Warum altern und sterben wir? Warum verhindert die natürliche Auslese diesen schädlichen Prozess nicht? Ist Alterung eine biologische Notwendigkeit?
Seit Aristoteles befassen sich Naturwissenschaftler und Philosophen mit diesen Fragen. Die Prozesse der Alterung, der sogenannten Seneszenz, sind auch ein Fachgebiet des Evolutionsbiologen Thomas Flatt von der Universität Freiburg. In seinem Vortrag gibt er einen Überblick über die evolutionsbiologischen Theorien, die Wissenschaftler im Verlauf der Jahrhunderte über das Altern und den Tod entwickelt haben, referiert über die Evolution der Alterung und gibt Beispiele aus seiner eigenen Forschungsarbeit.
Eine schwindelerregende Auseinandersetzung mit Darwin’scher Fitness, natürlicher Selektion und der eigenen Vergänglichkeit.
Ort: Hörsaal der Geowissenschaften (vor dem Empfang des Museums)
Eintritt frei
Thomas Flatt wurde 1972 in Solothurn geboren, wo er die Schulen besuchte. Nach dem Studium der Biologie an der Universität Basel und einem Forschungsaufenthalt an der Universität Sydney doktorierte er an der Universität Freiburg (CH). Weitere Stationen seiner akademischen Laufbahn waren die Brown University (Providence, USA), die Veterinärmedizinische Universität und das Wissenschaftskolleg zu Berlin (D). Von 2012 bis 2017 hatte Flatt eine Förderungsprofessor des Schweizerischen Nationalfonds am Departement für Ökologie und Evolution der Universität Lausanne inne. Seit 2017 ist er Professor für Evolutionsbiologie am Departement für Biologie der Universität Freiburg; von 2018 bis 2021 war er auch als Gastprofessor an der Universität Münster (D) tätig. Er lebt mit seiner Familie in Murten.



