Der kantonale Plan für Prävention und Gesundheitsförderung 2007–2011 bzw. sein Aktionsplan 2011–2015 legen den strategischen Rahmen fest, der die Migrantinnen und Migranten als eine der Hauptzielgruppen der Aktionen der Prävention und Gesundheits-förderung des Kantons Freiburg definiert.
Insbesondere Migranten und Migrantinnen mit niedrigem sozioökonomischem Status, geringer Gesundheitskompetenz und wenig Bildung sind oft erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt und werden durch die herkömmlichen Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote nicht genügend erreicht.
Das Bundesamt für Gesundheit finanziert Analysen, die abklären sollen, ob die kantonalen Angebote im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention auch die Migrationsbevölkerung miteinbeziehen. Das Vorhaben wird durch die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und die Vereinigung der Kantonalen Beauftragten für Gesundheitsförderung in der Schweiz (VBGF) unterstützt.
In diesem Rahmen haben die Kantone Freiburg, Jura und Neuenburg das Schweizerische Forum für Migrations- und Bevölkerungsstudien (SFM) beauftragt, in einer Studie heraus-zufinden, inwiefern die Migrationsbevölkerung mit dem allgemeinen Angebot der Prävention und Gesundheitsförderung erreicht werden kann. Die Studie, die vom BAG unterstützt wurde, lief in den drei Kantonen von August 2011 bis Mai 2012. Konkret ging es darum, eine Bestandsaufnahme der gesetzlichen oder konzeptuellen Grundlagen und der im besagten Bereich geförderten Massnahmen anzufertigen. Die spezifischen Ziele der Studie, die sich an den Vorschlägen des BAG orientieren, bestehen darin, die Hindernisse zu identifizieren, die der Migrationsbevölkerung beim Zugang zum Angebot im Weg stehen können. Ausserdem will man daraus Erkenntnisse gewinnen, um Programme der Prävention und Gesundheits-förderung zu entwickeln, die besser auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Nach einem Gespräch mit den kantonalen Verantwortlichen wurden für die Analyse fünf Programme bzw. Bereiche ausgewählt:
1) Ernährung und Bewegung (gesundes Körpergewicht);
2) Prävention von übermässigem Alkoholkonsum;
3) Tabakprävention;
4) Brustkrebs-Früherkennung
5) Förderung der psychischen Gesundheit (namentlich in Neuenburg).
Rund um die Studie sind drei Dokumente erhältlich (nur Französisch): die Studie selbst, die Zusammenfassung und die Empfehlungen (Empfehlungen, die gemeinsam vom SFM und von den Kantonen herausgegeben wurden).