Eine Beschreibung der Bekämpfungsmethoden finden Sie auf der folgenden Seite
Porträt der Arten von invasiven Neophyten und problematischen einheimischen Pflanzen
Neophyten sind Pflanzenarten, die nach 1500 vom Menschen eingeführt wurden. Einige davon stellen ein Problem für die Biodiversität, die Wirtschaft, die menschliche Gesundheit und/oder die Tiergesundheit dar: die invasive Neophyten. Einheimische Arten können aus denselben Gründen problematisch werden. Es ist wichtig, ihre Ausbreitung einzudämmen.
Hier finden Sie die häufigsten Problem-Pflanzen im Kanton Freiburg.
Das Bundesamtes für Umwelt (BAFU) listet rund 90 invasive oder potenziell invasive Neophytenarten auf .
Diese Seite präsentiert die problematischsten und häufigsten Arten im Kanton Freiburg, unterteilt in zwei Gruppen:• 14 invasive Neophyten• 5 problematische einheimische PflanzenACHTUNG: GESUNDHEITSRISIKEN
Einige Arten können giftig oder allergieauslösend sein. Es ist wichtig, sich vor jedem Eingriff gut vorzubereiten, um unnötige Risiken zu vermeiden.
Problematische einheimische Pflanzen
| Herkunft | einheimisch |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zu Kulturen, Wiesen und WeidenAufgrund seiner Rhizome schwer zu bekämpfen |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: Manuelles AusreissenGrosse Bestände: Wiederholter Schnitt |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Kantonale Bekämpfungs- und Meldepflicht an die Behörden |
| Herkunft | einheimisch |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zu Kulturen, Wiesen und Weiden |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: Manuelles AusreissenGrosse Bestände: Schnitt |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden |
| Besonderheiten: | Die Samen bleiben im Boden mehrere Jahrzehnte lang keimfähig, wodurch die Bekämpfung langfristig erschwert wird. |
| Herkunft | einheimisch |
|---|---|
| Problematik | Für viele Pflanzenfresser giftig, auch getrocknet (Heu) |
| Bekämpfung | Manuelles Ausreissen |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Die Samen bleiben im Boden mehrere Jahrzehnte lang keimfähig, was die Bekämpfung langfristig erschwert. |
| Herkunft | einheimisch |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz in Weiden Giftig, auch getrocknet (Heu) |
| Bekämpfung | Manuelles Ausreissen |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Für Menschen giftig, wird manchmal bei der Destillation mit Enzian verwechselt, lebensgefährlich |
Invasive Neophyten
| Herkunft | Korea und China, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Schnelle Ausbreitung in bebauten GebietenSchäden an GebäudenErhöht die Unterhaltskosten (Strassen, Schienen)Konkurrenz zur einheimischen Flora (Hecken, Wald) |
| Bekämpfung | Jungpflanzen (< 40 cm): mit der Wurzel ausreissenSträucher (0,4–2 m): Sträucher fällen/schneiden und Rhizome ausreissen, Stockausschläge mähenBäume (> 2 m): Baum wenn möglich ringeln, sonst fällen und Stockausschläge mähen |
| Entsorgung | Früchte, Blüten und Wurzeln müssen ordnungsgemäss entsorgt werden. Das Holz kann verwendet werden. |
| Besonderheiten | Kann Beton durchstossen |
| Herkunft | Nordamerika, Kontamination von Vogelfutter |
|---|---|
| Problematik | Stark allergenKann die einheimische Flora verdrängen. |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: Manuelles AusreissenGrosse Bestände: Schnitt |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Meldepflicht (andre.chassot@fr.ch, +41 26 305 58 00) |
| Herkunft | Kaukasus, Zier- und Honigpflanze |
|---|---|
| Problematik | Schwere HautverbrennungenKonkurrenz zur einheimischen Flora (Feuchtgebiete, Wiesen) |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: AbstechenGrosse Bestände: Schnitt |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Der Saft ist stark phototoxisch. Die Haut kann bei Kontakt mit dem Saft und anschliessender Sonneneinwirkung Verbrennungen 2. Grades erleiden (Blasenbildung und Zerstörung der obersten Hautschicht). Bei der Bekämpfung ist ein ausreichender Schutz unerlässlich. |
| Herkunft | China, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Feuchtgebiete und/oder Pionierstandorte)Auswirkungen auf Auengebiete und PionierstandorteErhöhte Unterhaltskosten (Strassen, Schienen) |
| Bekämpfung | Junge Pflanzen (< 40 cm): mit der Wurzel ausreissenSträucher (0,4-2 m): Sträucher fällen/schneiden und Wurzeln ausreissen, Stockausschläge mähen |
| Entsorgung | Früchte, Blüten und Wurzeln müssen ordnungsgemäss entsorgt werden. Das Holz kann verwendet werden. |
| Besonderheiten | Diese Pflanze wurde lange Zeit wegen ihrer angeblich positiven Wirkung auf Bestäuber (daher der Name) beworben. Inzwischen hat sich diese Wirkung jedoch als negativ erwiesen. |
| Herkunft | Südosteuropa (Russland, Kaukasus), durch die Landwirtschaft eingeschleppt |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Wiesen)Verringert die Futterqualität |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: AusreissenGrosse Bestände: Schnitt |
| Entsorgung | Früchte, Blüten und Wurzeln müssen ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | - |
| Herkunft | Himalaya, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Feuchtgebiete)Beschleunigt die Ufererosion |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: AusreissenGrosse Bestände: Schnitt |
| Entsorgung | Sobald Blüten vorhanden sind, muss die gesamte Pflanze ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Ausbreitung: Die Samen werden durch einen Katapult-Mechanismus weggeschleudert. |
| Herkunft | Türkei, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Hecken, Wald)Verhindert die Verjüngung des WaldesGiftig für Tiere und Menschen |
| Bekämpfung | Jungpflanzen (< 40 cm): mit der Wurzel ausreissenSträucher (0,4–2 m): Sträucher fällen/schneiden und Rhizome ausreissen, Stockausschläge mähenBäume (> 2 m): Baum wenn möglich ringeln, sonst fällen und Stockausschläge mähen |
| Entsorgung | Früchte, Blüten und Wurzeln müssen ordnungsgemäss entsorgt werden. Das Holz kann verwendet werden. |
| Besonderheiten | Die gesamte Pflanze (mit Ausnahme des Fruchtfleisches) ist hochgiftig. |
| Herkunft | Japan, China und Ostrussland, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Hecken, Wald, Feuchtgebiete)Beschleunigt die Ufererosion |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: AusreissenGrosse Bestände: Schnitt Verzicht auf die Nutzung von Maschinen, die die Stängel zerfetzen und Stängelfragmente verteilen. |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Dieses Aggregat umfasst zwei Arten und deren Hybride.Asiatische Knötericharten verfügen über eine enorme Regenerationsfähigkeit. Selbst Fragmente von weniger als 0,5 cm können wieder ganze Bestände bilden. |
| Herkunft | Nordamerika, Zierpflanze, Honigpflanze, wegen der Qualität ihres Holzes eingeführt |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Hecken, Wald)Verändert die chemische Zusammensetzung des Bodens |
| Bekämpfung | Jungpflanzen (< 40 cm): mit der Wurzel ausreissenSträucher (0,4–2 m): Sträucher fällen/schneiden und Rhizome ausreissen, Stockausschläge mähenBäume (> 2 m): Baum wenn möglich ringeln, sonst fällen und Stockausschläge mähen |
| Entsorgung | Früchte, Blüten und Wurzeln müssen ordnungsgemäss entsorgt werden. Das Holz kann verwendet werden. |
| Besonderheiten | Wird in Europa oft als „Akazie“ bezeichnet (z. B. Akazienhonig) |
| Südafrikanisches Greiskraut (Senecio inaequidens) | Südafrika, unbeabsichtigt durch den Wollhandel eingeschleppt |
|---|---|
| Problematik | Kann die einheimische Flora verdrängen (Wiesen, Pionierstandorte)Giftig für viele PflanzenfresserBleibt auch getrocknet giftig (Heu)Erhöht die Unterhaltskosten (Strassen, Schienen) |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: AusreissenGrosse Bestände: Schnitt |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Die Art breitet sich in der Nähe von Autobahnen und Schienen schnell aus. |
| Herkunft | Nordamerika, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Hecken, Wiesen, Feuchtgebiete, Pionierstandorte) |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: AusreissenGrosse Bestände: Schnitt |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Dieses Aggregat umfasst vier nordamerikanische Arten.Wurden oft in Dorfgärten gepflanzt. |
| Herkunft | Nordamerika, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Hecken, Wälder, Pionierstandorte)Erhöht die Unterhaltskosten (Schienen, Strassen) |
| Bekämpfung | Jungpflanzen (< 40 cm): mit der Wurzel ausreissenSträucher (0,4–2 m): Sträucher fällen/schneiden und Rhizome ausreissen, Stockausschläge mähenBäume (> 2 m): Baum wenn möglich ringeln, sonst fällen und Stockausschläge mähen |
| Entsorgung | Früchte, Blüten und Wurzeln müssen ordnungsgemäss entsorgt werden. Das Holz kann verwendet werden. |
| Besonderheiten | Wurde oft in Gärten gepflanzt, sehr schwer einzudämmen (viele Rhizome). |
| Herkunft | Nordamerika, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Wiesen, Pionierstandorte, Wegränder)Verminderung der FutterqualitätErhöhung der Unterhaltskosten (Schienen, Strassen) |
| Bekämpfung: | Kleine Bestände: AusreissenGrosse Bestände: intensiver Schnitt |
| Entsorgung | Sobald Blüten erscheinen, muss die gesamte Pflanze ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Wenn der Schnitt nicht intensiv genug erfolgt (mindestens 7 Mal pro Jahr), begünstigt er die Art, indem sie zweijährig wird. |
| Herkunft | Nordamerika, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zur einheimischen Flora (Hecken, Wald, Feuchtgebiete)Verhindert die WaldverjüngungErhöhung der Unterhaltskosten (Schienen, Strassen) |
| Bekämpfung | Jungpflanzen (< 40 cm): mit der Wurzel ausreissenLianen (0,4–2 m): Lianen abschlagen und Wurzeln ausreissen, Stockausschläge mähen |
| Entsorgung | Die gesamte Pflanze muss ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Dieses Aggregat umfasst zwei Arten.Wurden wegen ihrer roten Farbe im September-Oktober oft als Kletterpflanzen gepflanzt. |
Andere problematische Pflanzen
| Herkunft | Nordamerika, Zierpflanze |
|---|---|
| Problematik | Konkurrenz zu KulturenVerringert die Futterqualität |
| Bekämpfung | Kleine Bestände: AusreissenGrosse Bestände: Schnitt |
| Entsorgung | Sobald Blüten zu sehen sind, muss die gesamte Pflanze ordnungsgemäss entsorgt werden. |
| Besonderheiten | Wird vom BAFU nicht als invasiver Neophyt in der Schweiz eingestuft, verursacht jedoch Probleme in der Landwirtschaft. |
Entsorgung von pflanzlichen Abfällen
Die Entsorgung der Abfälle aus der Bekämpfung ist unerlässlich, um eine versehentliche Ausbreitung zu vermeiden. Insbesondere Ausläufer, Rhizome, Wurzeln und Samen sind in einer Verbrennungsanlage (mit dem Hausmüll), in einer professionellen Kompostieranlage oder einer Vergärungsanlage zu entsorgen. Die Entsorgung von Abfällen im Wald oder in der Natur ist illegal.
Herausgegeben von Amt für Wald und Natur
Letzte Änderung: 01.09.2025