Personendaten
Personendaten sind Angaben über eine bestimmte Person. Unter Personendaten ist jede Art von Information zu verstehen. Darunter fallen Tatsachenfeststellungen und Werturteile, ungeachtet der verwendeten Technik (analoges oder digitales Zeichen, Wort, Bild, Ton oder eine Kombination derselben) und ungeachtet der Übermittlungsart (unter Anwesenden, per Post oder elektronische Übermittlung). Nicht erfasst ist dagegen das Wissen einer Person, welches nirgends festgehalten oder gespeichert ist. Wird der Name und alle weiteren Elemente, welche eine Zuordnung zu einer bestimmten Person erlauben würden, entfernt, handelt es sich nicht mehr um Personendaten.
Quelle : educa.ch : EducaGuides : Sicherer Umgang mit Personendaten
Zusätzliche Informationen : Datenschutz: Sicherer Umgang mit Personendaten
Unter den Begriff der «Bearbeitung» fällt jeder Umgang mit Personendaten, namentlich Beschaffung, Aufbewahrung, Veränderung, Verknüpfung, Bekanntgabe oder Vernichtung.
Unter der «Bekanntgabe» von Personendaten versteht man jedes Zugänglichmachen von Personendaten, namentlich Einsichtgewährung, Auskunftgeben, Weitergabe oder Veröffentlichung.
Besonders schützenswerte Personendaten sind Angaben:- über die religiöse, weltanschauliche oder politische Ansicht, Zugehörigkeit und Betätigung- über den persönlichen Geheimbereich, insbesondere über den seelischen, geistigen oder körperlichen Zustand- über die Sozialhilfebedürftigkeit oder Abhängigkeit von fürsorgerischer Betreuung- zu laufenden polizeilichen Ermittlungen, Strafverfahren
«Datenschutz» heisst nicht in erster Linie Schutz von Daten an sich, wie das Wort fälschlicherweise vermuten lässt, sondern Schutz der Menschen vor jedem Missbrauch ihrer persönlichen Daten in ihrem täglichen Leben. Spätestens seit Web 2.0 Applikationen Einzug ins Schulzimmer gehalten haben, kommt dem Schutz der persönlichen Daten von Lernenden – aber auch von Lehrenden - eine immer grössere Bedeutung zu.
Daten in Microsoft 365
Die Daten von M365 werden für den EDU-Tenant in der Schweiz gespeichert.
Nur ich habe Zugriff auf meine Daten. Falls gewünscht, kann ich diese aber mit anderen Personen teilen. Alle Daten werden in der Cloud gespeichert und durch das persönliche Login geschützt.
Es ist empfehlenswert, das persönliche Gerät mit einem starken Passwort abzusichern und vor Computerangriffen (Viren) zu schützen.
Die Daten werden verschlüsselt auf den Servern von Microsoft gespeichert und der Staat Freiburg würde informiert werden, sollte der Chiffrierschlüssel in einem Ausnahmefall verwendet werden.
Schülerkonto und Passwort
Gemäss Art. 7 Abs. 3 lit. c der aktuellen Richtlinien haben Eltern die Möglichkeit, auf das E-Mail-Konto ihres minderjährigen Kindes zuzugreifen.
Die Schülerinnen und Schüler müssen kein Profilbild hochladen. Sie sollen lernen, auf ihre persönlichen Daten aufzupassen und sind verantwortlich für das, was sie im Internet veröffentlichen. Was ist die Motivation und der Mehrwert der Veröffentlichung eines Fotos, das für jeden mit einem M365-Konto des Staats Freiburg zugänglich ist?
Lehrpersonen können Lernende auffordern, den Inhalt ihres Kontos im Falle eines Regelverstosses zu zeigen. Sollten die Lernenden sich weigern, dürfen sie aber von den Lehrpersonen nicht dazu gezwungen werden. Lehrpersonen müssen sich in diesem Fall an die Eltern wenden.
Nichteinhaltung der Charta
Repressive Konsequenz: Die Nichteinhaltung der Charta kann, je nach Schweregrad des Verstosses, eine Sanktion nach sich ziehen. Es ist beispielsweise möglich, Schülerkonten zu sperren, indem das Passwort des Schülers zurückgesetzt wird.
Pädagogische Konsequenz: Es ist wichtig, diese Situation im Unterricht aufzugreifen und sie in Bezug auf die Prinzipien der unterzeichneten Charta zu analysieren. Eine zusätzliche Lektion in digitaler Mündigkeit kann notwendig sein. Für die private Kommunikation ausserhalb des schulischen Rahmens muss ein anderer Kanal als M365 verwendet werden.
Die Schule ist nicht für alles verantwortlich, was die Lernenden tun, aber sie ist dazu verpflichtet, die "digitale Mündigkeit" zu fördern. Die Schule sollte Prävention betreiben und reagieren, falls ein Verstoss gegen die Charta beobachtet wird. Wenn sich Schüler abends über Teams beleidigen, können Eltern nicht die Schule dafür verantwortlich machen. Schlussendlich sind die Eltern ausserhalb der Schulzeiten für ihr Kind verantwortlich.
Schuldirektionen oder Lehrpersonen können eine Beschwerde einreichen, wenn ein Verstoss gegen das Gesetz vorliegt, z. B. wenn er/sie Ziel einer Verleumdung ist. Die Schule besitzt selbst auch die Möglichkeit, disziplinarische Sanktionen auszusprechen und muss bei Regelverstössen von Minderjährigen die Eltern kontaktieren.
Schulaktivitäten und Veröffentlichung
Der Film wird als eine pädagogische Aktivität (wie ein Vortrag, eine Zeichnung, eine Textproduktion...) aufgefasst. Er kann in Microsoft Stream geschützt hochgeladen werden. Als Hausaufgabe loggt sich der Schüler mit seinem Konto ein und sieht sich den Film mit seinen Eltern an. Es findet kein Download statt und der Filmzugang sollte wieder entfernt werden, sobald alle die Möglichkeit hatten, den Film zu sichten.
M365 in der Praxis
Die M365-Konten der Schülerinnen und Schüler und die damit verbundenen Anwendungen sind ausschliesslich für den schulischen Einsatz vorgesehen. Von einer privaten Verwendung durch die Eltern wird ausdrücklich abgeraten. Am Ende der Ausbildung oder des Studiums müssen ausserdem ausserdem alle Inhalte transferiert werden, da die Konten ein Monat nach dem Abschluss gelöscht werden.