Milch in den Archiven


- Cristan Born (1517): Der erste «Milch-Zieher»
- Die Brüder Rimy (1638): Erfolgreiche Milcherzeuger
- Catillon (1731): Die Verwünschung der Alpen
Die in Freiburg geführten Prozesse für Hexerei vom Ende de 15. bis zu Beginn des 18. Jh. betreffen mehrere hundert Individuen, Männer und Frauen, und sie verbinden zwei Arten von Anklagen miteinander : zum Elemente der Wissenskultur (Begegnung mit dem Teufel, Lossagen vom Glauben, Teilnahme an nächtlichen Sabbaten, Flug auf dem Besen, usw.), zum andern die Volkskultur. In dieser Kategorie finden sich vor allem Beschuldigungen zwischen Nachbarn oder zwischen Familienmitglieder im Zwist. Man sucht zum Beispiel einen Sündenbock, um den Tod eines Kindes bei der Geburt oder den Ausbruch einer Epidemie, die den Viehbestand dezimiert, zu erklären. Man bezichtigt die angeblichen Hexer und Hexen auch Hagel zu produzieren, um die Ernte zu vernichten und schwarze Magie einzusetzen, um die Milchproduktion zu beeinflussen. Die Anklage wiegt schwer, geht es doch um einen wichtigen Teil der Freiburger Wirtschaft, die auf dem "weissen Gold" beruht.
Milch, Butter, Käse während der mageren Jahre (1914-1920)
Der erste Weltkrieg führt zu vielen Versorgungsproblemen. Freiburg bleibt davon nicht verschont, selbst wenn es sich um Milch und Milchprodukte handelt, welche hier im Überschuss produziert wurden. Es kommt zu Spannungen zwischen Herstellern, Verwertern, Händlern und Verbrauchern der Milch. Kantons- und Bundesbehörden greifen darum in die Produktion und Verteilung dieses Lebensmittels ein, um das Wichtigste sicherzustellen, nämlich die Grundversorgung der Bevölkerung.
Zwei Mini-Ausstellungen frei zugänglich und kostenfrei, während der Öffnungszeiten des Staatsarchivs.
Letzte Änderung : 10/06/2020 - 15h52