Die Sammlung
Dieser große Nachlass umfasst 8950 Fotos von Héribert Reiners, in Form von Glasnegativen, Negativen und Abzügen.
Es handelt sich um die bedeutendste Sammlung des Amtes für Kulturgüter (KGA). Auch wenn der wesentliche Teil seines Werks Freiburger Kunstdenkmäler (um 1890-1950) zeigt, dient er auch als wichtige Informationsquelle zu seinem beruflichen und privaten Leben. Während seiner Rekrutierung gegen Frankreich (1914-1918) machte Héribert Reiners unveröffentlichte Fotos von deutschen Truppen, ihren Geschützen aber auch von, den im Krieg getroffenen, Kulturdenkmälern in der Region von Sedan, Laon und Verdun. Die Sammlung umfasst des Weiteren Aufnahmen von Landschaften und Kulturdenkmälern ausserhalb der Schweiz. Der grösste Teil der Letzteren, wie auch andere Fotos, die er auf seinen Reisen durch Europa gemacht hat, bereicherten und veranschaulichten seine Kurse. Schliesslich finden sich in dieser vielseitigen Sammlung auch Bilder seiner Familie und private Aufnahmen (Sehr persönliche Bilder sind nur auf Anfrage einsehbar).
Die Fotografen
Héribert Reiners (1884-1960) ist ein deutscher Kunsthistoriker, der sein Studium in Bonn absolvierte, welches er mit einem Doktortitel im Jahre 1909 abschloss. Nachdem er einige Jahre in seinem Heimatland gelehrt hatte, erhielt er einen Ruf als Professor der Kunstgeschichte an die Universität Freiburg (1925-1945). Hier gab er seit 1940 auch Kurse in Archäologie. Er war Autor zahlreicher, wichtiger Publikationen wie die Burgundische-Alemannische Plastik (1943) oder Fribourg pittoresque et artistique (1930). Nachdem er 1945 beschuldigt wurde mit den Nationalsozialisten zu sympathisieren, wurde er aus der Schweiz ausgewiesen.