Die neue Polizeiliche Koordinationsplattform Sport (PKPS) ist die Nachfolgeorganisation der Schweizerischen Zentralstelle Hooliganismus (SZH), die bei der Stadtpolizei Zürich angesiedelt war und deren Mandat am 31.März 2015 zu Ende ging. Ab diesem Datum hat die Kantonspolizei Freiburg interimistisch diese Aufgabe übernommen.
Die KKJPD (Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren) hat Interesse bekundet diese Stelle in anderer Form weiterzuführen, die Zusammenarbeit zu verstärken und einen operativen Mehrwert zu generieren. Die KKPKS (Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz) hat ein entsprechendes Mandat umgesetzt und die Führung der neuen Plattform an die Kantonspolizei Freiburg übertragen.
Ziel dieser Plattform ist es gemeinsam (Politik, Polizeilandschaft, fedpol und Partner) gegen Gewalt im Sport vorzugehen und sich entsprechend zu koordinieren, sowie die aktuellen Ereignisse permanent zu verfolgen, auszuwerten und zu verbreiten. Sportveranstaltungen sollten ausschliesslich in einem festlichen Rahmen stattfinden und längerfristig sollten die Sicherheitskosten und personellen Mittel reduziert werden können. Die Kantone, Städte und Klubs bleiben souverän im Bereich der Entscheidungen, Einsätze und der Eigenverantwortung.
Die PKPS wird von Hauptmann Markus Jungo geleitet. Dieser ist dem Kommandanten der Kantonspolizei, Herr Pierre Schuwey direkt unterstellt. Ein polizeilicher Mitarbeiter mit spezifischen Kenntnissen komplettiert die neue Geschäftsstelle, mit Sitz in Granges-Paccot. Zudem arbeitet die PKPS eng mit der Sektion Hooliganismus vom Bundesamt für Polizei (fedpol) zusammen. Ab Januar 2017 wird ein zusätzlicher Mitarbeiter(in) eingestellt. Diese Person wird sich zur Hauptsache der elektronischen Plattform widmen.
Die jährlichen Kosten belaufen sich auf CHF 525'000 und werden gemäss dem vorgegebenen Verteilschlüssel den Kantonen in Rechnung gestellt. Zudem beteiligen sich der Schweizerische Fussballverband (SFV), Swiss Football League (SFL) sowie Swiss Ice Hockey an den Kosten.
Die Kantonspolizei Freiburg hat bereits eine erste Plattform im Bereich der Westschweiz, Bern und Tessin (Hooli.RBT) präsidiert und entsprechende Erfahrungen gesammelt. Freiburg hat auch noch andere Argumente, wie die Zweisprachigkeit und ist zudem ein Brückenkanton zwischen der Deutsch-und der lateinischen Schweiz.
Die Vernetzung mit polizeilichen und nichtpolizeilichen Partnern ist der richtige Weg, um effizient und gemeinsam gegen Gewalt im Sport vorzugehen.