: Vernehmlassungsbericht

Das Feedback, die Bemerkungen, Angaben und Anfragen der Stellungnahmen waren wertvoll für die Vorbereitung eines vereinten Gesetzentwurfs und dessen Botschaft. Der Gesetzesentwurf wurde am 9. Mai 2023 durch den Staatsrat validiert und sollte voraussichtlich in der Juni-Session vom Grossrat behandelt werden.

Der Lenkungsausschuss hat das vom Projektausschuss erarbeitete Konzept zur Strukturorganisation & Governance für die neue Organisationseinheit bestätigt. Dieses Modell einer umfassenden Ausbildungs- und Forschungseinheit für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung hat als Ausgangspunkt die Strukturen einer Fakultät, die an den besonderen Bedürfnissen und Anforderungen der berufsorientierten Lehrerinnen- und Lehrerbildung wie auch denjenigen der anderen Bereiche bzw. Disziplinen angepasst wird. Das Konzept zur Strukturorganisation & Governance wurde an die von der Reorganisation besonders betroffenen Einheiten und Gremien zu Vorvernehmlassung unterbreitet.

Nach den Ergebnissen der Vorvernehmlassung hat der Lenkungsausschuss einen Gesetzesvorentwurf zur Änderung des Gesetzes über die Universität und Gesetzesvorentwurf zur Aufhebung des Gesetzes über die Pädagogische Hochschule Freiburg erstellt. Die gewählte Struktur und Governance der neuen Einheit ist die einer neuen Fakultät mit der Bezeichnung "Fakultät für Bildungswissenschaften", die aus dem Departement "Lehrerinnen- und Lehrerbildung" (für die Primarschule, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II), dem Departement "Sonderpädagogik" und dem Departement "Erziehungswissenschaften" besteht.

Die in die Vernehmlassung gegebenen Dokumente können auf der Website der Staatskanzlei eingesehen werden.

Am 9. September 2021 hat die BKAD einen Lenkungsausschuss (CoPil) mit Mitglieder der HEP|PH FR, der UniFR und der BKAD eingesetzt, welcher wiederum einen Projektausschuss (CoPro) und einen Projektleiter ernannt hat. Der Lenkungsausschuss hat zudem entschieden, ein Soundingboard "Lehre", ein externes Beratungsgremium und Arbeitsgruppen in das Projekt zu integrieren.

Am 8. Juni 2021 hat der Staatsrat entschieden, die gesamte Lehrpersonenausbildung unter einem Dach zu vereinen. Die Ausbildung der Primarlehrpersonen, die derzeit an der pädagogischen Hochschule erfolgt, wird in die Universität eingegliedert. Dadurch entsteht eine neue Organisationseinheit für alle Lehrpersonen des Kantons, welche die Ausbildung der Primarlehrpersonen, der Lehrpersonen der Sekundarstufe 1 (9H–11H) und der Sekundarstufe 2 (Gymnasien, Fachmittelschule) sowie die Lehrpersonen für den Sonderschulunterricht einschliessen wird. Dies insbesondere mit dem Ziel, Synergien und Zusammenarbeitsmöglichkeiten zu schaffen, die Zweisprachigkeit zu fördern und der neuen Organisationseinheit ein auf nationaler Ebene einzigartiges und attraktives Profil zu geben.

Der Staatsrat wird dem Grossen Rat im Laufe des Jahres 2022 einen Revisionsentwurf für das Gesetz über die Universität und das Gesetz über die pädagogische Hochschule vorlegen. Die neue Organisationseinheit für Lehrer- und Lehrerinnenbildung an der Universität soll im Herbst 2025 eröffnet werden.