Die Sammlung
Die Sammlung besteht aus ungefähr 50 Abzügen, welche vorwiegend Porträts und stereoskopische Ansichten der Stadt Freiburg um 1860 zeigen.
Die Fotografen
Pierre Joseph Rossier (Grandsivaz, 1829 – Paris ~1890). Der einer Bauernfamilie entstammende Pierre-Joseph Rossier war der erste Berufsfotograf, welcher sich in Freiburg niederliess - allerdings erst nach einem Umweg über China und Japan. Nachdem er Bulle 1855 in Richtung Paris und London verliess, wurde der Freiburger nämlich von einem englischen Pionierunternehmen der Fotografie in den Fernen Osten entsandt, in das Siam und China des Opiumkriegs. Neueste Forschungen haben ergeben, dass er 1856 in Nagasaki die ersten japanischen Fotografen ausbildete. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz übte Rossier seine Kunst zwischen Einsiedeln und Freiburg aus. Nach seiner Niederlassung in Freiburg 1863 realisierte er eine Reihe stereoskopischer Bilder, die mit zwei leicht versetzten Objektiven aufgenommen wurden. Die Ansicht durch ein Stereoskop liess dann einen räumlichen Eindruck enstehen. Nur ein kleiner Teil von Rossiers Schaffen, das einige Tausend Aufnahmen umfassen muss, konnte bis jetzt gefunden werden. Pro Fribourg hat mit Erfolg wichtige Nachforschungen über die Person und das Werk dieses Pioniers der lokalen und internationalen Fotografie angestellt. (siehe Pierre Joseph Rossier, photographe : une mémoire retrouvée. - "Pro Fribourg", No 153, 2006.)
Zugang
Bestand in Bearbeitung.