Osterzeit ist Kükenzeit
Zum 37. Mal findet im Naturhistorischen Museum Freiburg die traditionelle Küken-Ausstellung statt. Klein und Gross können sich an den gelben Daunenkugeln im Kükengehege, an den frisch geschlüpften Küken in den Schaubrutkästen und an Hahn und Hühnern im Hühnerstall erfreuen sowie an interaktiven Stationen in den Alltag eines Kükens eintauchen. Zudem erweist das Museum einem anderen Küken-Fan die Ehre: dem französischen Kinderbuchautor und Illustrator Claude Ponti, der für das Ausstellungsplakat sogar eigens eine Zeichnung geschaffen hat.
Veröffentlicht am 29. März 2022 - 09h55
Eigentlich hätte die Ausstellung mit den Illustrationen von Claude Ponti schon 2020 stattfinden sollen. Doch wegen der Pandemie fiel die Küken-Ausstellung 2020 ganz aus, und 2021 konnte sie nur in reduzierter Form durchgeführt werden. Doch jetzt ist es endlich so weit: Das Naturhistorische Museum Freiburg und der Kinderbuchautor und Illustrator aus Paris zeigen geballte Küken-Kraft und lassen die lebendigen und die gezeichneten Küken aufeinandertreffen. Welche Abenteuer lässt Claude Ponti seine Küken erleben? Und was treibt ein echtes Küken den lieben, langen Tag? Die Antworten gibt es bis zum 1. Mai im Naturhistorischen Museum!
Obligatorische Reservierung und erweiterete Öffnungszeiten
Um den Publikumsandrang zu kontrollieren und den Besuch möglichst angenehm zu gestalten, arbeitet das Museum erneut mit einem Reservierungs-System. Wer die Ausstellung besuchen will, muss sich zwingend über eine Online-Plattform anmelden, auf der sich Tag und Zeit des Besuchs wählen lassen.
Die Ankunftszeiten sind viertelstundenweise gestaffelt, um das Besucheraufkommen zu verteilen. Die Aufenthaltszeit in der Ausstellung ist jedoch nicht begrenzt!
Öffnungszeiten
Samstag, 26. März
14.00 - 18.00 Uhr
27. März -14. April
Montag-Freitag: 12.00 - 18.00
Samstag und Sonntag: 10.00 - 18.00
15. April-1. Mai (Schulferien im Kanton Freiburg)
Täglich: 10.00 - 18.00
Gratis
«Ein Glücksfall»
Sowohl die Küken-Ausstellung des Naturhistorischen Museums als auch die Küken-Geschichten von Claude Ponti gibt es bereits seit den Achtzigerjahren. Dass beide jetzt zusammenfanden, ist René Walker zu verdanken, der mit seiner Agentur wapico für die Szenografie der Ausstellung verantwortlich zeichnet. Walker, der Claude Ponti persönlich kennt, schlug eine Zusammenarbeit vor und amtierte als Vermittler. «Glücksfall», wie Michèle Widmer, Kuratorin der Ausstellung, sagt. Ein weiterer Glücksfall war trotz aller Unannehmlichkeiten die pandemiebedingte Verschiebung: «Das gab uns mehr Zeit und verschaffte Claude Ponti die Möglichkeit, exklusiv für unser Ausstellungsplakat eine Zeichnung zu kreieren, in der er seine Küken nach Freiburg bringt», sagt Michèle Widmer.
Claude Ponti: «Man kann alles schaffen!»
Pontis Küken sind aber nicht nur auf dem Plakat, sondern in der ganzen Ausstellung präsent. Zum einen illustrieren sie die interaktiven Stationen, zum anderen sind sieben grossformatige Zeichnungen mit den für Ponti typischen Wimmelbildern zu entdecken. Zudem wurde eigens für die Ausstellung ein exklusives Interview mit dem Künstler geführt, das in einem Video zu sehen ist. Ponti erzählt darin unter anderem, wie er auf die Küken gekommen ist, was es mit seinem maskierten Küken Blaise auf sich hat und wie er mit Wörtern und Bildern spielt. Und er sagt, was er Kindern mit seinen Geschichten auf den Weg geben will: «Ich will ihnen zeigen, dass man alles schaffen kann. Man kann den Kampf gegen ein Monster gewinnen, und man kann sich aus schwierigen Situationen befreien. Ich will den Kindern sagen, dass alles möglich ist!»
Fünf interaktive Stationen
Während Pontis Küken gegen Monster kämpfen und auch sonst allerhand Abenteuer erleben, geht es im Leben eines echten Kükens gemächlicher zu. Was so ein Küken den ganzen Tag macht, erfahren Kinder an fünf interaktiven Posten. Dort können sie typische Verhaltensweisen imitieren, herausfinden, was auf der Speisekarte eines Kükens steht und warum es ab und zu auch Steinchen schluckt – und lernen, Kükenkot von jenem anderer Tiere zu unterscheiden. Eine Verschnaufpause gibt es schliesslich unter dem kuschelig warmen Bauch einer Riesenhenne.
Küken, Hühner und ein Hahn
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen wie gewohnt die lebendigen Tiere: In zwei Schaubrutkästen können die Besucherinnen und Besucher zuschauen, wie die Küken sich aus dem Ei kämpfen. Nach dem Schlüpfen kommen sie für ein paar Tage in ein grosszügig ausgestattetes Gehege. Dort können Kinder ihr Verhalten gut beobachten und mit dem vergleichen, was sie an den interaktiven Stationen gelernt haben. Auch die Hühner und der Hahn dürfen nicht fehlen: Die Tiere der Rassen Schweizer Huhn und Appenzeller Barthuhn sind wie bereits im letzten Jahr in einem eigens angefertigten mobilen Hühnerstall im benachbarten Botanischen Garten zu sehen.
Aktivitäten für das Publikum und für Schulen
Ein breites Rahmenprogramm ermöglicht es, noch tiefer in die Welt der Küken und Hühner einzutauchen. So gibt es etwa ein Atelier für Eltern und Kinder, einen Kükenball für Kinder oder einen Kurs zur Haltung gefährdeter Hühnerrassen. Während der Schulferien ist jeweils eine Kulturvermittlerin in der Ausstellung anwesend, um weiterführende Erklärungen zu geben. Zudem gibt es besondere Angebote für Schulklassen, die an einem begleiteten Atelier teilnehmen oder die Ausstellung ausserhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen können.
Nützliche Links
Herausgegeben von Naturhistorisches Museum Freiburg
Letzte Änderung: 29.03.2022 - 09h55