Wichtigste regionale Ergebnisse
Diese Seite basiert auf zwei Statistiken des Bundesamts für Statistik (BFS):
> Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STAPOP), die im Jahr 2010 eingeführt wurde
> Arealstatistik der Schweiz (AREA), die in der Rubrik Metadaten beschrieben wird
Mit einer Ausdehnung von 1672 km2 ist der Kanton Freiburg von mittlerer Grösse (8. von 26) hinter dem Kanton Zürich und vor dem Kanton Luzern.
Gemeinden
Der Kanton Freiburg reorganisiert auch seine Gemeinden durch Gemeindefusionen. Im Jahre 1866 gab es im Kanton 284 Gemeinden, doch bis 2023 hat sich diese Zahl auf nur 126 reduziert. In der Rangliste der Schweizer Kantone nach der Anzahl der Gemeinden belegt der Kanton Freiburg den fünften Platz, hinter dem Kanton Zürich und vor dem Kanton Wallis. Auch wenn er nicht zu den Kantonen mit über 300 Gemeinden wie die Kantone Bern und Waadt gehört, weist er doch eine beträchtliche Zahl von administrativen Untereinheiten auf.
Bevölkerungsdichte
Die Bevölkerungsdichte ist im Vergleich zu den anderen Schweizer Kantonen relativ moderat. Der Kanton Freiburg steht mit 200 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Quadratkilometer auf Rang 15. Im Vergleich zu seinen Nachbarkantonen Waadt mit 259 Einwohnern pro km2 und Neuenburg mit 220 Einwohnern pro km2 ist er weniger dicht besiedelt. Demgegenüber hat Bern als dritter Nachbarkanton eine Bevölkerungsdichte von 176 Einwohnern pro km2. Die Kantone Baselstadt (5323 Einwohner pro km2), Genf (1821 Einwohner pro km2), Zürich (914 Einwohner pro km2) und Baselland (569 Einwohner pro km2) führen die Rangliste an
Gemeinden im Kanton Freiburg 2023
Bevölkerungsdichte im Kanton Freiburg 2023
Bodennutzung
In Bezug auf die Bodennutzung folgt der Kanton Freiburg dem Trend der ganzen Schweiz. Er verstädtert sich. Seit den 1980er-Jahren und dem Zeitraum 2013/2018 weist er eine starke Zunahme der Siedlungsflächen auf (+43,0%), die von 10'394 km2 im Zeitraum 1979/85 auf 15’534 km2 angestiegen sind. Diese Zunahme liegt über dem Landesdurchschnitt, der proportional mehr alpines Gebiet aufweist. Im Kanton Freiburg bleibt dieses Siedlungs- und Infrastrukturgebiet im Vergleich zu den Landwirtschaftsflächen und den bestockten Flächen (Wald) klein, denn es deckte bei der letzten Erhebung 9,0% des Kantonsgebiets. In diesem Zeitraum hat die bestockte Fläche auch zugenommen (+3,0%), und zwar von 44'027 km2 auf 45'482 km2. Sie entspricht 27,0% des Kantonsgebiets. Die unproduktive Fläche (-2,0%) und die Landwirtschaftsfläche haben abgenommen (-6,0%), und zwar erstere von 14’486 km2 auf 13’884 km2 und letztere von 98’336 km2 auf 92’347 km2. Trotz dieser Abnahme behält die Landwirtschaftsfläche den grössten Anteil am Kantonsgebiet (55,0% der Gesamtfläche).
Entwicklung der Bodennutzung im Kanton Freiburg von 1979/85 bis 2013/2018
Veränderung der Bodennutzung im Kanton Freiburg und in der Schweiz zwischen 1979/85 und 2013/18
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Standardkarten
Open Government Data (OGD)
Metadaten
Die Bodennutzung beinhaltet vier Hauptbereiche mit 46 Grundkategorien. Die Hauptbereiche werden wie folgt in Unterbereiche unterteilt:
- Landwirtschaftsfläche:
- Ackerland
- Naturwiesen, Heimweiden
- Alpweiden
- Obstbau, Rebbau, Gartenbau
- Bestockte Fläche:
- Wald
- Gebüschwald
- Gehölze
- Unproduktive Flächen:
- Stehende Gewässer
- Unproduktive Vegetation
- Vegetationslose Flächen
- Fliessgewässer
- Siedlungsflächen:
- Gebäudeareal
- Verkehrsflächen
- Besondere Siedlungsflächen
- Industrie- und Gewerbeareal
- Erholungs- und Grünanlagen
Seit den 1980er Jahren produziert das Bundesamt für Statistik (BFS) mit der Arealstatistik Daten über den Zustand und die Entwicklung der Bodennutzung in der Schweiz. Die Arealstatistik ist damit ein unverzichtbares Instrument der langfristigen Raumbeobachtung. Ihre Ergebnisse erlauben eine Beurteilung, inwieweit die Entwicklung der Bodennutzung mit den Zielen der Raumentwicklung und eines massvollen Umgangs mit der Ressource "Boden" übereinstimmt. Seit den 1980er Jahren werden die Bodennutzung und die Bodenbedeckung der Schweiz erhoben, was die Grundlage für die Arealstatistik bildet. Mit der 2021 begonnenen Erhebung wird der Datensatz fünf Perioden umfassen. Die ersten drei Erhebungen fanden alle 12 Jahre statt, die vierte neun Jahre nach der vorherigen. Nun wird die Periodizität der Erhebungen der Arealstatistik weiter verkürzt und das Intervall auf 6 Jahre festgelegt.
Statistische Methode
Statistisch basiert die Arealstatistik 2020/25 auf derselben Erhebungsmethode wie die Arealstatistik von 1979/85, 1992/97, 2004/09 und 2013/18. Damit sind die Daten der vier Bodennutzungserhebungen vollständig miteinander vergleichbar, so dass auch der Wandel der Bodennutzung aufgezeigt und Zeitreihen gebildet werden können. Datengrundlage für die Arealstatistik 2020/25 bilden digitale Farbluftbilder aus den Jahren 2020 bis 2025, die vom Bundesamt für Landestopografie (swisstopo) zur Verfügung gestellt werden.
Interpretation durch den Menschen und die künstliche Intelligenz (KI)
Die Interpretation der Bodennutzung und -bedeckung beruht auf fixen Stichprobenpunkten, welche in einem 100 m-Raster den Luftbildern überlagert werden. Die Interpretation findet an speziellen Arbeitsstationen mit dreidimensionaler Bildbetrachtung statt. Bei der Interpretation am Bildschirm werden die Codes für die Nutzung und Bedeckung der letzten Erhebung mit der aktuellen Situation im Luftbild verglichen und die Veränderungen festgehalten. Aufgrund der konsistenten Erhebung der Bodennutzung und Bedeckung in allen vier Zeitständen, kann von jedem Punkt belegt werden, wie er zu jedem Zeitpunkt genutzt wurde und wie sich seine Nutzung und Bedeckung im Lauf der Zeit verändert hat.
Seit 2022 kombiniert eine neue IT-Lösung die visuelle Interpretation von Luftbildern durch Experten mit maschinellen Algorithmen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Diese liefern eine Vorhersage der Veränderungen und der Kategorie der Punkte und ermöglichen so eine teilweise Automatisierung der Erhebung. Die Entwicklung dieses Instruments reiht sich in die Bemühungen ein, die Statistikproduktion mithilfe neuer Technologien und der Integration bestehender digitaler Informationen effizienter zu gestalten. Es handelt sich um die erste Verwendung einer datenwissenschaftlichen Technologie in der öffentlichen Statistik auf Bundesebene.
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